Namibische Marine

Marine der Streitkräfte Namibias

Die namibische Marine (englisch Namibian Navy) ist Namibias Streitkräfte zur See. Sie wurden formal 2004 gegründet, jedoch schon seit 1994 als eigene Einheit verwaltet (Namibian Defence Force Maritime Wing).[2] Sie ist eine Teilstreitkraft der Namibian Defence Force.

Namibian Navy


Wappen der namibischen Marine
Aufstellung 2004 (1994)
Staat Namibia Namibia
Streitkräfte Namibian Defence Force
Teilstreitkraft Marine
Stärke 900 Soldaten[1]
Standort Walvis Bay
Commander of the Navy of the Republic of Namibia
Kommandeur Konteradmiral Alweendo Amungulu
(seit September 2020)

Die Marine ist die, was Umfang des Personals anbelangt (etwa 900[1]), kleinste Teilstreitkraft der NDF. Erst seit der formalen Gründung 2004 wird Wert auf den Ausbau der Marine gelegt. Hauptaufgabe ist der Schutz der namibischen Küstengewässer vor illegalem Fischfang im Hoheitsgebiet der erweiterten 24-Seemeilen-Zone vor Namibia. Befehlshaber der Marine ist seit September 2020 Konteradmiral Alweendo Amungulu (Commander of the Navy of the Republic of Namibia), nachdem sein Vorgänger Konteradmiral Sinsy Nghipandua in den Ruhestand getreten ist.[3] Hauptstandort ist seit 2000 der Hafen Walvis Bay.[4] Seit 2019 gibt es eine Marinebasis auf Impalila Island.[5]

Vor 1994 hatte die südafrikanische Marine die Küstenwacht für das Nachbarland mit übernommen.[6] Mit Unterstützung der brasilianischen Regierung wurden seit 2001 verschiedene Schiffe angeschafft, unter anderem das Patrouillenboot Brendan Simbwaye.[7] Die Ausbildung der namibischen Marinekräfte fand bis Juli 2016 ebenfalls mit Unterstützung Brasiliens statt. Seitdem verfügt die Marine über ein eigenes Ausbildungszentrum in Walvis Bay.[8]

Ausrüstung (Schiffe)

Bearbeiten
 
S11 Elephant
 
Marine bei einer Parade in Windhoek (2015)
 
HPB20 oder HPB21

Die namibische Marine bestand 2017 aus folgenden Einheiten:[9][10]

  • 1 Patrouillenboot: Elephant (2012) 2904 t – erbaut in der Volksrepublik China
  • 1 Patrouillenboot: Brendan Simbwaye (2009) 209 t[7][11] – erbaut in Brasilien
  • 1 Patrouillenboot: P01 Oryx (ex S) (1975/2002) 406 t – erbaut in Deutschland
  • 2 Patrouillenboote: NS Daures und NS Brukkaros (2017) 478 t[12]
  • 1 Patrouillenboot: Tobias Hainyeko (ex Havornen) (1979/1993) 506 ts
  • 2 Patrouillenboote: HPB20 Terrace Bay und HPB21 Möwe Bay(2009/10) 45 ts[13] – erbaut in Brasilien
  • 2 Patrouillenboote: HPB01 und HPB02 – erbaut in Südafrika

Die Korvette Lt. Gen. Dimo Hamaambo (1954) 1025 ts[14] wurde Anfang Oktober 2012 außer Betrieb genommen und sollte Ende Oktober 2012 versteigert werden.[15]

Bestellungen (Schiffe)

Bearbeiten

Die namibische Marine hat im September 2013 19 neue Schiffe, darunter unter anderem Hafen-Patrouillen-Boote und Kreuzer von den südafrikanischen Unternehmen KND Naval Design und Veecraft Marine bestellt.[16]

  • 5 Ruderboote; jeweils vier Meter lang
  • 5 Festrumpfschlauchboote; jeweils sechs Meter lang
  • 2 Hafenschutzboote; jeweils sechs Meter lang
  • 2 Einstiegsboote; jeweils acht Meter lang
  • 1 Landungsboot; 11 Meter lang
  • 2 Speedboote; jeweils 14 Meter lang
  • 2 Sumpfboote; jeweils acht Meter lang

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b International Institute for Strategic Studies (Hrsg.): The Military Balance 2021. 121. Auflage. Taylor & Francis, 2021, ISBN 978-1-03-201227-8, S. 479–480.
  2. http://www.defenceweb.co.za/index.php?option=com_content&task=view&id=1021&Itemid=363
  3. Amugulu. Verteidigungsministerium Namibias, 31. August 2020, abgerufen am 16. September 2021 (englisch).
  4. 5 Jahre namibische Marine (Memento vom 25. April 2012 im Internet Archive)
  5. Impalila naval base commissioned. The Namibian, 23. Juni 2019. (Memento des Originals vom 13. Mai 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.namibian.com.na
  6. Geschichte der südafrikanischen Marine (Memento des Originals vom 23. Februar 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.navy.mil.za
  7. a b Brasilien exportiert Kriegsschiff nach Namibia (Memento vom 26. März 2009 im Internet Archive) (PDF; 220 kB)
  8. Namibia marine corps commissioned. The Namibian, 25. Juli 2016. (Memento des Originals vom 26. Dezember 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.namibian.com.na
  9. Namibia - globaldefence.net
  10. Präsident nimmt neues Marineschiff offiziell in Betrieb., Allgemeine Zeitung, 10. September 2012, abgerufen am 15. Oktober 2012
  11. Fotos der Brendan Simbwaye (Memento vom 19. November 2011 im Internet Archive)
  12. SPEECH BY HIS EXCELLENCY DR. HAGE G. GEINGOB, PRESIDENT OF THE REPUBLIC OF NAMIBIA, AT THE COMMISSIONING CEREMONY FOR NAVAL VESSELS (NS) BRUKKAROS AND (NS) DAURES. Office of the President, 27. Oktober 2017.
  13. [1]
  14. Erstes Kriegsboot für Namibia
  15. Kriegsschiff wird versteigert. Allgemeine Zeitung, 15. Oktober 2012
  16. Namibia navy orders 17 new vesssel. The Namibian, 12. September 2013, S. 6