Naturpark Westensee

Naturpark in Schleswig-Holstein, Deutschland

Der Naturpark Westensee liegt im Städtedreieck KielNeumünsterRendsburg in der Moränenlandschaft des Ostholsteinischen Hügellandes. Er ist eine Einrichtung nach § 29a des Landesnaturschutzgesetzes (LNatSchG) für Schleswig-Holstein von 2010. Die Trägerschaft hat am 19. Dezember 2016 der Verein „Naturpark Westensee Obere Eider e. V.“ mit Sitz in Felde (bis Dezember 2022 in Bordesholm) übernommen.[1][2] Ursprünglich war der Kreis Rendsburg-Eckernförde Träger dieses Naturparks.

Logo
Lage des Naturparks Westensee

Der namensgebende Westensee, 692 Hektar groß, liegt im nördlichen Drittel des etwa 25.000 Hektar umfassenden Naturparks. Innerhalb seines Gebiets formen die Autobahnen A 7, A 210 und A 215 ein Dreieck, dessen Südspitze die Linie BordesholmNortorf erreicht. Die nördliche Grenze bildet ein Bogen des Nord-Ostsee-Kanals zwischen Sehestedt und dem Kieler Stadtteil Suchsdorf. Im Nordosten endet der Naturpark vor Kronshagen und Kiel. Im Süden liegen Neumünster und Aukrug außerhalb. Die kleine Gemeinde Oldenhütten bildet einen Grenzpunkt im Westen.[3]

Landschaftsbild

Bearbeiten

Die Landschaft entstand zur letzten Eiszeit und wird charakterisiert durch Hügel, Täler, Wälder, Äcker, Moore, Seen, Sümpfe, kleine Flüsse, Kliffe, Kiesrücken und Sandbänke. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kamen die für Ostholstein typischen Knicks (Wallhecken) dazu.

Erhebungen

Bearbeiten

Fließgewässer

Bearbeiten

Binnenseen

Bearbeiten
 
Blick vom Ostufer auf den Brahmsee

Tourismus

Bearbeiten

Während des Schleswig-Holstein Musik Festivals finden regelmäßig Veranstaltungen auf dem Gut Emkendorf statt. Für Wanderer verbindet der Naturparkweg die fünf Naturparks in Schleswig-Holstein.

Güter, Herrenhäuser

Bearbeiten

Archäologisches

Bearbeiten

Von den Hügelgräbern der Bronzezeit ist nur mehr ein Rest sichtbar.[10] Die meisten wurden durch intensives Pflügen eingeebnet. Einige haben Grabräuber abgetragen. Erhaltene Beispiele finden sich südöstlich von Eisendorf, nordöstlich von Groß Vollstedt, am Sandberg in Langwedel.

Seit 2019 ist Anne Katrin Kittmann, Bürgermeisterin von Achterwehr, die Geschäftsführerin des eingetragenen Vereins „Naturpark Westensee – Obere Eider“.[11] Den Vorsitz hat Eike Fandrey; seine Stellvertreter sind Klaus Langer und Heinz Dieter Gröning.

Verwaltungszentren

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Klaus Hand, Deike Timmermann, Bernd W. Hawel, Olaf Peters, Carolin Barz, Sven Behrens: Naturparkplan für den Naturpark Westensee: Im Auftrag des Kreises Rendsburg-Eckernförde. Büro für Landschaftsentwicklung GmbH, 2010. PDF.
  • Frank Trende: Herrenhaus-Geschichten im Herzen Schleswig-Holsteins: Bossee, Deutsch-Nienhof, Emkendorf, Schierensee, Westensee. Boyens, Heide 2015. ISBN 978-3-8042-1423-1.
  • Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein: Kunst-Topographie Schleswig-Holstein. Wachholtz, Neumünster 5.1982. ISBN 3 529 02627 1. < Kürzel in Einzelnachweisen: Kunst-Topographie S-H 1982.

Siehe auch

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Naturpark Westensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Naturpark Westensee Obere Eider e. V.: Trägerschaft des Naturparks an den Verein übergeben; abgerufen am 28. Februar 2017.
  2. Neue Räume für die Geschäftsstelle. Naturpark Westensee - Obere Eider e. V., 15. Dezember 2022, abgerufen am 29. März 2023.
  3. Beschreibung folgt der KN-Grafik im Artikel von Florian Sötje: Mehr Geld und Öffentlichkeit benötigt. In: Kieler Nachrichten – Holsteiner Zeitung 5. Januar 2019, S. 33.
  4. Kunst-Topographie S-H 1982, Seite 617.
  5. Eigentümerin war Aimé von Mesmer-Saldern.
  6. Cornelia Müller: Diese Tapete ist ein Kunstwerk. In: Kieler Nachrichten 11. Januar 2019, S 28. Historisches Wandpanorama von 1823 wird restauriert.
  7. Kunst-Topographie S-H 1982, Seiten 623–626.
  8. Kunst-Topographie S-H 1982, Seite 617.
  9. Kunst-Topographie S-H 1982, Seite 654.
  10. Karl-Heinz Willroth (Hrsg.): Die Funde der älteren Bronzezeit des nordischen Kreises Dänemark, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Band 19: Karl Kersten, Karl-Heinz Willroth: Kreis Rendsburg-Eckernförde (südlich des Nord-Ostsee-Kanals) und die kreisfreien Städte Kiel und Neumünster. Wachholtz, Neumünster 2005. ISBN 3-529-01963-1.
  11. Florian Sötje: Mehr Geld und Öffentlichkeit benötigt. In: Kieler Nachrichten – Holsteiner Zeitung 5. Januar 2019, S. 33.

Koordinaten: 54° 15′ N, 9° 55′ O