Hürm
Hürm ist eine Marktgemeinde mit 2013 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Melk in Niederösterreich.
Marktgemeinde Hürm
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Melk | |
Kfz-Kennzeichen: | ME | |
Fläche: | 36,08 km² | |
Koordinaten: | 48° 9′ N, 15° 25′ O | |
Höhe: | 274 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.013 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3383 | |
Vorwahl: | 02754 | |
Gemeindekennziffer: | 3 15 13 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktstraße 1 3383 Hürm | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johannes Zuser (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Hürm im Bezirk Melk | ||
Pfarrkirche Hürm | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
BearbeitenHürm liegt im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 36 Quadratkilometer und liegt rund 300 Meter über dem Meeresniveau. Drei Viertel der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, siebzehn Prozent sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
BearbeitenDas Gemeindegebiet umfasst folgende 27 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Arnersdorf (15)
- Atzing (17)
- Diendorf (15)
- Grub (23)
- Hainberg (92)
- Harmersdorf (117) samt Ainhofen
- Hösing (53)
- Hürm (846)
- Inning (181)
- Kronaberg (9)
- Löbersdorf (29)
- Maxenbach (5)
- Mitterradl (30)
- Murschratten (7)
- Neustift bei Sooß (16)
- Oberhaag (16)
- Oberradl (38)
- Ober-Siegendorf (21)
- Ober-Thurnhofen (11)
- Pöttendorf (35) samt Rieding
- Scharagraben (24)
- Schlatzendorf (95)
- Seeben (32)
- Sooß (154)
- Unterhaag (10)
- Unter-Siegendorf (49)
- Unter-Thurnhofen (73)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Arnersdorf, Atzing, Diendorf, Hainberg, Harmersdorf, Hürm, Inning, Kronaberg, Mitterradl, Murschratten, Neustift bei Sooß, Oberradl, Obersiegendorf, Oberthurnhofen, Pöttendorf, Scharagraben, Sooß, Untersiegendorf und Unterthurnhofen.
Nachbargemeinden
BearbeitenGeschichte
BearbeitenDas Gebiet von Hürm war schon in der Bronzezeit besiedelt. Das belegen Ausgrabungen in Hainberg und in dem direkt an der Gemeindegrenze liegenden Unterradl. An die Zeit der Römischen Besatzung erinnert ein Grabstein für den Freigelassenen Marcus Nammius Surio aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Auch die heute noch benutzte „Hochstraße“ geht auf eine Ost-West-Verbindung aus der Römerzeit zurück.
Die erste urkundliche Erwähnung von Hürm stammt aus dem Jahr 970. Im Salbuch des Stiftes Göttweig wird eine Gegend „ad rivum huriwin“, am Hürmbach, genannt. 1083 wird Hürm in einer Stiftungsurkunde des Klosters Göttweig erwähnt. Da für das gleiche Jahr die Abtrennung der Pfarre Kilb von Hürm belegt ist, muss die Pfarre Hürm schon länger bestanden sein. Wie groß diese war, erkennt man daran, dass Haunoldstein, Mank und St. Margareten ursprünglich Teile der Pfarre waren.
Im 12. Jahrhundert wird das Adelsgeschlecht von Hürm unter den Namen Hurwen, Hurven, Huriwoin und Hurwin öfters genannt, größere Bedeutung erlangte das Geschlecht jedoch nicht.
Die Kirche in Hürm wurde 1529 bei deinem Türkeneinfall zerstört und 1545 wieder aufgebaut. Aus dem Jahr 1585 stammt das älteste Bild vom Dorf zu Hirmb.
Einen wirtschaftlichen Aufschwung brachte der Bau der Westbahn 1858. Im 20. Jahrhundert erreichten die technischen Errungenschaften Hürm: 1920 der elektrische Strom, 1923 das Telefon, 1927 kam eine Busverbindung nach Melk. Im Jahr 1936 wurde die Hauptstraße in Hürm gepflastert, 1997 die Kläranlage in Betrieb genommen, 1998 das Fernwärmewerk eröffnet und seit 2017 gibt es Straßennamen in Hürm.[3][4][5]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenNach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1702 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 1581 Einwohner, 1981 1617 und im Jahr 1971 1650 Einwohner.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche Hürm hl. Stephan
- Schloss Sooß
- Burgruine Hürm
- Ortskapelle Seeben
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenNichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 63, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 155. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 767. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,12 Prozent.
Wirtschaftssektoren
BearbeitenVon den 122 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 62 im Haupterwerb geführt. Diese bewirtschafteten rund drei Viertel der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 143 Erwerbstätige in 13 Baufirmen. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste und der Handel.[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 122 | 155 | 109 | 132 |
Produktion | 24 | 19 | 231 | 221 |
Dienstleistung | 79 | 44 | 215 | 170 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, PendelnBearbeitenIm Jahr 2011 lebten 913 Erwerbstätige in Hürm. Davon arbeiteten 265 in der Gemeinde, siebzig Prozent pendelten aus, der Großteil verließ dabei den Bezirk.[9] BildungBearbeitenIn der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[10] eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[11] VerkehrBearbeitenDurch den nördlichsten Teil der Gemeinde verlaufen die Westbahn und die West Autobahn A1. |
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Politik
BearbeitenGemeinderat
Bearbeiten
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
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Bürgermeister
Bearbeiten- bis 2010 Anton Fischer (ÖVP)
- seit 2010 Johannes Zuser (ÖVP)[18]
Wappen
BearbeitenDas Wappen wurde der Gemeinde im Jahr 1999 verliehen.[4][19]
Persönlichkeiten
BearbeitenSöhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Ämilian Kloiber (1910–1989), Anthropologe und Ornithologe
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
Bearbeiten- Johann Dangl (1870–1944), Bürgermeister von Inning (heute ein Teil von Hürm) und Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Webpräsenz der Marktgemeinde Hürm
- Hürm in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 31513 – Hürm. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Topothek Hürm Bildmaterial zur Gemeinde Hürm, verortet, beschlagwortet und datiert
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Hürm, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Februar 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Gerlinde und Herbert Gutauer: Chronik der Gemeinde Hürm. (PDF) Gemeinde Hürm, S. 1–5, abgerufen am 14. Februar 2021.
- ↑ a b Geschichte. Gemeinde Hürm, abgerufen am 14. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Straßenbezeichnungen. Gemeinde Hürm, abgerufen am 15. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Hürm, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Hürm, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Hürm, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Hürm, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Februar 2021.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 25. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 15. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Hürm. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Hürm. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Hürm. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Hürm. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Hürm. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 24. Oktober 2019.
- ↑ Gemeinderatswahl 2020. Gemeinde Hürm, abgerufen am 15. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Johannes Zuser auf huerm.gv.at Abgerufen am 23. August 2022
- ↑ Neues Wappen für Hürm auf ots.at, 29. September 2000, abgerufen am 23. August 2022