Museum Godeffroy

historisches naturkundliches, wissenschaftliches Museum in Hamburg (1861 bis zur Auflösung 1885)

Das Museum Godeffroy war ein naturkundliches, wissenschaftliches Museum in Hamburg, das von 1861 bis 1885 bestand.

Geschichte

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Ein genaues Gründungsdatum des Museum Godeffroy wurde vermutlich nicht festgelegt. Die Anstellung des ersten Forschungsreisenden und dessen Reise zu den Navigator-Inseln (Schifferinseln) im Herbst 1861 stellte zunächst einen Beginn dar.[1] Ein erster Hinweis wurde Ende September 1862 veröffentlicht.[2] Als im Jahr 1863 Johannes Schmeltz als Kustos eingestellt wurde, konnte von einer Aufnahme einer Tätigkeit in den Räumen des Kontorhauses Alter Wandrahm gesprochen werden. Erstmals 1865 wurde auf „Die reiche Sammlung von Objecten aller Classen des Thierreichs aus den naturhistorischen Expeditionen der Hrn. J. Ces. Godeffroy & Sohn …“ im Hamburgischen Adressbuch hingewiesen.[3] Ab 1876 wurden in dem gegenüberliegenden Gebäude Alter Wandrahm 29 zwei Etagen angemietet,[4] in deren unterer die zoologische und deren oberer die anthropologisch-ethnologische Sammlung aus der Südsee untergebracht waren. Die zoologische Abteilung präsentierte Vögel inklusive Nester und Eier sowie wirbellose Tiere, wie z. B. Muscheln, Schnecken und Käfer. Für Fische, Reptilien und Amphibien sowie Säugetiere fehlte der Platz. Die anthropologische zeigte Waffen, Geräte, Schmuck, Bekleidung etc. sowie Schädel, Skelette und Gipsabgüsse davon. Im Alten Wandrahm 29 blieb das Museum bis zum Verkauf.

 
Alter Wandrahm, rechts der Eingang zum Museum Godeffroy

Naturwissenschaften und die Entdeckungen in fernen Ländern stießen ab Anfang des 19. Jahrhunderts auf großes und breites Interesse. So hatte der Hamburger Kaufmann Peter Friedrich Röding bereits 1804 ein Museum für Gegenstände der Natur und Kunst eröffnet. 1861 führte das Hamburgische Adressbuch im „Verzeichniß … nach ihren Gewerben und Beschäftigungen“ 10 Naturalien-Handlungen und im „alphabetischen Verzeichnis … sehenwerther Gebäude und anderer Merkwürdigkeiten“ mehr als 20 private Naturalien-Kabinette auf. Noch vor Mitte des Jahrhunderts, am 1. Dezember 1844, hatte ein naturhistorisches Museum in Hamburg eröffnet, das in der Stadtbibliothek untergebracht war.[5] Die Ausstellungsstücke stammten aus Sammlungen des Johanneums und des Akademischen Gymnasiums und des naturwissenschaftlichen Vereins, der sich 1837 gegründet hatte.[6] Erst 1891 – mehr als 45 Jahre nach seiner Gründung – konnte das naturhistorische Museum eigene Räumlichkeiten beziehen.

Vergleichbar mit Pflanzenjägern hatte die Firma Joh. Ces. Godeffroy & Sohn Forschungsreisende eingestellt. Der Zoologe Eduard Graeffe war 1861 auf Vermittlung von Heinrich Adolph Meyer als erster festangestellter Forschungsreisender eingestellt worden. Er bereiste die Südsee länger als zehn Jahre.[7] Um einerseits der Nachfrage nach Naturalien nachzukommen und um anderseits das Angebot zu vergrößern, wurden im Laufe der Zeit weitere Forschungsreisende eingestellt.

