Tiefenbach (Oberpfalz)

Gemeinde im Landkreis Cham
(Weitergeleitet von Museum Ehemalige Klöppelschule)

Tiefenbach ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Cham.

Wappen Deutschlandkarte
Tiefenbach (Oberpfalz)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Tiefenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 26′ N, 12° 35′ OKoordinaten: 49° 26′ N, 12° 35′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Cham
Verwaltungs­gemeinschaft: Tiefenbach
Höhe: 527 m ü. NHN
Fläche: 45,84 km2
Einwohner: 1876 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km2
Postleitzahl: 93464
Vorwahl: 09673
Kfz-Kennzeichen: CHA, KÖZ, ROD, WÜM
Gemeindeschlüssel: 09 3 72 163
Gemeindegliederung: 24 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 33
93464 Tiefenbach
Website: www.tiefenbach-opf.de
Erster Bürgermeister: Ludwig Prögler (CSU)
Lage der Gemeinde Tiefenbach im Landkreis Cham
KarteLohberg (Bayern)LamArrachHohenwarth (Landkreis Cham)GrafenwiesenNeukirchen beim Heiligen BlutEschlkamFurth im WaldGleißenbergArnschwangBad KötztingRimbach (Oberpfalz)BlaibachWaldmünchenTreffelsteinTiefenbach (Oberpfalz)RötzSchönthal (Oberpfalz)Weiding (Landkreis Cham)ChamerauMiltachWillmeringStamsriedPösingZandtTraitschingChamerauRundingCham (Oberpfalz)PemflingWaffenbrunnSchorndorf (Oberpfalz)MichelsneukirchenRodingWalderbachReichenbach (Landkreis Cham)Rettenbach (Oberpfalz)Falkenstein (Oberpfalz)Zell (Oberpfalz)Wald (Oberpfalz)TschechienLandkreis SchwandorfLandkreis RegenLandkreis Straubing-BogenLandkreis Regensburg
Karte
Tiefenbach (2016)
In Tiefenbach
Landschaft bei Tiefenbach

Geografie

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Geografische Lage

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Die Gemeinde liegt im Oberpfälzer Wald und im Naturpark Oberer Bayerischer Wald. Im Osten des Gemeindegebiets verläuft die Grenze zur Tschechischen Republik.

Nachbargemeinden

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Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Stadlern, Rybník nad Radbuzou, Nemanice, Treffelstein, Schönthal, Rötz, Winklarn, Weiding.

 
Weiding
5 km

Stadlern
8 km
 
Rybník nad Radbuzou
11 km
 
Winklarn
7 km
   
Nemanice
10 km
 
Rötz
11 km
 
Schönthal
9 km
 
Treffelstein
3 km

Gemeindegliederung

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Es gibt 24 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Der Ort Hannesriedermühle ist kein amtlicher Gemeindeteil.

Es gibt die Gemarkungen Altenschneeberg, Breitenried, Hannesried, Irlach, Katzelsried, Schönau, Steinlohe und Tiefenbach. Die Gemarkung Steinlohe teilt sich die Gemeinde Tiefenbach mit der südöstlich gelegenen Nachbargemeinde Treffelstein.

Geschichte

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Bis zur Gemeindegründung

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Tiefenbach war Herrschaft der Freiherrn von Reisach. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und Sitz der geschlossenen Hofmark. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Breitenried eingegliedert. Am 1. Juli 1972, als der Landkreis Waldmünchen im Landkreis Cham aufging, kamen Altenschneeberg, Hannesried und Irlach (alle vorher im Landkreis Oberviechtach) sowie Teile der Gemeinde Steinlohe hinzu.[4] Der Hauptteil der aufgelösten Gemeinde Schönau folgte am 1. Juli 1974. Am 1. Mai 1978 kam noch Katzelsried hinzu.[5]

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung in der Gemeinde Tiefenbach unter Berücksichtigung der Eingemeindungen[6]:

Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner 3369 3402 3242 3053 2729 3077 2425 2366 2228 2225 2255 2252 2191 2059 1969

Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 2192 auf 1915 um 277 Einwohner bzw. um 12,6 %.

Bürgermeister

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Ehrenamtlicher Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Ludwig Prögler (CSU); dieser wurde am 15. März 2020 mit 96,8 % der gültigen Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.[7]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und 12 Mitgliedern. Die Gemeinderatswahl am 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:[8]

Sitze
CSU 5
Christliche Freie Wählergemeinschaft (CFW) 3
Wählergemeinschaft Schönau (WGS) 2
Wählergemeinschaft Katzelsried-Stein-Grubhof 1
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) 1
Gesamt 12
 
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin eine blaue Wellenleiste, über silbernem Dreiberg siebenmal schräg geteilt von Rot und Silber.“[9]

Das Wappen wird seit 1975 geführt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Museum ehemalige Klöppelschule
Im Saal der ehemaligen, 1912 erbauten Klöppelschule (heute Rathaus), zeigt das Museum Entwürfe, Musterzeichnungen, Musterbriefe, Klöppelspitzen und die Geschichte der Klöppelschule.
  • Ludwig Gebhard Museum
Ausstellung von farbigen Linolschnitten, Radierungen und Plastiken des Künstlers Ludwig Gebhard sowie textile Arbeiten nach seinen Entwürfen.

Baudenkmäler

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  • Filialkirche St. Laurentius in Schönau: giebelständiger Saalbau mit Satteldach, eingezogener Apsis und Fassadenturm mit Spitzdach, Mitte 19. Jahrhundert, Choranbau 1954
  • Bauernhof Hüttenhof in Schönau: zweigeschossiger Halbwalmdachbau um 1600 und Schafstall mit Heuboden, traufständiger Satteldachbau Blockbaukniestock, wohl 19. Jahrhundert

Bodendenkmäler

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Grünflächen und Naherholung

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Am nordwestlichen Ortsrand von Tiefenbach bei der Russenmühle befindet sich am Ufer des Tiefenbaches das Waldbad Tiefenbach. Es ist ein Freibad mit Toiletten, Umkleidekabinen und einem Restaurant. Hier finden auch Grillabende und Open-Air-Konzerte statt.

Zwei Kilometer südlich von Tiefenbach befindet sich das ausgedehnte Naherholungsgebiet des Silbersees mit Möglichkeiten zum Baden, Zelten, zum Wassersport (Windsurfen und Segeln) und zum Angeln. Es gibt einen Rundweg mit Informationstafeln und im Winter Gelegenheit zum Eislaufen und Eisstockschießen. Am Ufer und um den See herum gibt es ausgebaute Wanderwege. Der Silbersee verfügt über drei Badestellen mit Toiletten. Bei der Badestelle am westlichen Ufer gibt es einen Kiosk, der bei schönem Wetter am Nachmittag geöffnet hat.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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2017 gab es in der Gemeinde 189 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 722 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 533 Personen größer als die der Einpendler. 31 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 58 landwirtschaftliche Betriebe; von der Gemeindefläche waren 1.456 Hektar landwirtschaftlich genutzt.

Es gibt folgende Einrichtungen:

  • Kindertageseinrichtung mit 62 genehmigten Plätzen und 43 Kindern
  • Grundschule Tiefenbach mit fünf Lehrern und 79 Schülern (Schuljahr 2018/19)[10]

Persönlichkeiten

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  • Ludwig Gebhard (1933–2007), Graphiker und Plastiker
  • Norbert Thom (1946–2019), deutsch-schweizerischer Wirtschaftswissenschaftler
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Commons: Tiefenbach (Oberpfalz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Tiefenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. September 2017.
  3. Gemeinde Tiefenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 588.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 643 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Datenbank Statistikdaten Bayern
  7. Bürgermeisterwahl 2020, abgerufen am 21. August 2020
  8. Gemeinderatswahl 2020, abgerufen am 4. Juli 2020
  9. Eintrag zum Wappen von Tiefenbach (Oberpfalz) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  10. Grundschule Tiefenbach in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 21. August 2020.