Donostia / San Sebastián

Stadt im spanischen Baskenland

Donostia / San Sebastián[2] (baskisch Donostia [do.nos̺.ti.a], spanisch San Sebastián) ist die Hauptstadt der Provinz Gipuzkoa in der spanischen Autonomen Gemeinschaft Baskenland. Sie liegt etwa 20 km westlich der französischen Grenze im Bogen des Golfs von Biskaya. Die Stadt war 2016 gemeinsam mit Breslau Kulturhauptstadt Europas. Mit fast 190.000 Einwohnern ist sie die drittgrößte Stadt des Baskenlandes.

Donostia / San Sebastián
Wappen Karte von Spanien
Donostia / San Sebastián (Spanien)
Donostia / San Sebastián (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Baskenland Baskenland
Provinz: Gipuzkoa
Comarca: Donostialdea
Gerichtsbezirk: Donostia-San Sebastián
Koordinaten: 43° 19′ N, 1° 59′ WKoordinaten: 43° 19′ N, 1° 59′ W
Höhe: msnm
Fläche: 60,89 km²
Einwohner: 187.849 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 3.085 Einw./km²
Gründung: 1180
Postleitzahl(en): 20001–20018
Gemeindenummer (INE): 20069 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: EAS
Verwaltung
Amtssprache: es, baq
Bürgermeister: Eneko Goia Laso (EAJ-PNV)
Adresse der Gemeindeverwaltung: Ijentea 1, 20003 Donostia / San Sebastián
Website: www.donostia.eus
Lage der Stadt

Geographie

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Blick auf die Bucht de La Concha vom Monte Igueldo aus
 
San Sebastián und Umgebung (2011)

San Sebastián liegt im äußersten Norden der Iberischen Halbinsel an der Bucht La Concha (deutsch: Die Muschel), deren Name von ihrer auffälligen Form herrührt. Die Landesgrenze mit Frankreich liegt nur 20 Kilometer von San Sebastián entfernt. Die Mündung der Bucht wird durch die Felsmassive des Monte Igueldo und des Monte Urgull begrenzt, in der Ausfahrt selbst liegt die kleine Felseninsel Santa Clara. Der weitläufige Bogen der Bucht mit der Strandpromenade und der zwischen La Concha und der Mündung des Flusses Urumea gelegene Parte Vieja-Alde Zaharra (deutsch: Altstadt) sind bekannte Touristenattraktionen.

Das Klima ist maritim mit milden Wintern und kühlen Sommern. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt über 1500 mm. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 13,1 °C, ermittelt auf dem Monte Igueldo, 218 m über dem Meeresspiegel, gemittelt von 1950 bis 1996. In der Stadt selbst beträgt die Durchschnittstemperatur 14,4 °C

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Donostia/San Sebastián
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 8,5 8,7 10,3 11,3 14,4 16,9 18,9 19,5 18,0 15,5 11,3 9,1 13,6
Mittl. Tagesmax. (°C) 11,0 11,5 13,4 14,5 17,7 20,0 21,8 22,5 21,1 18,5 14,0 11,6 16,5
Mittl. Tagesmin. (°C) 5,9 5,9 7,2 8,1 11,1 13,8 16,0 16,5 14,8 12,4 8,7 6,6 10,6
Niederschlag (mm) 141 110 113 138 120 90 86 117 111 159 169 151 Σ 1505
Sonnenstunden (h/d) 3,16 3,82 4,65 5,23 5,84 6,3 6,32 6,13 5,97 4,52 3,4 3 4,9
Regentage (d) 13,2 11,6 12,4 13,4 12,2 10,6 9,8 10,5 10,1 11,8 13,0 12,4 Σ 141
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22,5
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6,6
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Beschreibung: In Blau mit silbernem Bord und der Umschrift „Ganadas por fidelidad, nobleza y lealtad“ in schwarzen Majuskeln ein goldener Dreimaster mit drei silbernen geblähten Rahsegeln, einem Focksegel und goldenen Mastwimpeln auf fünf silbernen Wellen nach links fahrend; in den Orten je ein silbernes S als Initialen für den Stadtnamen. Auf dem Schild die goldene Königskrone.