Auch die Kapitäne der Schiffe waren angehalten, Material von den Fahrten nach Australien und in die Südsee mitzubringen.[8] Von den (Kauffahrtei-)Kapitänen, die sammelten, sind namentlich bekannt und hervorgetreten: Jürgen Heinrich Witt,[9] H.W. Wendt, H.D.A. Brück, Alfred Tetens und Georg Levison.[10]

1863 wurde der Naturalienhändler Johannes Schmeltz als Kustos eingestellt.[11] Im Laufe der Jahre kam C.A. Pöhl als Assistent hinzu.[12] Die Aufgabe des Custos bestand u. a. darin, die von den Forschungsreisenden gesammelten und in Hamburg angelandeten Tiere, Pflanzen und anthropologischen Gegenstände an anerkannte Wissenschaftler, Universitäten in ganz Europa und Mitglieder von naturwissenschaftlichen Vereinen zu expedieren, um sie beschreiben und wissenschaftlich dokumentieren zu lassen.[13] Anschließend wurden sie wieder nach Hamburg geschickt. Zu dieser Zeit gab es in Hamburg keine wissenschaftlichen Einrichtungen, die eine Bestimmung hätten erbringen können.

Diese Vorgehensweise brachte den Wissenschaftlern und dem Museum Vorteile: Unbekanntes wurde erstmals beschrieben und das Museum Godeffroy konnte auf wissenschaftliche Dokumentationen verweisen. Dies erklärt u. a. den auch heute noch hohen Bekanntheitsgrad. Abschließend wurden die Materialien in die Sammlung des Museums eingegliedert, der größere Teil wurde zum Verkauf angeboten, in der Regel über die Catalog(e) der zum Verkauf stehenden Doubletten, bisweilen über Anzeigen.[14][15] Dass es hierbei nicht immer reibungslos zuging, schildert eine kleine Episode, die in der Zeitung des entomologischen Vereins zu Stettin veröffentlicht wurde.[16]

Nach der Einstellung der Tätigkeiten von Joh. Ces. Godeffroy & Sohn im Dezember 1879 bestand das Museum weiter, da Wilhelm Godeffroy, ein Sohn von Carl Godeffroy, zwischenzeitlich Eigentümer geworden war, der das Museum im Ausgleich mit einer Forderung erhalten hatte. Eine Fortführung des Museums in der bis dato gepflegten Weise war unmöglich geworden, da die Forschungsreisenden ihre Tätigkeiten hatten einstellen müssen. Bereits am 9. Dezember 1879 veröffentlichte der „Hamburgische Correspondent“ eine umfangreiche Darstellung der Museumstätigkeiten, um für einen Verbleib der Sammlung in Hamburg zu plädieren.[17] Der Direktor Justus Brinckmann versammelte „wissenschaftliche und kaufmännische Notabilitäten“ Anfang Januar 1880 zwecks Erlass einer Petition an den Senat zwecks Ankaufs der Sammlung.[18] Da die Sammlungsstücke und das Museum einer breiten Öffentlichkeit bis dato unbekannt waren, wurden nun an Sonntagen Führungen angeboten. Ein weiterer Umstand stand der Fortsetzung sprichwörtlich „im Wege“, denn ab 1886 wurde begonnen, die Häuser im Alten Wandrahm „niederzulegen“.[19] Der Senat der Stadt Hamburg hatte beschlossen, dem Deutschen Zollgebiet beizutreten und dort die zukünftige Speicherstadt zu bauen.

Aus diesen Gründen waren die langwierigen Verhandlungen über den Verkauf von Teilen der Sammlung an verschiedene Museen erst im Jahr 1885 abgeschlossen worden. Eine größere Anzahl der Ausstellungsstücke ist bis heute erhalten geblieben. Zahlreiche Stücke werden im Museum für Völkerkunde zu Leipzig als Teil der Staatlichen Ethnographischen Sammlung Sachsens ausgestellt. Weitere Stücke gingen an das Naturhistorische Museum Hamburg und blieben so Hamburg damals erhalten. Sie befinden sich heutzutage im Zoologischen Museum[20] und im Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt.[21][22] Andere Teile der Sammlung kamen nach Leiden. Die Verbindung war über den ehemaligen Kustos Johannes Schmeltz zustande gekommen, der ab 1. Mai 1882 als „Conservator“ Mitarbeiter des Ethnographischen Museums in Leiden geworden und später deren Direktor wurde. Das Museum wurde später in Rijksmuseum voor Volkenkunde umbenannt und trägt jetzt den Namen „Museum Volkenkunde“.[23] Es gab auch Sammler als Käufer. Zu ihnen gehörte der Maler Gabriel von Max.[24]

