Mazurek Dąbrowskiego

polnische Nationalhymne
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Mazurek Dąbrowskiego ([maˈzurɛɡ dɔmbrɔfˈskʲɛɡɔ], Dąbrowskis Mazurka) ist die Nationalhymne der Republik Polen, benannt nach dem polnischen Nationalhelden Jan Henryk Dąbrowski.

Mazurek Dąbrowskiego
Titel auf Deutsch Dąbrowskis Mazurka
Land Polen Polen
Verwendungszeitraum seit 26. Februar 1927[1]
Text Józef Wybicki
Melodie Volksweise?
Audiodateien

Geschichte des Liedes

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Ursprünglich lautete der Titel „Lied der polnischen Legionen in Italien“ (Pieśń Legionów Polskich we Włoszech). Józef Wybicki schrieb den Text 1797 in der italienischen Stadt Reggio nell’Emilia, die zu diesem Zeitpunkt zur neu gegründeten Cisalpinischen Republik, einem napoleonischen Satellitenstaat, gehörte. Dorthin emigrierte Wybicki nach den Teilungen Polens, ebenso wie einige weitere Aufständische des Kościuszko-Aufstands. Unter ihnen befand sich auch Jan Henryk Dąbrowski, der der Hymne ihren heutigen Namen gab. Mit Zustimmung Napoleons organisierte er 1797 militärische Verbände von polnischen Freiwilligen (polnische Legion) zur Befreiung der Heimat. Dies wird auch in der Hymne deutlich, wenn davon die Rede ist, dass Dąbrowski seine Truppen von Italien nach Polen führen soll. Zuerst aber kämpften diese gegen die Österreicher in Norditalien zum Schutz der neuen Republik. Es bestand die Hoffnung, dass Napoleon als Dank die Wiedergründung des polnischen Staates unterstützen werde. Stattdessen gründete er 1807 das Herzogtum Warschau, welches lediglich ein weiterer Satellitenstaat Frankreichs war.[2]

Der Ursprung der Melodie ist unbekannt. Es wird vermutet, dass Wybicki seinen Text der Melodie einer bereits im 18. Jahrhundert populären Mazurka unterlegte.[3] Zeitweise wurde die Komposition Michał Kleofas Ogiński zugeschrieben,[4] da darin dessen Marche pour les Légions polonaises vermutet wurde. Seit jedoch die Noten dieser Komposition 1938 aufgefunden wurden, ist klar, dass es sich dabei um eine andere Melodie handelt.[5]

1830 wurde das Lied beim Novemberaufstand (Powstanie listopadowe) gesungen, 1863 beim Januaraufstand (Powstanie styczniowe), von den Polen der Emigration (Wielka Emigracja), 1905 bei der Russischen Revolution sowie im Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Mazurek Dąbrowskiego wurde von Dichtern, die sich mit dem kämpfenden Polen solidarisierten, in 17 Sprachen übersetzt und gesungen. Beim Völkerfrühling 1848 wurde Mazurek Dąbrowskiego auf den Straßen Wiens, Berlins und Prags gesungen, wo es sich großer Popularität erfreute.

Es diente als Vorlage (Melodie und Text) für den slowakischen Dichter Samo Tomášik, der 1834 das Lied Hej Sloveni verfasste. 1848 fand der Slawenkongress in Prag statt, wo Hej Sloveni als Hymne aller Slawen angenommen wurde. Nach 1945 wurde das Lied auch – allerdings mit Abweichungen im Tempo und am Schluss – Nationalhymne Jugoslawiens.

Seit dem 26. Februar 1927 ist Mazurek Dąbrowskiego offiziell die Nationalhymne Polens.[6] Der Text weicht etwas vom ursprünglichen „Lied der polnischen Legionen in Italien“ ab.

Text auf Polnisch

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Offizielle Hymne Ursprüngliche Version

Jeszcze Polska nie zginęła,
Kiedy my żyjemy.
Co nam obca przemoc wzięła,
Szablą odbierzemy.

Marsz, marsz, Dąbrowski,
Z ziemi włoskiej do Polski,
Za twoim przewodem
Złączym się z narodem.

Przejdziem Wisłę, przejdziem Wartę,
Będziem Polakami,
Dał nam przykład Bonaparte,
Jak zwyciężać mamy.

Marsz, marsz, Dąbrowski …
 
Jak Czarniecki do Poznania
Po szwedzkim zaborze,
Dla ojczyzny ratowania
Wrócim się przez morze.

Marsz, marsz, Dąbrowski …

Już tam ojciec do swej Basi
Mówi zapłakany:
„Słuchaj jeno, pono nasi
biją w tarabany.“

Marsz, marsz, Dąbrowski …

Jeszcze Polska nie umarła,
kiedy my żyjemy.
Co nam obca moc wydarła,
szablą odbijemy.