Geschichte

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Mittelalter

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Historische Artilleriegeschütze auf dem Berg Urgull

Laut einigen Geschichtsforschern wurde die Gegend der heutigen Stadt ursprünglich Izurum genannt. Die erste Erwähnung des Namens „San Sebastián“ (spanisch für Heiliger Sebastian) findet sich im Zusammenhang mit der Beschreibung eines ortsansässigen Klosters in einer Urkunde aus dem frühen 11. Jahrhundert.

Ab dem Ende des 12. Jahrhunderts wurde San Sebastián auf Betreiben der Könige von Navarra zum zentralen Hafen dieser Provinz ausgebaut, verlor diese Position jedoch Mitte des 14. Jahrhunderts an die Stadt Bilbao. Dies führte zusammen mit der sich entwickelnden Stahlerzeugung in der Region zu einer allmählichen Autonomiebewegung einzelner Ortsbezirke.

Im Januar 1489 legte ein Großbrand die gesamte, damals überwiegend aus Holz gebaute Ansiedlung in Schutt und Asche. Der Neuaufbau wurde dazu genutzt, San Sebastián zum Stützpunkt der kantabrischen Kriegsflotte zu machen, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts immer wieder gegen französische, niederländische und britische Armadas kämpfen musste.

König Philipp IV. verlieh San Sebastián 1662 das Stadtrecht.

1719 wurde die Stadt von einem französischen Heer erobert und diente anschließend als Garnison für etwa 2.000 französische Soldaten, bis sie im Rahmen des Friedensvertrages von Den Haag vom 25. August 1721 an Spanien zurückgegeben wurde.

 
Hommage an die Zivilbevölkerung, die die Stadt nach dem Brand von 1813 wieder aufbaute

Nach einer weiteren Besetzung der Stadt 1813 durch französische Truppen führte ein Befreiungsversuch am 31. August des gleichen Jahres zwar dazu, dass sich die Besatzer letztendlich am 8. September ergaben, in den dazwischen liegenden Tagen brannte San Sebastián jedoch erneut fast bis auf die Grundmauern nieder.

1863 ließ Königin Isabella II. die Stadtmauern abreißen. Dadurch wurde der Weg für einen großzügigen Ausbau der Stadt Richtung Süden zum heutigen Stadtzentrum frei.

Maria Christina von Österreich, Witwe von König Alfons XII. und Königin von Spanien bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes Alfons XIII., machte San Sebastián ab 1886 zu ihrer ständigen Sommerresidenz und verhalf der Stadt damit zu einem starken gesellschaftlichen Aufschwung.

Im Jahr 1914 entwickelte sich San Sebastián mit Einsetzen des Ersten Weltkriegs zu einem kosmopolitischen Zentrum Europas. Im damals weltberühmten Casino der Stadt verkehrten Persönlichkeiten wie Mata Hari, Leo Trotzki und Maurice Ravel.

Neueste Zeit

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Von 1940 bis 1975 war San Sebastián jedes Jahr im August die Sommerresidenz des spanischen Diktators Francisco Franco. In den 1950er Jahren residierte dort auch Juan Carlos de Borbón, der nachmalige spanische König Juan Carlos I.

San Sebastián lag im Zentrum des Konflikts um die Unabhängigkeit der Basken, der blutig (z. B. durch Bombenanschläge der baskischen Organisation ETA und polizeiliche Gegenmaßnahmen) ausgetragen wurde. Das Bestreben um die Unabhängigkeit blieb aber ohne Erfolg. Der offene Konflikt ist seit 2011 beendet.

Am 11. April 2019 wurde die Stadt mit dem Europapreis für ihre herausragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet[4].