In der Zeit zwischen 1882 und 1885 war C.A. Pöhl als Kustos für das Museum Godeffroy tätig. Er war überwiegend für den Abverkauf verantwortlich. Möglicherweise wurde der Verkauf über die Naturalienhandlung „E. Dämel“ abgewickelt.[25] Aus unerfindlichen Gründen findet sich heutzutage bei einigen Stücken die Bezeichnung „Slg. C.A. Pöhl“. Eine Sammlung dieses oder anderen Namens innerhalb des Museums Godeffroy hat es nie gegeben.

Forschungsreisende

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  • Der erste Forschungsreisende war Eduard Graeffe aus Zürich;[26] 1861 reiste er nach Samoa und kehrte 1872 zurück.[27][28] Bis 1874 führte er die Redaktion des Journal des Museum Godeffroy. Er war ebenso wie Amalie Dietrich auf Vermittlung von Heinrich Adolph Meyer mit Cesar Godeffroy in Kontakt gekommen.
  • 1863 fuhr Amalie Dietrich nach Queensland in Ost Australien; sie lebte in Brisbane nahe der Moreton Bay und kehrte im Jahr 1873 zurück.[29]
  • 1869 reiste der aus Warschau stammende Johann S. Kubary, der ursprünglich Medizin studiert hatte, zum Marshall- und Carolinen-Archipel. Im Mai 1875 kehrte er zurück, fuhr aber im Herbst wieder zurück.
  • 1867 wurde der Amerikaner Andrew Garrett für das Museum gewonnen. Von ihm stammen die Original-Zeichnungen von Fischen.
  • Eduard Dämel hatte mehrere Jahre als Assistent des Museums gearbeitet;[30] reiste von 1871 bis 1875 im Auftrage des Museums nach Australien. Später war er in seiner eigenen Naturalienhandlung tätig.
  • Im April 1875 fuhr Franz Hübner[31] – ursprünglich Apotheker – auf die Tonga-Inseln und den Neubritannia-Archipel, wo er am 31. Dezember 1877 verstarb.
  • Theodor Kleinschmidt lebte schon längere Zeit auf den Viti-Inseln und begann im Herbst 1875 für das Museum zu reisen, u. a. auf den Neubritannia-Archipel. Am 10. April 1881 wurde er mit zwei Begleitern auf Utuan ermordet.
  • P.H. Krause aus Upolu lieferte eine anthropologische Sammlung aus Samoa.
  • Richard Parkinson war als kaufmännischer Angestellter tätig, nicht als Forschungsreisender, wie in einigen Publikationen erwähnt.

