Nitromethaqualon
chemische Verbindung
Nitromethaqualon ist eine psychoaktive Substanz und wurde in den 1960er Jahren als Beruhigungsmittel auf den europäischen Pharmamarkt eingeführt. Die Verbindung ist etwa zehnmal stärker wirksam als Methaqualon, wurde jedoch aufgrund ihrer mutagenen Eigenschaften vom Markt genommen.[3] Nitromethaqualon ist ein Analog von Methaqualon und gehört zu der Gruppe der Chinazoline.[4]
Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Name | Nitromethaqualon | ||||||||||||
Andere Namen |
3-(2-Methoxy-4-nitrophenyl)-2-methyl-4(3H)-chinazolinon (IUPAC) | ||||||||||||
Summenformel | C16H13N3O4 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
kristalliner Feststoff[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||
Wirkstoffklasse |
Sedativa | ||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 311.297 g·mol−1 | ||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Pharmakologische Eigenschaften
BearbeitenNitromethaqualon ist nasal, oral und inhalativ wirksam. Nitromethaqualon gehört zur Wirkstoffgruppe der Sedativa mit folgenden spürbaren Effekten:
- Physisch: Koordinationsstörungen, Muskelzuckungen, Juckreiz, Schwindel und Bewusstlosigkeit[3]
Intranasal konsumiert halten die Effekte für etwa 1–3 Stunden an.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Nitromethaqualone (CAS 340-52-3). In: caymanchem.com. Abgerufen am 20. Juni 2024 (englisch).
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ a b c Patryk Kuropka, Marcin Zawadzki, Paweł Szpot: Review of the experiences of users of methaqualone and methaqualone derivatives. An analysis of online forums. In: Archives of Forensic Medicine and Criminology. Band 73, Nr. 1, 28. August 2023, S. 22–32, doi:10.4467/16891716AMSIK.22.003.18213.
- ↑ A. Szirmai: [PHARMACOLOGICAL AND THERAPEUTIC STUDIES WITH A NEW QUINAZOLONE DERIVATIVE, NITROMETHAQUALONE]. In: Therapeutische Umschau. Revue Therapeutique. Band 20, November 1963, S. 542–546, PMID 14101319.