Gleißenberg
Gleißenberg ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Cham.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 19′ N, 12° 44′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Cham | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Weiding | |
Höhe: | 419 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,38 km2 | |
Einwohner: | 860 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93477 | |
Vorwahl: | 09975 | |
Kfz-Kennzeichen: | CHA, KÖZ, ROD, WÜM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 72 128 | |
Gemeindegliederung: | 4 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 2 93477 Gleißenberg | |
Website: | www.gleissenberg.de | |
Erster Bürgermeister: | Wolfgang Daschner (Freie Wählergemeinschaft „Bayerisches Meran“) | |
Lage der Gemeinde Gleißenberg im Landkreis Cham | ||
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde liegt zwischen den Städten Waldmünchen und Furth im Wald.
Nachbargemeinden
BearbeitenDie Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Waldmünchen, Furth im Wald und Weiding.
Waldmünchen 7 km |
Waldmünchen 7 km |
Waldmünchen 7 km |
Waldmünchen 7 km |
Furth im Wald 7 km | |
Waldmünchen 7 km |
Weiding 6 km |
Furth im Wald 7 km |
Gemeindegliederung
BearbeitenGleißenberg hat vier Gemeindeteile (in Klammern der Siedlungstyp):[2][3]
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenGleißenberg gehörte mit dem Raum Waldmünchen seit dem 14. Jahrhundert zur Herrschaft Schwarzenburg-Rötz-Waldmünchen, die wechselnden Pfandherren unterstand und 1509 an die Kurpfalz verkauft wurde. Im Jahre 1434 wurde der Ort bei einem der letzten Vorstöße der Hussiten niedergebrannt und völlig zerstört. Gleißenberg kam 1777 zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Waldmünchen des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
BearbeitenIm Jahr 1946 wurde Ried bei Gleißenberg in die Gemeinde Gleißenberg eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenGleißenberg war 2015 die Gemeinde mit der geringsten Zahl an Einwohnern im Landkreis Cham.
- 1961: 666 Einwohner
- 1970: 676 Einwohner
- 1987: 834 Einwohner
- 1991: 886 Einwohner
- 1995: 983 Einwohner
- 2000: 1011 Einwohner
- 2005: 961 Einwohner
- 2010: 891 Einwohner
- 2015: 905 Einwohner
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 837 auf 913 um 76 Einwohner bzw. um 9,1 %.
Politik
BearbeitenDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Weiding.
Bürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ab Juni 1994 wurde Josef Christl (Bürgerblock Gleißenberg).
Bei der Kommunalwahl in Bayern am 15. März 2020 wurde Wolfgang Daschner (Freie Wählergruppe „Bayerisches Meran“) zum Ersten Bürgermeister ab dem 1. Mai 2020 gewählt.[5][6]
Gemeinderat
BearbeitenBei der Kommunalwahl am 15. März 2020 wurden 8 Gemeinderatssitze vergeben.[5]
Partei | Kürzel | Prozent | Sitze |
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Bürgerblock Gleißenberg-Ried | BGR | 28,48 % | 2 |
Freie Wählergruppe „Bayerisches Meran“ | FWBM | 50,37 % | 4 |
Christliche Freie Wählergemeinschaft | CFW | 21,14 % | 2 |
Städtepartnerschaft
BearbeitenSeit dem Juli 2010 besteht eine Partnerschaft mit der tschechischen Gemeinde Trhanov.[7]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein blauer Wechselzinnenbalken, von Silber und Schwarz durch zwei rechte Spitzen gespalten.“[8] | |
Wappenbegründung: Das Wappen erinnert an zwei Adelsgeschlechter, die für die Gegend um Gleißenberg von Bedeutung waren. Die beiden Seitenspitzen (Wolfszähne) sind dem Wappen der bis um 1400 nachweisbaren Hausner zu Gleißenberg entliehen, die ihren Sitz auf einer Burg nahe dem Ort hatten. Den Wechselzinnenbalken führten die Herren von Schwarzenburg im Wappen, die bis Anfang des 14. Jahrhunderts als Ministerialen der Wittelsbacher auf der Schwarzenburg bei Rötz saßen. Gleißenberg gehörte mit dem Raum Waldmünchen seit dem 14. Jahrhundert zur Herrschaft Schwarzenburg-Rötz-Waldmünchen, die wechselnden Pfandherren unterstand und 1509 an die Kurpfalz verkauft wurde.
Dieses Wappen wird seit 1983 geführt. |
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenIn der Gemeinde gibt es nur wenige sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze; 2017 pendelten von der Wohnbevölkerung 359 Personen zu einer auswärtigen Arbeitsstelle.
Bildung
BearbeitenEs gibt einen Kindergarten mit 25 Plätzen; 20 Kinder besuchten die Einrichtung nach der Statistik vom 1. März 2018. Außerdem besteht im Ortsteil Ried das Schullandheim.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Wilhelm Max Müller (* 1862 in Gleißenberg; † 1919 in Wildwood Beach/New Jersey), Orientalist, Hochschullehrer und Lexikograf
- Josef Kraus (* 1895 in Gleißenberg; † 1979 in Waldmünchen), römisch-katholischer Pfarrer und Heimatforscher
Literatur
Bearbeiten- Prälat Josef Kraus: Gleißenberg – Ein Heimatbuch, Oberviechtach, 1973
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Gleißenberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2020.
- ↑ Gemeinde Gleißenberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Dezember 2021.
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ a b Kommunalwahl 2020 – Gemeinde Gleißenberg. Abgerufen am 13. November 2022.
- ↑ Gemeinderat. Gemeinde Gleißenberg, abgerufen am 13. November 2022.
- ↑ Die Gleißenberger Feuerwehr pflegt die Partnerschaft mit den tschechischen Freunden in Thranov. In: Mittelbayerische. 30. Mai 2017, abgerufen am 22. April 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Gleißenberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte