Niya (Ruinenstadt)
Die archäologische Stätte der Ruinenstadt von Niya (chinesisch 尼雅遺址 / 尼雅遗址, Pinyin Níyǎ yízhǐ, englisch Niya site)[1] liegt am südlichen Rand des Tarim-Beckens im Kreis Niya (民丰县, Minfeng xian) im Regierungsbezirk Hotan, im heutigen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang in China. Beide Orte werden im Chinesischen mit unterschiedlichen Schriftzeichen geschrieben.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e6/Niya_batik.jpg/220px-Niya_batik.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/22/Loulan_kharosthi_document.jpg/300px-Loulan_kharosthi_document.jpg)
Zahlreiche alte archäologische Artefakte aus den verschiedenen Stätten zur Zeit der beiden Han-Dynastien, der Wei-Dynastie und Jin-Dynastie wurden hier entdeckt. Niya war einst ein bedeutendes Handelszentrum an einer Oase am südlichen Zweig der Seidenstraße in der südlichen Taklamakan-Wüste. In der alten Zeit kamen hier die Karawanen durch, die Güter von China nach Zentralasien transportierten.
Der ungarisch-britische Archäologie Aurel Stein hat hier erfolgreich gegraben. Er entdeckte dort unter anderem buddhistische Kharoṣṭhī-Urkunden (Kharosthi manuscripts). Auch einige der Tarim-Mumien wurden hier gefunden.
Seit 1996 steht die Stätte auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China in Xinjiang (4-41).
Literatur
Bearbeiten- Peter Hopkirk: Foreign Devils on the Silk Road: The Search for the Lost Cities and Treasures of Chinese Central Asia. The University of Massachusetts Press, Amherst 1980, ISBN 0-87023-435-8.
- Peter Hopkirk: Die Seidenstraße. Auf der Suche nach verlorenen Schätzen in Chinesisch-Zentralasien. rororo, Reinbek bei Hamburg 1990, ISBN 3-499-18564-4.
- Zhongguo da baike quanshu: Kaoguxue (Große chinesische Enzyklopädie: Band Archäologie). Beijing: Zhongguo da baike quanshu chubanshe, 1986
Weblinks
BearbeitenFußnoten
Bearbeiten- ↑ In alten chinesischen Texten Nirang (尼壤, Nírǎng) genannt.
Koordinaten: 38° 0′ N, 82° 41′ O