Mukozele
Klassifikation nach ICD-10 | |
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J34.1 | Zyste oder Mukozele der Nase und der Nasennebenhöhle |
H04.4 | Mukozele des Tränenapparates |
K11.6 | Mukozele der Speicheldrüsen |
K82.1 | Mukozele der Gallenblase |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Eine Mukozele ist eine Ansammlung (-zele) von Schleim (lateinisch mucus) in einem Hohlraum (meist Nasennebenhöhlen) auf Grund einer Abflussbehinderung des Schleimes durch Verschluss des Ausführungsganges.
Entstehung
BearbeitenDer narbige oder knöcherne Verschluss entsteht am häufigsten nach einer Operation oder einem Trauma, seltener nach einer Sinusitis oder durch einen Tumor, kann aber auch spontan entstehen; dadurch kommt es zum Sekretstau und zur Zystenbildung.
Bei Mukozelen der Nasennebenhöhlen ist die Folge ein Abbau der knöchernen Wände mit Vorwölbung der Mukozele im Bereich der Nase und der Augenhöhle.[1] Große Mukozelen der Stirnhöhle und des Siebbeins können zu einem Exophthalmus führen, den Augapfel bedrängen und seine Beweglichkeit einschränken.
Bauchchirurgische Probleme macht eine Mukozele in der Appendix vermiformis (im „Blinddarm“).
Literatur
Bearbeiten- Maria Schmutz: Zur Ätiologie, Genese und Therapie von Mucocelen der Kieferhöhle. Universität Tübingen, 1981, DNB 820782394 (Diss.).
- V. Quiel, H.-F. Holzwarth, M. Letzel: Mukozele der Appendix vermiformis. In: Zentralblatt für Gynäkologie. Band 122, 2000, S. 525–527, doi:10.1055/s-2000-10083.
- P. A. Dimopoulos: Mukozele der Appendix. In: RöFo. Band 141, 1984, S. 359–361, doi:10.1055/s-2008-1053151.
- I. Schwörer, E. Gerstenberg, H. C. Krause: Die Mukozele der Nasennebenhöhle – ein röntgendiagnostisches Problem? In: RöFo. Band 117, 1972, S. 642–647, doi:10.1055/s-0029-1229491.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Pschyrembel. ISBN 3-11-007018-9.