Veröffentlichungen

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  • Catalog(e) der zum Verkauf stehenden Doubletten aus den naturhistorischen Expeditionen der Herren Joh. Ces. Godeffroy & Sohn in Hamburg mit Bemerkungen über die Lebensweise einzelner darin enthaltener Objekte.
Von 1864 bis 1881 wurden acht „Catalog(e) der zum Verkauf stehenden Doubletten aus den naturhistorischen Expeditionen der Herren Joh. Ces. Godeffroy & Sohn in Hamburg mit Bemerkungen über die Lebensweise einzelner darin enthaltener Objekte“ herausgegeben. In den Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde (Serie A (Biologie) Nr. 668, vom 19. November 2004) erwähnt der Autor Ronald Fricke einen Catalog IX des Museum Godeffroy aus dem Jahr 1884 mit 48 Seiten von C.A. Pöhl aus dem Verlag L. Friedrichsen & Co. Hamburg.
Eigentlich sollte das Journal des Museum Godeffroy regelmäßig erscheinen. Weil Beiträge nicht rechtzeitig zustande kamen, wurden mehrere Hefte zu einzelnen Bänden zusammengefasst und in unregelmäßigen Zeitabständen herausgegeben. Verlegt wurden die Journale von dem Hamburger Seekartenhändler Ludwig Friederichsen. Der letzte Band erschien erst 1909 mit Unterstützung der „Wilhelm von Godeffroy Familien-Fidei-Comiss-Stiftung“. Es erschienen insgesamt sechs Bände:
  • Band 1 mit den Heften 1, 2 und 4 mit 35 Tafeln und 8 Holzschnitten (1873–1874)
  • Band 2 mit den Heften 3, 5, 7 und 9 mit 83 Tafeln und 10 Holzschnitten sowie Band I der Fische der Südsee
  • Band 3 mit den Heften 6, 8 und 10 mit 43 Tafeln (1873–1875)
  • Band 4 mit den Heften 11, 13 und 15 mit 57 Tafeln und 3 Holzschnitten sowie Band II der Fische der Südsee
  • Band 5 mit den Heften 12 und 14 mit 24 Tafeln und 7 Holzschnitten (1876–1879)
  • Band 6 mit den Heften 16 und 17 mit 40 Tafeln (1909–1910).
  • Verzeichniss der Photographien des Museum Godeffroy welche Australien und die Südsee betreffen.
Von den Reisenden Jan Kubary und Franz Hübner ist bekannt, dass sie fotografiert haben. So entstand im Laufe der Zeit ein Verzeichniss der Photographien des Museum Godeffroy welche Australien und die Südsee betreffen von fast 600 Bildern. Dieser Katalog wurde 1880 veröffentlicht. Abzüge der Fotografien wurden in unterschiedlichen Formaten angeboten und nach Bedarf von dem Altonaer Atelier Th. Baden hergestellt.
  • Johannes Diedrich Eduard Schmeltz, Robert Krause: Die ethnographisch-anthropologische Abtheilung des Museum Godeffroy in Hamburg. Friederichsen, Hamburg 1881, S. 687 (onb.ac.at).
  • Süd-See-Typen, Anthropologisches Album des Museum Godeffroy.
Eine Zusammenstellung von 175 Fotografien und 28 Tafeln wurde unter dem Titel Süd-See-Typen, Anthropologisches Album des Museum Godeffroy veröffentlicht. Sie war als Ergänzung zu der über 700 Seiten starken Veröffentlichung über die ethnografisch-Anthropologissche Abteilung zu betrachten. Sie erschien im Verlag L. Friederichsen, Hamburg 1881. Das Museum am Rothenbaum in Hamburg verfügt über einen großen Bestand dieser Fotografien. Einige Digitalisate sind online zugänglich.[32][33]
  • Verzeichnis der im Museum Godeffroy vorhandenen Ethnographischen Gegenstände.
Aus Anlass der 49. Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte in Hamburg im September 1876 wurde ein 35-seitiges Verzeichnis der im Museum Godeffroy vorhandenen Ethnographischen Gegenstände veröffentlicht. Es war eine Veröffentlichung des Verlags L. Friederichsen, Hamburg September 1876.
  • Führer durch das Museum Godeffroy.
Johannes Schmeltz hat zu Beginn des Jahres 1882 einen Führer durch das Museum Godeffroy geschrieben. Die Einleitung bietet einen ausführlichen Einblick in die Entwicklung und Geschichte des Museum Godeffroy, herausgegeben vom Verlag L. Friederichsen, Hamburg 1882.

Tier- und Pflanzennamen

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Godeffroy’s Wurmseegurke

Aus Anerkennung zur Förderung der Erforschung der Flora und Fauna des Stillen Ozeans wurden Tiere und Pflanzen in der Erstbeschreibung mit dem Namen Godeffroy versehen.[34] Folgend eine kleine Auswahl:

