Niedertiefenbach

Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz

Niedertiefenbach ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Aar-Einrich an.

Wappen Deutschlandkarte
Niedertiefenbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Niedertiefenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 15′ N, 7° 54′ OKoordinaten: 50° 15′ N, 7° 54′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Aar-Einrich
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche: 4,02 km2
Einwohner: 185 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56368
Vorwahl: 06772
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 096
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Burgstraße 1
56368 Katzenelnbogen
Website: www.niedertiefenbach.de
Ortsbürgermeisterin: Melanie Wolf
Lage der Ortsgemeinde Niedertiefenbach im Rhein-Lahn-Kreis
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Karte
Niedertiefenbach, Panoramabild von Süden aus gesehen

Geographie

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Niedertiefenbach liegt im westlichen Hintertaunus in der Landschaft des Einrich. 2 km südlich des Dorfes erhebt sich die Ringmauer (449 m) und 2 km östlich die Weißler Höhe (456 m). Zu Niedertiefenbach gehört der Ortsteil Hof Bleidenbach sowie die Ölmühle.[2] Die Gemeindefläche erstreckt sich über 4,08 km², davon sind ca. 40 % Wald.

Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte am 24. Juni 1247, als Graf Heinrich der Reiche von Nassau die Pfarrkirche in Niedertiefenbach der Abtei Arnstein übergab.[3]

Niedertiefenbach gehörte zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen (Amt Reichenberg), die von 1648 bis 1806 landesherrlich den Landgrafen von Hessen-Kassel zugeordnet war. Von 1806 bis 1813 stand die Region und damit auch Niedertiefenbach unter französischer Verwaltung (pays réservé). Im Jahr 1816 kam der Ort in den Besitz des Herzogtums Nassau, das 1866 infolge des Deutschen Krieges vom Königreich Preußen annektiert wurde.

Seit 1946 ist Niedertiefenbach Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. 1972 kam es im Zuge der rheinland-pfälzischen „Funktional- und Gebietsreform“ zur Bildung der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen, der die Ortsgemeinde Niedertiefenbach bis 2019 angehörte und die dann in der Verbandsgemeinde Aar-Einrich aufging.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Niedertiefenbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 238
1835 282
1871 297
1905 257
1939 218
1950 239
1961 217
Jahr Einwohner
1970 212
1987 206
1997 221
2005 234
2011 228
2017 197
2023 185[1]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Niedertiefenbach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[5]

Bürgermeister

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Melanie Wolf wurde am 15. Juli 2024 Ortsbürgermeisterin von Niedertiefenbach.[6] Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde,[7] oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung einstimmig für Melanie Wolf entschied.[6]

Wolfs Vorgänger, ihr Vater Volkmer Obst, hatte das Amt zehn Jahre ausgeübt und kandidierte bei der Wahl 2024 nicht mehr als Ortsbürgermeister.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 92,59 % wiedergewählt worden.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Niedertiefenbach, evangelische Pfarrkirche

In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2024) sind als Kulturdenkmäler ausgewiesen:[9]

Niedertiefenbach liegt an der Kreisstraße 50 (K 50), von der im Ort die K 48 und nördlich der Gemeinde die K 51 abzweigen.

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Commons: Niedertiefenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 68 (PDF; 3,3 MB).
  3. Karin Goebel-Lange: Die Kirche in Niedertiefenbach. In: Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises (Hrsg.): Rhein-Lahn-Kreis Heimatjahrbuch 2015. Bad Ems 2014.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 20. Januar 2022.
  5. Volkmer Obst (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Niedertiefenbach am 9. Juni 2024. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Aar-Einrich, Ausgabe Hahnstätten 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 21. Juni 2024, abgerufen am 6. November 2024.
  6. a b c Niedertiefenbach hat eine Bürgermeisterin. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Aar-Einrich, Ausgabe Hahnstätten 32/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 6. November 2024.
  7. Niedertiefenbach, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Niedertiefenbach. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 6. November 2024.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 23. November 2019 (siehe Aar-Einrich, Verbandsgemeinde, 25. Ergebniszeile).
  9. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Rhein-Lahn-Kreis. Mainz 2024, S. 66 (PDF; 6,2 MB).
  10. Zum Heilig Kreuz. Ortsgemeinde Niedertiefenbach, abgerufen am 6. November 2024.