Herkunft des baskischen Namens

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Der baskische Stadtname Donostia ist ebenso wie das spanische San Sebastián aus dem Namen des heiligen Sebastian entstanden. Done, kommend von lateinisch domine (Herr), wird im Baskischen den Namen von Heiligen vorangestellt und entspricht damit spanisch San. Done Sebastian entwickelte sich über Donebastia zu Donostia. Die baskischsprechenden Einwohner von San Sebastián bezeichnen sich als Donostiarrak, was auch im spanischen Wort donostiarra(s) verwendet wird.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Stadtbild

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Den Stadtvätern ist es gelungen, durch strenge Bauvorschriften den architektonischen Charakter der Stadt zu erhalten. Insbesondere der Blick auf die Concha-Bucht ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts nahezu unverändert.

Heutzutage ist der Tourismus eine Haupteinnahmequelle der Stadt. Hotelburgen und ähnliche Merkmale des Massentourismus gibt es jedoch nicht.

Einzelbauwerke

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Rathaus von San Sebastián, altes Spielkasino
 
Kursaal im Jahr 2009 (10 Jahre = 10 años, 10 urte)
 
Kursaal-Brücke («puente del Kursaal»)
 
Peine del Viento
  • Rathaus, 1897 als Casino eröffnet, beherbergt seit 1947 das Rathaus (span. ayuntamiento)
  • Kursaal, Veranstaltungs- und Kongresszentrum, das von 1989 bis 1999 nach Plänen des Architekten Rafael Moneo am Standort des alten Gran Kursaal errichtet worden ist; 2001 mit dem Mies van der Rohe Award for European Architecture ausgezeichnet
  • Kathedrale Buen Pastor
  • Basilika Maria des Chores
  • Palacio Miramar (dt.: Palast von Miramar), ehemalige Sommerresidenz der Königin Maria Christina an der Bucht La Concha gegenüber der Insel Santa Clara
  • Diputación
  • Palacio de Aiete
  • Teatro Victoria Eugenia
  • Peine del Viento („Windkamm“), Skulptur von Eduardo Chillida, die den Wind und das Meer am Rande einer Mole einbindet
  • Chillida-Leku-Museum im ca. 10 km entfernten Hernani
  • Museo und Kloster San Telmo mit einer Dauerausstellung über die baskische Kultur und baskische Künstler sowie saisonale Ausstellungen

Stadtviertel

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Derzeit wird die Stadt in Stadtviertel (barrios) mit zum Teil eigenständiger Geschichte und unterschiedlichem Charakter eingeteilt.[5]

Name Einwohnerzahl Beschreibung
Aiete / Miramon 15.662 Ruhiges Wohnviertel auf einem zentralen Hügel gelegen entlang der Straße nach Hernani und um den Parque de Aiete gelegen.
Altza 20.377 Wurde 1939 in die Stadt eingegliedert, großes, in den 60er Jahren stark gewachsenes Viertel.
Amara Berri / Riberas de Loiola 28.114 Neueres Stadtviertel (Neu-Amara) am linken Ufer des Urumea; mit dem Estadio de Anoeta (dt.: Stadion Anoeta).
Amara / Morlans 6.528 Zentral südlich des Zentrums um den Platz Easo herum gelegen.
Antiguo 15.084 Gehobenes Stadtviertel am Strand Ondarreta mit vielen Villen und alten Palästen.
Añorga 2.177 Kleines, ländliches, hügeliges Stadtviertel am Westrand der Stadt auf halbem Weg nach Lasarte-Oria, durch die Schnellstraße und die Bahnlinie zerschnitten und vom Rest der Stadt abgetrennt.
Bidebieta 9.169 Eines der neuesten Stadtviertel; im Osten Richtung Pasaia gelegen.
Centro 10.077 Das Stadtzentrum prägt das Bild der Stadt. Es liegt südlich der Altstadt zwischen der Bucht La Concha und dem Strand La Zurriola und wurde nach dem Abriss der Stadtmauern 1862 bebaut. Hier ist der „km 0“ aller Straßen der Provinz Gipuzkoa, die in San Sebastian beginnen.
Egia 14.956 Viertel am Ostufer des Urumea am Parque de Cristina Enea, durch die Bahnlinie geteilt.
Gros 19.442 Stadtviertel mit vielen Läden und Bürobauten am Strand Zurriola zwischen dem Fluss Urumea und dem Berg Ulia gelegen.
Ibaeta 9.408 Eins der ältesten Stadtviertel; am Osthang des Igeldo, umfasst Wohngegenden, Industriepark und Campus der Universität UPV/EHU.
Igeldo 1.072 Ehemals eigenständiges, ländliches Dorf auf dem Berg Igeldo im Westen der Stadt.
Intxaurrondo 16.211 Wohnviertel im Osten der Stadt mit Sitz der Guardia Civil; zuletzt starkes Bevölkerungswachstum.
Loiola / Txomin-enea 4.962 Am linken Ufer des Urumea, nördlich der Bahnlinie.
Martutene 2.893 Wohnviertel am Urumea südlich des Gefängnisses und der Infanteriekaserne von San Sebastián.
Parte Zaharra 6.083 Das älteste Stadtviertel, Name zusammengesetzt aus spanisch Parte Vieja und baskisch Alde Zaharra (jeweils dt.: Altstadt); bis zur Schleifung der Stadtmauer das einzige Stadtviertel. 1813 vollständig niedergebrannt.
Ulia 3.962 Wohngebiet an den Hängen des Monte Ulia im Nordosten der Stadt.
Zubieta 294 Enklave südwestlich des Stadtgebiets; wird durch eine Junta Vecinal verwaltet.

