Nicolas Roche (* 3. Juli 1984 in Conflans-Sainte-Honorine, Frankreich) ist ein ehemaliger irischer Radrennfahrer.
Nicolas Roche (2015) | |
Zur Person | |
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Geburtsdatum | 3. Juli 1984 (40 Jahre) |
Nation | Irland |
Disziplin | Straße / Gravel |
Karriereende | 2021 |
Internationale Team(s) | |
2005–2006 2007–2008 2009–2012 2013–2014 2015–2016 2017–2018 2019–2021 |
Cofidis-Le Crédit par Téléphone Crédit Agricole AG2R La Mondiale Team Saxo-Tinkoff Team Sky BMC Racing Team Sunweb / DSM |
Wichtigste Erfolge | |
zwei Etappen Vuelta a España | |
Letzte Aktualisierung: 9. Oktober 2023 |
Familie und Nationalität
BearbeitenNicolas Roche, dessen Mutter Französin und dessen Vater der ehemalige Straßenrad-Weltmeister und Tour-de-France- sowie Giro-d’Italia-Sieger Stephen Roche ist, wurde in Frankreich geboren und besaß somit neben der irischen auch die französische Staatsbürgerschaft. Er wuchs in der Nähe von Paris auf und spielte zunächst Fußball. Noch ehe die Familie für einige Jahre nach Irland ging, begann er als Jugendlicher mit dem Radsport. Als Junior kehrte er nach Frankreich zurück und zog nach Cannes in die Nähe seiner Mutter.[1]
Nachdem er zuvor sein nach den Regeln des Weltradsportverbands UCI gegebenes Wahlrecht dahingehend ausübte, mit französischer Lizenz zu fahren, musste er sich 2005 auf Grund einer neuen französischen Gesetzgebung für eine der beiden Staatsbürgerschaften entscheiden: Er wählte zunächst die französische,[2] startete jedoch in der Folge mit irischer Lizenz.[3]
Sportlicher Werdegang
BearbeitenJunioren
BearbeitenNicolas Roche konnte bereits bei den Junioren einige Erfolge einfahren; so gewann er 2002, als er für die französische Mannschaft OCCV Draguignan an den Start ging, unter anderem die Gesamtwertung und zwei Etappen der Irland-Rundfahrt (Junioren).
U23
BearbeitenWährend seiner Zeit in der Altersklasse U23, die er vorwiegend in Diensten der bekannten und erfolgreichen französischen Mannschaft VC La Pomme Marseille bestritt, konnte Roche wiederum mit guten Resultaten auf sich aufmerksam machen. Nicht zuletzt sein zweiter Platz in der Gesamtwertung der Tour du Loir-et-Cher sowie sein dritter Rang bei der irischen Meisterschaft im Straßenrennen 2004 brachten ihm ab 1. September desselben Jahres einen Platz im französischen Team Cofidis als Stagiaire ein.
Profi
BearbeitenSeine erste Saison als Profi bestritt Roche 2005 für Cofidis als einer der jüngsten Fahrer in der UCI ProTour. Ein Jahr später stellten sich dann die ersten Erfolge ein mit einem vierten Platz in der Gesamtwertung beim Etappenrennen Paris–Corrèze sowie dem Gewinn einer Etappe bei der Tour de l’Avenir, welche er ebenfalls als Vierter in der Gesamtwertung beenden konnte.
Im Jahr 2006 wechselte er zu Crédit Agricole, für das er 2007 irischer Meister im Einzelzeitfahren werden konnte. Im Jahr 2008 gelangen Nicolas Roche Etappensiege beim Grand Prix Paredes Rota dos Móveis und der Tour du Limousin.
Zur Saison 2009 wechselte Nicolas Roche zur französischen Mannschaft ag2r-La Mondiale, für die er bis 2012 fuhr. Neben Siegen bei der irischen Straßenmeisterschaft 2009 und einem Etappensieg bei der Tour of Beijing 2011 entwickelte er sich zu einem soliden Fahrer für dreiwöchige Rundfahrten und konnte sich unter anderen bei der Vuelta a España 2010 als Sechster und bei der Tour de France 2012 als Zwölfter der Gesamtwertung platzieren.
Nach vier Jahren bei ag2R wechselte Roche 2013 zum Team Saxo-Tinkoff. Er gewann bei der Vuelta a España 2013 eine Etappe und beendete das Rennen als Gesamtfünfter.
Zur Saison 2015 wechselte er zum Team Sky aus Großbritannien. Bei der Tour de France 2015 war er einer der Helfer des späteren Siegers Chris Froome und wurde am Ende im Gesamtklassement 35. Nach zwei Jahren wechselte er zum BMC Racing Team und im Jahr 2019 zum Team Sunweb, bei dem er nach Ablauf der Saison 2021 seine Laufbahn als Straßenfahrer beendete.[4]
Gravel
BearbeitenNach Ende seiner Straßenkarriere begann Roche Gravelrennen und nahm an den Gravel-Weltmeisterschaften 2022 und 2023 teil, die er als 47. bzw. 36. beendete.[5]
Autobiografie
BearbeitenFür seine 2011 publizierte Autobiografie Inside the Peloton wurde Roche im selben Jahr mit dem Irish Book Award in der Kategorie Sportbuch ausgezeichnet.
Erfolge
Bearbeiten- 2006
- eine Etappe Tour de l’Avenir
- 2007
- 2008
- eine Etappe Grand Prix Paredes Rota dos Móveis
- eine Etappe Tour du Limousin
- 2009
- 2011
- eine Etappe Tour of Beijing
- 2013
- eine Etappe Vuelta a España
- 2014
- Gesamtwertung und eine Etappe Route du Sud
- 2015
- Mannschaftszeitfahren Tour de Romandie
- eine Etappe Vuelta a España
- 2016
- 2017
- Mannschaftszeitfahren Valencia-Rundfahrt
- Irische Meisterschaft – Einzelzeitfahren
- Mannschaftszeitfahren Vuelta a España
Grand Tours-Platzierungen
BearbeitenGrand Tour | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
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Giro d’ItaliaGiro | 97 | – | – | – | – | – | – | 30 | – | 24 | – | DNF | – | – | 59 |
Tour de FranceTour | – | – | 22 | 15 | 26 | 12 | 40 | 39 | 35 | – | 33 | – | 45 | 64 | – |
Vuelta a EspañaVuelta | – | 13 | – | 6 | 16 | 12 | 5 | – | 26 | – | 14 | 40 | DNF | – | – |
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website (englisch)
- Nicolas Roche in der Datenbank von CQ Ranking
- Nicolas Roche in der Datenbank von Radsportseiten.com
- Nicolas Roche in der Datenbank von ProCyclingStats.com
- Nicolas Roche in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stil & Stärke. In: procycling. Nr. 6/1987. bede-Verlag, Ruhmannsfelden 1987, S. 76.
- ↑ Reluctant Roche declares for France. In: cyclingnews.com, 5. März 2005
- ↑ Roche re-declares for Ireland. In: cyclingnews.com, 11. Oktober 2005
- ↑ Nicholas Roche und Pelucchi beenden ihre Karrieren. In: radsport-news.com. 4. Oktober 2021, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- ↑ Stephen Farrand: No surprises in road rider domination at UCI Gravel Worlds for Nicolas Roche. In: cyclingnews.com. 9. Oktober 2023, abgerufen am 9. Oktober 2023 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Roche, Nicolas |
KURZBESCHREIBUNG | irischer Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 3. Juli 1984 |
GEBURTSORT | Conflans-Sainte-Honorine, Frankreich |