Literatur

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Geschichte
  • Jakob Hallermann: Das Museum Godeffroy in Hamburg (1861 bis 1881) – Aufbau, Erfolg und Untergang. In: Sekretär 7(2), 2007, ISSN 1612-2399, S. 47–55.
  • Birgit Scheps: Das verkaufte Museum. Die Südsee-Unternehmungen des Handelshauses Joh. Ces. Godeffroy & Sohn, Hamburg, und die Sammlungen „Museum Godeffroy“. Goecke & Evers, Keltern-Weiler 2005, ISBN 3-937783-11-3. (Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg; N.F., 40)
  • Birgit Scheps: ….im Dienste des Handels auf die weite Meeresbahn hinaus… Die Südsee-Unternehmungen des Handelshauses J.C. Godeffroy & Sohn, Hamburg und die Entstehung der Sammlungen „Museum Godeffroy“. Promotion 2005 am Institut für Ethnologie an der Universität Leipzig
  • Helene Kranz: Das Museum Godeffroy, 1861–1881 Naturkunde und Ethnographie der Südsee. Eine Publikation des Altonaer Museums. Mare Buchverlag, 2005, ISBN 3-927637-47-5 (Katalog zur Ausstellung vom 13. November 2005 bis 14. Mai 2006, Hamburg, Jenisch Haus).
  • Helene Kranz: Das Museum Godeffroy und seine Forschungsreisenden. In: Hugenotten, 71. Jahrgang Nr. 4/2007, Hrsg. Deutsche Hugenotten-Gesellschaft e. V., Hafenplatz 9a, 34385 Bad Karlshafen (PDF; 2,7 MB).
  • Michael Geyer (Hrsg.): Schädel und Skelette als Objekte und Subjekte einer Welt- und Menschheitsgeschichte, in: Comparativ, Band 10, No 5-6 (2000), Leipziger Universitätsverlag 2001, ISBN 3-935693-06-0, Digitalisat
  • Susanne Fülleborn: Die ethnographischen Unternehmungen des Hamburger Handelshauses Godeffroy. Magisterarbeit. Univ. Hamburg, 1985.
  • Herbert Weidner: Johann Cesar VI Godeffroy. In: Geschichte der Entomologie in Hamburg, (in: Abhandlungen und Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Verein in Hamburg, Bd. IX), Kommissionsverlag Cram, de Gruyter & Co., Hamburg, 1967, S. 138–142, DNB 364785268.
  • Herbert Weidner: Aus der Geschichte der Sammlung bis zur Ausbombung 1943. In: Die Entomologischen Sammlungen des Zoologischen Instituts und Zoologischen Museums der Universität Hamburg, Band 70, Hamburg, April 1974, S. 183ff.
  • Antje Kelm: Schädelmasken aus Neubritannien. In: Alfried Wieczorek (Hrsg.), Wilfried Rosendahl: Schädelkult, Kopf und Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg, 2011, ISBN 978-3-7954-2455-8, S. 177.
Sammlungen
  • Katharina Haslwanter: Die Südsee-Sammlung von Prof. Carl Cramer und Dr. Eduard Graeffe am Völkerkundemuseum der Universität Zürich. Magisterarbeit, Universität Wien. Fakultät für Sozialwissenschaften, 2009.(Inhalt ist die Südsee-Sammlung von Carl Cramer. 1902 schenkten die Erben eine Kollektion von Ethnographica, welche von Eduard Graeffe während seiner Reisen für Johan Cesar Godeffroy & Sohn gesammelt worden sei.)
  • Jakob Hallermann: Zur Geschichte der herpetologischen Sammlung des Zoologischen Museums Hamburgs, mit besonderer Berücksichtigung von Dr. J. G. Fischer (1819–1889). Sekretär 7(1), 2007, ISSN 1612-2399 S. 20–32.
  • Birgit Scheps: Die Australien-Sammlung aus dem Museum Godeffroy im Museum für Völkerkunde zu Leipzig. In: Jahrbuch des Museums für Völkerkunde zu Leipzig. Bd. 40, 1994, ISSN 0075-8663, S. 194–209.
Fotografie
  • Nanette Jacomijn Snoep, Angelica Hoffmeister-zur Nedden, Carsten Wintermann und Agnes Matthias: Frühe Südsee-Fotografien aus dem Museum Godeffroy. Gesichter auf Glas. In: Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Hrsg.): Spurenlese. Band 1. Dresden 2018, ISBN 978-3-00-059745-9, S. 88.
  • Jan Lederbogen: Godeffroys Bilderwelt: Wissenschaft und Fotografie im 19. Jahrhundert am Beispiel der fotografischen Sammlung des Museum Godeffroy. In: Blick ins Paradies, Historische Fotografien aus Polynesien. Neue Folge Bd. 46 / 2014 der Mitteilungen aus dem Museum für Völkerkunde, S. 155ff. ISBN 978-3-944193-01-4 (Katalog einer Ausstellung im Museum für Völkerkunde Hamburg vom 15. Dezember 2013 bis 31. August 2014).
  • Thomas Theye: … ein Blick für alles Bemerkenswerthe … einige wissenschaftsgeschichtliche Aspekte der Queensland-Photographien Amalie Dietrichs in der anthropologischen Sammlung des Museums Godeffroy. In: Jahrbuch des Museums für Völkerkunde zu Leipzig. Band 42, 2004, ISSN 0075-8663, S. 161–280.
  • Jan Lederbogen: Frühe Fotografie auf Samoa zwischen Wissenschaftsanspruch und kolonialem Denken; die Fotografien des Museum Godeffroy in Hamburg. In: Jutta Beate Engelhard, Peter Mesenhöller (Hrsg.): Bilder aus dem Paradies. Koloniale Fotografie aus Samoa 1875–1925. Jonas Verlag, Marburg 1996, ISBN 3-89445-184-X.
  • Jan Lederbogen: Ethnographische Photographie: das Beispiel Museum Godeffroy. Magisterarbeit. Univ. Hamburg, 1992.
  • Rüdiger Joppien: Barnabas, Garrett, Godeffroy und die anderen. Zu einem Porträt aus der Frühzeit der Photographie. In: Festschrift Heinz Spielmann. Hamburg 1990.
In englischer Sprache
  • H. Glenn Penny: Objects of culture: ethnology and ethnographic museums in Imperial Germany. University of North Carolina Press, Chapel Hill/London 2002.
  • H. Glenn Penny: Science and Marketplaces: The Creation and Contentious Sale of the Museum Godeffroy, Journal of the Pacific Arts Association, Volumes 21–22, (2000)
  • Ray Sumner: Photographs of Aborigines of North-East Australia: A Collection of Early Queensland Aboriginal Photographs, Made by Amalie Dietrich for the Museum Godeffroy. In: Aboriginal History. Band 10, 1986, S. 157–170. (based at the Australian National University in Canberra, Australia)
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Wikisource: Museum Godeffroy – Quellen und Volltexte
Commons: Museum Godeffroy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

