Neiße-Malxetal

Gemeinde in Deutschland

Neiße-Malxetal (niedersorbisch Dolina Nyse a Małkse) ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Sie wird vom Amt Döbern-Land verwaltet, das seinen Sitz in der Stadt Döbern hat.

Wappen Deutschlandkarte
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Neiße-Malxetal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Neiße-Malxetal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 39′ N, 14° 40′ OKoordinaten: 51° 39′ N, 14° 40′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Spree-Neiße
Amt: Döbern-Land
Höhe: 125 m ü. NHN
Fläche: 82,57 km2
Einwohner: 1571 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 19 Einwohner je km2
Postleitzahl: 03159
Vorwahlen: 035600, 035695Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: SPN, FOR, GUB, SPB
Gemeindeschlüssel: 12 0 71 294
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Forster Straße 8
03159 Döbern
Website: www.amt-doebern-land.de
Bürgermeister: Rainer Riedel
Lage der Gemeinde Neiße-Malxetal im Landkreis Spree-Neiße
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Karte

Geografie

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Die Gemeinde liegt im Südosten des Landes Brandenburg in der Niederlausitz an der Grenze zu Polen im historischen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Sie liegt direkt an der polnischen Grenze zwischen Forst (Lausitz) im Norden und Bad Muskau im Süden. Die Stadt Cottbus liegt ca. 20 bis 30 km nordwestlich.

Der Ortsteil Jerischke besitzt mit seinen drei Naturschutzgebieten und einem Flächennaturdenkmal eine sehenswerte Waldlandschaft. 2004 eröffnete hier das Informationszentrum Muskauer Faltenbogen. Namensgebende Flüsse sind die Lausitzer Neiße und die Malxe.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde gliedert sich nach ihrer Hauptsatzung[2] in die folgenden Ortsteile mit den zugehörigen bewohnten Gemeindeteilen und Wohnplätzen:[3]

Geschichte

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Groß Kölzig, Jerischke, Jocksdorf, Klein Kölzig und Preschen gehörten seit 1816 zum Kreis Sorau in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Forst im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.

Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Groß Kölzig, Jerischke, Jocksdorf, Klein Kölzig und Preschen.

Sorbische Wurzeln

Wie in der gesamten Lausitz sind die meisten Ortsnamen in der Gemeinde sorbischen Ursprungs. Der Ortsname Kölzig beschreibt eine Pfahlsiedlung (von nso. „koł“), der Name von Jerischke geht auf den Personennamen „Jarosław“ zurück. Die Bedeutung des ebenfalls aus dem Sorbischen stammenden Ortsnamens von Raden ist unklar, er geht entweder auf einen Personennamen oder auf das sorbische Wort für „froh“ zurück. Der Ortsname von Gosda II beschreibt eine Siedlung am trockenen Wald. Der Name Bahren geht auf das sorbische Wort für Schafbock zurück und der Ortsname von Zelz auf das Wort „sedlo“ für Siedlung.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
2001 1 943
2005 1 886
2010 1 799
2015 1 657
2020 1 596
Jahr Einwohner
2021 1 605
2022 1 589
2023 1 571

Gebietsstand des jeweiligen Jahres: Stand 31. Dezember,[4][5][6] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Gemeindevertretung

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Die Gemeindevertretung von Neiße-Malxetal besteht aus 12 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 72,5 % zu folgendem Ergebnis:[7]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergruppe Wir sind Heimat 55,1 % 7
AfD 22,9 % 3
Wählergruppe Heimat Neiße-Malxetal 22,0 % 2

Die AfD war mit nur zwei Kandidaten angetreten, daher bleibt ein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.

Bürgermeister

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  • 2003–2023: Eberhard Müller (parteilos)[8]
  • 2023–2024: René Prüfer (AfD)[9]
  • seit 2024: Rainer Riedel (Wir sind Heimat)

Bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 erhielt Prüfer 37,8 % der Stimmen. Da es keine weiteren Bewerber für das Amt gab und er dennoch nicht die absolute Mehrheit erreichte, wurde der Bürgermeister nach § 72 (2) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes durch die Gemeindevertretung aus ihren Reihen gewählt.[10] In der Sitzung der Gemeindevertretung am 11. September 2024 wurde Rainer Riedel zum neuen Bürgermeister gewählt.[11]

Sehenswürdigkeiten

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Kirche Groß Kölzig

In der Liste der Baudenkmale in Neiße-Malxetal und in Liste der Bodendenkmale in Neiße-Malxetal stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.

Im Nordwesten des Gemeindegebiets verläuft die Bundesstraße 115 zwischen Forst (Lausitz) und Bad Muskau.

Der Bahnhof Groß Kölzig lag an der Bahnstrecke Weißwasser–Forst, auf welcher der Personenverkehr 1996 eingestellt wurde.

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Neiße-Malxetal vom 3. September 2020. (PDF; 131 kB)
  3. Gemeinde Neiße-Malxetal. Kommunalverzeichnis des Landes Brandenburg, abgerufen am 26. Juli 2023.
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 22–25
  5. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  6. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  7. Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  8. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Potsdam 2004, S. 33. Abgerufen am 14. Juni 2024.
  9. Amtsblatt für das Amt Döbern-Land. Ausgabe 20/2023, 27. Oktober 2023, S. 3. Abgerufen am 14. September 2024.
  10. Bekanntmachungen über die Ergebnisse der Bürgermeisterwahlen. Amt Döbern-Land, abgerufen am 14. Juni 2024.
  11. Neiße-Malxetal hat endlich einen Bürgermeister. Lausitzer Rundschau, 14. September 2024, abgerufen am 14. September 2024.
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Commons: Neiße-Malxetal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien