Oñati (spanisch Oñate) ist eine etwa 10.000 Einwohner zählende Stadt und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt 11.515 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Gipuzkoa in der Autonomen Region Baskenland im Norden Spaniens.

Gemeinde Oñati
Oñati – Ortsansicht
Wappen Karte von Spanien
Oñati (Spanien)
Oñati (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Baskenland Baskenland
Provinz: Gipuzkoa
Comarca: Debagoiena
Gerichtsbezirk: Bergara
Koordinaten: 43° 2′ N, 2° 25′ WKoordinaten: 43° 2′ N, 2° 25′ W
Höhe: 230 msnm
Fläche: 107,31 km²
Einwohner: 11.515 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einw./km²
Gründung: 1467
Postleitzahl(en): 20560
Gemeindenummer (INE): 20059 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Izaro Elorza
Website: www.xn--oati-gqa.eus/es/
Lage des Ortes

Lage und Klima

Bearbeiten

Die Stadt liegt am Oberlauf des Río Deba ca. 65 km (Fahrtstrecke) südöstlich von Bilbao bzw. ca. 45 km nordöstlich von Vitoria-Gasteiz in einer Höhe von ca. 230 m in den Südhängen des Kantabrischen Gebirges. Das von der ca. 30 km Luftlinie nördlich gelegenen Biscaya beeinflusste Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 1035 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Bearbeiten
Jahr 1857 1900 1950 2000 2018
Einwohner 5.646 5.975 7.225 10.715 11.335[3]

Der deutliche Bevölkerungsanstieg in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die durch die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe kleinbäuerlicher Betriebe ausgelöste Abwanderung aus den ländlichen Gebieten der Umgebung zurückzuführen.

Geschichte

Bearbeiten

Im Umland von Oñati wurden Kleinfunde aus prähistorischer Zeit entdeckt (Grotten von Arrikrutz), keltische, römische und westgotische Zeugnisse fehlen jedoch. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens stammt aus dem Jahr 1200; damals waren die Grundherren (señores) Vasallen des Königs von Navarra. Eine gleichnamige Grafschaft (Condado de Oñati) besteht seit dem Jahr 1481. Der Ort erhielt im Jahr 1467 die Stadtrechte und bereits knapp 80 Jahre später eine Universität, die älteste des Baskenlandes. Nach längeren Verhandlungen erfolgte im Jahr 1540 die Eingliederung der Stadt in die baskische Provinz Guipúzcoa. Im Jahr 1968 fand in Arantzazu ein für die Vereinheitlichung der baskischen Sprache bahnbrechender Kongress statt.

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
  • Der um 1500 entstandene Torre Zumeltzegi ist das letzte erhaltene Zeugnis der einstigen Selbständigkeit der Grafen von Oñati.
  • Das Universitätsgebäude ist das bedeutendste Renaissancebauwerk des Baskenlandes. Es beherbergt seit 1988 das International Institute for the Sociology of Law.
  • Die dreischiffige Kirche San Miguel Arcángel entstand im Übergang von der Spätgotik zur Renaissance. Von besonderer Bedeutung ist der Kreuzgang (claustro) mit reichen Maßwerkfenstern. Der Altarretabel (retablo) mit seinen gedrehten Salomonischen Säulen ist ein Werk des Churriguerismus.
  • Mehrere Brunnen und imposante Stadtpaläste (zum Teil mit steinernen Wappenschilden) bereichern das Ortsbild. Auch das im Jahr 1778 erbaute Rathaus (Casa Consistorial) ist sehenswert.
außerhalb

Söhne und Töchter der Stadt

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Oñati – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Oñati – Klimatabellen
  3. Oñati – Bevölkerungsentwicklung