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  1. L. Friederichsen: Das Museum Godeffroy. In: Hamburg in naturhistorischer und medicinischer Beziehung. Den Mitgliedern und Theilnehmern der 49. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte als Festgabe gewidmet. L. Friederichsen & Co. Hamburg, 1876, S. 215–217
  2. Local-Bericht. In: Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. 26. September 1862, S. [4], (Digitalisat)
  3. Hamburgisches Adressbuch für 1865. Behörden u. a. Körp., amtl. Information: Vierter Abschnitt. Alphabetisches Verzeichniß der hiesigen öffentlichen Anstalten, wohlthätigen u. gemeinnützigen Stiftungen und Vereine, wissenschaftlichen Institute u. Sammlungen, sehenswerthen Gebäude u. s. w. Seite IV/660
  4. 11. Custos Schmeltz … In: Entomologische Zeitung. 38. Jg., 1877, S. 24, (Digitalisat)
  5. Hamburgisches Adress-Buch für 1847, Behörden u. a. Körp., amtl. Information, Abschnitt: Alphabetisches Verzeichniss öffentlicher Anstalten, wohlthätiger Stiftungen und Vereine, wissenschaftlicher Institute, sehenwerther Gebäude und anderer Merkwürdigkeiten, zunächst für Fremde, S. 469.
  6. Gezeigt werden konnten größtenteils Konchylien und ornithologische Stücke, die von dem Kaufmann Gerhard Hinrich von Essen (1770–1833) geschenkt worden waren. Die Sammlung war an zwei Tagen in der Woche für das Publikum geöffnet. Die Unterbringung der Sammlung geschah in zwei Räumen unterhalb der Bibliothek.
  7. Zur selben Zeit wie Graeffe waren weitere Wissenschaftler in der Südsee tätig. Einer war Karl Semper. Er reiste 1858 nach Manila, 1859 in den Süden der Philippinen, 1860 auf die Insel Luzon, 1862 segelte er zu Palau-Gruppe. Er unternahm zoologische, anthropologische und ethnologische Studien; kehrte 1863 (?) nach Manila zurück, reiste nach Mindanao und brach im Mai 1865 in Richtung Hamburg/Altona auf. Semper verfolgte vermutlich rein wissenschaftliche Absichten. (Quelle: August Schuberg: Carl Semper. In: Reisen im Archipel der Philippinen. Band 2, Nr. 1. C.W. Kreidel, 1870, S. 490–502 (VII-XVIII)). Ein anderer war der Schweizer Othmar Rietmann (1831–1869), naturforschender Lehrer. 1857 reiste er von Bremen nach Sydney, wo er im Februar 1858 eintraf. Dort nahm er eine Stelle als Lehrer an und sammelte in seiner Freizeit. 1860 wechselte er die Stelle, um neue und andere Sammlungen zu machen. 1861 wurde er Assistent am botanische Garten in Sydney; im August kündigte er, um „eine Expedition nach den Südseeinseln zu unternehmen und dieselben zum Zwecke der Colonisation zu untersuchen“ (S. 411), Dauer 4 ½ Monate. Anschließend wurde er wieder Lehrer und unternahm weiter Exkursionen. Im Mai 1863 verließ er Australien wieder in Richtung St. Gallen, wo er „… durch den Verkauf der Doubletten seine keineswegs glänzenden Finanzen einigermaßen aufzuhelfen gedachte“ (S. 416). (Quelle für Rietmann: Wartmann: Biografische Notizen über die Professoren Carl Deicke und Othmar Rietmann, in: Bericht über die Thätigkeit der St. Gallischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft während des Vereinsjahrs 1869–70, Zollikofer, St. Gallen 1869, S. 402–421)
  8. Johann Caesar Godeffroy, der vor wenigen Tagen in seiner Villa bei Hamburg … In: II. Beilage der Berliner Börsenzeitung, Nr. 74. 13. Februar 1885, S. 14
  9. J. D. E. Schmeltz: Jürgen Heinrich Witt † [[Nachruf<Nekrolog]], Band X., Verein für Naturwissenschaftliche Unterhaltung, X. Bd., L. Friedrichsen & Co, Hamburg, 1899, S. 121, (Digitalisat).
  10. Antje Kelm: Schädelmasken aus Neubritannien, 2011, S. 177.
  11. R. Timm: Johannes Dietrich Eduard Schmeltz. In: Verhandlungen des Vereins für Naturwissenschaftliche Unterhaltung zu Hamburg, Bd. XIII, Friederichsen & Co, Hamburg 1907, S. 3, (online).
  12. Ordentliche Mitglieder (Liste). 1875, S. 11, C.A. Pöhl mit Vermerk „derz. Assistent am Museum Godeffroy“ und „Capt.“(online). Auch in späteren Einträgen in Hamburger Adressbücher findet sich hinter seinem Namen die Bez. „Schiffskapitän“. Es gibt z. Zt. keine Nachweise für eine Tätigkeit als Kapitän für J.C. Godeffroy & Sohn.