Marsz, marsz, Dąbrowski
do Polski z ziemi włoski
za Twoim przewodem
złączem się z narodem.

Jak Czarnecki do Poznania
wracał się przez morze
dla ojczyzny ratowania
po Szwedzkim rozbiorze.

Marsz, marsz, Dąbrowski...

Przejdziem Wisłę przejdziem Wartę
będziem Polakami
dał nam przykład Bonaparte
jak zwyciężać mamy.

Marsz, marsz, Dąbrowski...

Niemiec, Moskal nieosiędzie,
gdy jąwszy pałasza,
hasłem wszystkich zgoda będzie
i ojczyzna nasza.

Marsz, marsz, Dąbrowski...

Już tam ojciec do swej Basi
mówi zapłakany:
"słuchaj jeno, pono nasi
biją w tarabany."

Marsz, marsz, Dąbrowski...

Na to wszystkich jedne głosy:
Dosyć tej niewoli
mamy Racławickie Kosy,
Kościuszkę, Bóg pozwoli.

Übersetzung ins Deutsche

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Offizielle Hymne Ursprüngliche Version

Noch ist Polen nicht verloren,
solange wir leben.
Was uns fremde Übermacht nahm,
werden wir uns mit dem Säbel zurückholen.

Marsch, marsch, Dąbrowski,
Von der italienischen Erde nach Polen.
Unter deiner Führung
vereinen wir uns mit der Nation.

Wir werden Weichsel und Warthe durchschreiten,
Wir werden Polen sein,
Bonaparte gab uns ein Beispiel,
wie wir zu siegen haben.

Marsch, marsch, Dąbrowski …

Wie Czarniecki bis nach Posen
Nach der schwedischen Besetzung,
Zur Rettung des Vaterlands
kehren wir übers Meer zurück.

Marsch, marsch, Dąbrowski …

Da spricht schon ein Vater zu seiner Basia
weinend:
„Höre nur, es heißt, dass die Unseren
die Kesselpauken schlagen.“

Marsch, marsch, Dąbrowski …

Noch ist Polen nicht gestorben
solange wir leben.
Was uns fremde Macht entriss
werden wir mit dem Säbel zurückerobern.

Marsch, marsch, Dąbrowski
nach Polen aus dem italienischen Land
Unter deiner Führung
Vereinen wir uns mit der Nation.

Wie Czarniecki nach Posen
über das Meer zurückkehrte,
um das Vaterland zu retten
während der schwedischen Besatzung.

Marsch, marsch, Dąbrowski ...

Wir überqueren die Weichsel und die Warthe,
wir werden Polen sein.
Bonaparte war uns Vorbild
wie wir siegen sollen.

Marsch, marsch, Dąbrowski ...

Der Deutsche und der Moskauer werden sich nicht ansiedeln,
denn wir nehmen unseren Pallasch,
die Devise von uns allen ist der Einklang
sowie unser Vaterland.

Marsch, marsch, Dąbrowski ...

Schon spricht der Vater zu seiner Basia
mit Tränen in den Augen:
Hör zu, angeblich schlagen unsere
in die Kriegstrommeln.

Marsch, marsch, Dąbrowski ...

Darauf alle mit einer Stimme:
Genug mit dieser Knechtschaft,
wir haben Raclawicer Sensen
und Kościuszko, so Gott will.

Rezeption

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Antonín Dvořák zitiert die Melodie im Scherzo seines um 1868/69 entstandenen Streichquartetts Nr. 3 D-Dur B. 18. Dvořák dürfte sie in der Fassung des Freiheitslieds Hej Sloveni kennengelernt haben, das um diese Zeit auch in Prag verbreitet war: die zitierte Melodiefassung ist dennoch näher an der polnischen Vorlage.[7]

Siehe auch

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Commons: Mazurek Dąbrowskiego – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nationalhymnen. Texte und Melodien. Philipp Reclam jun., Stuttgart 1982, ISBN 3-15-010315-0, S. 132.
  2. Barbara Anna Woyno: Die polnische Nationalhymne. Abgerufen am 20. September 2022.
  3. nationale Symbole. Archiviert vom Original am 28. März 2014; abgerufen am 28. August 2023.
  4. Nationalhymnen. Texte und Melodien. Philipp Reclam jun., Stuttgart 1982, ISBN 3-15-010315-0, S. 132.
  5. The Polish national anthem. Archiviert vom Original am 8. Oktober 2012; abgerufen am 28. August 2023 (englisch).
  6. 210 lat temu powstał hymn polski. Polskie Radio, 16. Juli 2007
  7. Hartmut Schick: Studien zu Dvořáks Sterichquartetten. Laaber-Verlag, Laaber 1990, ISBN 3-89007-219-4, S. 41, 68 ff.; epub.ub.uni-muenchen.de (PDF; 33,19 MB).