Naturschutzgebiet Schulerloch

Naturschutzgebiet in Bayern, Deutschland

Das Schulerloch ist ein Naturschutzgebiet in Essing im niederbayerischen Landkreis Kelheim in Bayern.

NSG Schulerloch

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Naturschutzgebiet Schulerloch

Naturschutzgebiet Schulerloch

Lage Essing, Landkreis Kelheim, Bayern
Fläche 12,67 ha
Kennung NSG-00087.01
WDPA-ID 82557
Geographische Lage 48° 56′ N, 11° 49′ OKoordinaten: 48° 55′ 41″ N, 11° 49′ 15″ O
Naturschutzgebiet Schulerloch (Bayern)
Naturschutzgebiet Schulerloch (Bayern)
Einrichtungsdatum 1968

Das Naturschutzgebiet (NSG) befindet sich etwa 2,4 Kilometer östlich von Essing.[1] Es ist Bestandteil des Naturpark Altmühltal, des Landschaftsschutzgebietes Schutzzone im Naturpark Altmühltal[2] des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Trockenhänge im unteren Altmühltal mit Laaberleiten und Galgental[3][4] und des EU-Vogelschutzgebietes-Gebiets Felsen und Hangwälder im Altmühl-, Naab-, Laber- und Donautal.[5][6]

Beschreibung

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Das etwa 13 ha große Areal ist ein Steppenheidewald mit Kalk-Buchenwald sowie einigen Felsen mit Karsthöhlen. Namensgebend für das NSG ist die Schauhöhle Schulerloch. Die Felszinnen entlang der Altmühl sind Riffbildungen des warmen Jura-Meeres, das sich hier vor 150 Millionen Jahren ausbreitete. Die Felsen sind hier oft von Hohlräumen durchsetzt. Die Höhlen wurden bereits in der Steinzeit vom Menschen genutzt. Das Schulerloch kann während der warmen Jahreszeit besucht werden. Die Höhle ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als wertvolles Geotop Tropfsteinhöhle Schulerloch (Schauhöhle) (273H001)[7] ausgewiesen. Im Winter ist die Höhle ein wichtiger Überwinterungsplatz für bedrohte Fledermausarten und aus Höhlenschutzgründen verschlossen. In der Nähe der Schauhöhle befindet sich auch das nicht zugängliche Kleine Schulerloch.

Auf dem sonnseitigen Altmühl-Einhang wächst ein geschlossener Kalk-Buchenwald. An den felsigen Stellen befindet sich der einzigartige, schüttere Waldtyp Steppenheidewald. Zu finden ist hier u. a. der Aschwurz.[8]

Das Naturschutzgebiet wurde am 1. Februar 1968 erstmals und am 24. November 1976, 9. Juni 1988 22. Juli 1992 mit geänderter Verordnung ausgewiesen.[9]

Siehe auch

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Bildergalerie

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Commons: Naturschutzgebiet Schulerloch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lage des Naturschutzgebietes im Bayernatlas (Abgerufen am 18. März 2017).
  2. LSG Schutzzone im Naturpark Altmühltal in der World Database on Protected Areas (englisch)
  3. 7036371 Trockenhänge im unteren Altmühltal mit Laaberleiten und Galgental.  (FFH-Gebiet) Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 18. März 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bfn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven) (siehe dazu die Disk "BfN hat umstrukturiert...")
  4. Trockenhänge im unteren Altmühltal mit Laaberleiten und Galgental in der World Database on Protected Areas (englisch)
  5. 7037471 Felsen und Hangwälder im Altmühl-, Naab-, Laber- und Donautal.  (EU-Vogelschutzgebiet) Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 18. März 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bfn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2023. Suche in Webarchiven) (siehe dazu die Disk "BfN hat umstrukturiert...")
  6. Felsen und Hangwälder im Altmühl-, Naab-, Laber- und Donautal in der World Database on Protected Areas (englisch)
  7. www.lfu.bayern.de, Steckbrief des Geotops Tropfsteinhöhle Schulerloch (Schauhöhle) (Abgerufen am 18. März 2017).
  8. www.regierung.niederbayern.bayern.de, Faltblatt zum Naturschutzgebiet
  9. www.regierung.oberpfalz.bayern.de, Verordnung des Naturschutzgebietes (Abgerufen am 18. März 2017)