  13. Gottlieb August Herrich-Schaeffer: Neue Schmetterlinge aus dem Museum Godeffroy. In: Entomologische Zeitung, 30. Jg., Stettin 1869, S. 65ff., (Der Autor macht zu Beginn auf Fehler beim Sammeln, der Verpackung und dem Transport aufmerksam.)
  14. Anzeige zum Verkauf von Gipsabgüssen von Gesichtsmasken (Quelle: Korrespondenz-Blatt der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, Jg. 1872, S. 80, (online)).
  15. Ein Einblick zum Handel mit „entomologischer Ware“ liefert der Entomologe Walter Horn in dem Artikel: Über die vergangenen Zeiten der Liebhaber-Kreise in Mittel-Europa (PDF; 2,6 MB). In: Entomologische Beihefte, Band 4, Berlin-Dahlem, 1937. S. 389ff.
  16. C.A. Dohrn: Macrotoma Heros Heer. In: Entomologische Zeitung, 29. Jg., Grassmann, Stettin 1868, S. 203–206,(online).
  17. Das Museum Godeffroy in Hamburg. In: Hamburgischer Correspondent. 9. Dezember 1879, S. 3, (Digitalisat)
  18. Tages-Neuigkeiten. In: Hamburgischer Correspondent. 9. Januar 1880, S. 9, (Digitalisat)
  19. Wilhelm Melhop: Historische Topographie der Freien und Hansestadt Hamburg von 1880 bis 1895. W. Mauke Söhne, Hamburg 1895, S. 44 (online).
  20. Herbert Weidner: Aus der Geschichte der Sammlung bis zur Ausbombung 1943, S. 183ff. (PDF) und M. Dzwillo: Entstehungsgeschichte des Zoologisches Museums Hamburg; siehe: „Gesellschaft der Freunde und Förderer des Zoologischen Museums Hamburg e.V“ (PDF), (abgerufen am 3. Juli 2017).
  21. Das „Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt“ (MARKK) hieß bis 2018 „Museum für Völkerkunde“.
  22. Bericht über Ankäufe aus der Sammlung Museum Godeffroy, in: C.W. Lüders: Museum für Völkerkunde, in: Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten, Jg. 4, Gräfe, Hamburg 1887, S. LXII–LXVI,
  23. Museum Volkenkunde (Website).
  24. Die ethnographische und archäologische Sammlung befindet sich heute im Besitz der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim.
  25. Pöhl war über einen längeren Zeitraum (1870–1886) mit der Adresse „Bernhardstr. 1“ im Hamburger Adressbuch verzeichnet. Zwischen 1879 und 1890 zeigte unter dieser Adresse auch „E. Dämel, Naturalienhdlg.“ an. Hierbei handelt es sich vermutlich um den Sohn von Eduard Dämel (Kürzel C.F.E.). Pöhl zeigte erstmals 1890 im Branchenverzeichnis unter „Naturalienhandlungen“ an.
  26. Eduard Graeffe hat ausführlich über seine Reisen berichtet, u. a. in Meine Biographie, 1916, S. 1–39, (online).
  27. Eduard Graeffe: Reisen im Inneren der Insel Viti-Levu, 1868, Nr. 70., (online).
  28. „Herr Schmeltz macht Mittheilung von der Heimkehr der beiden Naturforscher Dr. Gräffe und G.[ustav] Wallis ... .“ in: 7. Versammlung, 3. November 1871. In: Verhandlungen des Vereins für Naturwissenschaftliche Unterhaltung zu Hamburg, 1871–1874, Friederichsen, Hamburg 1875, S. 23. Ob Gustav Wallis jemals im Auftrag J.C. Godeffroy & Sohn tätig war, ist fraglich. Vermutlich sind beide Naturforscher lediglich zur gleichen Zeit in Hamburg an Land gegangen.
  29. Die Angaben in dem Führer durch das Museum Godeffroy, die von Johannes Schmeltz stammen, sie sei von 1868 bis 1878 in Australien tätig gewesen, sind falsch.
  30. 35. Custos Schmeltz … In: Entomologische Zeitung. 34. Jg., 1873, S. 27, (Digitalisat)
  31. [J. D. E.] S[chmeltz]: Franz Hübner, Nekrolog, In: Journal des Museum Godeffroy, Band 5, Heft 14, 1879, S. 284, Digitalisat; K. M.: Todtenbuch der Naturforscher. 3. Franz Hübner. In: Die Natur. 28 = N.F., Bd. 5. 1879, S. 204, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A11384359~SZ%3D218~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  32. Online Collection der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. In: skd-online-collection.skd.museum. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, abgerufen am 15. März 2023.
  33. Anthropologisches Album des Museum Godeffroy. L. Friederichsen & Co, Hamburg 1881, S. 88 (onb.ac.at).
  34. Es ist nicht eindeutig, ob der Bezug das Museum Godeffroy, die Firma Joh. Ces. Godeffroy & Sohn oder die Person Johan Cesar Godeffroy ist.
  35. Georg Semper: Description of Papilio Godeffroyi. In: Transactions of the Royal Entomological Society of London. Band 2, 1864, S. 469–470 (englisch, online).

Koordinaten: 53° 32′ 47,7″ N, 10° 0′ 5,4″ O