Plätze, Straßen, Strände und Parks

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Jacques-Cousteau-Platz
 
Plaza de la Constitución
  • Fischereihafen, in einer Ecke der Bucht La Concha zwischen Altstadt und Berg Urgull
  • Plaza de la Constitución (baskisch: Konstituzio Plaza, dt.: Platz der Verfassung), zentraler Platz in der Altstadt mit altem Rathaus
  • Plaza de Guipuzkoa, Platz im Zentrum, Sitz der Provinzregierung (diputación)
  • Boulevard und Avenida de la Libertad, zentrale Flaniermeile an der Stelle der 1863 abgerissenen Stadtbefestigung, trennt Altstadt von der Neustadt, zentraler Bushaltepunkt
  • Bucht La Concha (dt.: Die Muschel) mit gleichnamigem Strand Playa de La Concha, zusammen mit Ondarreta der Badestrand mit nur kleinen Wellen
  • Strand Ondarreta am Westende der Concha
  • Strand La Zurriola östlich des Urumea, der einzige Strand, der zum Surfen genutzt wird; Baden ist nur eingeschränkt möglich
  • Park Alderdi Eder
  • Park Cristina Enea
  • Park Aiete
  • Berg Monte Igueldo mit kleinem Vergnügungspark und Leuchtturm
  • Berg Monte Urgull mit Jesusstatue
  • Berg Monte Ulia mit Jugendherberge und altem Wachturm

Die Stadt ist unter anderem Sitz des Orquesta Sinfónica de Euskadi, des Chores Orfeón Donostiarra und der Musikhochschule des Baskenlands Musikene.

Jakobsweg

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San Sebastián ist Teil des Jakobswegs an der Küste, dem Camino de la Costa und hier eine bedeutende Station für Pilger.[6][7]

Regelmäßige Veranstaltungen

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„Köche“ bei der Tamborrada

San Sebastián präsentiert über das ganze Jahr verteilt international bedeutende Kulturveranstaltungen.

  • Tamborrada: Jedes Jahr am 20. Januar (Tag des Sankt Sebastian) feiern die Donostiarrak das Fest Tamborrada (etwa: „Trommelei“ oder „Trommelfest“). Um Mitternacht hisst der Leiter des Festes auf der Plaza de la Constitucion die Fahne von San Sebastián, und für 24 Stunden erfüllt der Klang von Trommeln die Stadt.
  • Heineken Jazzaldia: ein Jazzfestival, 1966 begründet, findet jährlich im Juli statt
  • Semana Grande Donostiarra (dt.: Große Festwoche der Stadt Donostia, bask.: Aste Nagusia):
    Die Festwoche Semana Grande Donostiarra findet jedes Jahr im August in der Woche des Festtages Mariä Himmelfahrt statt, u. a. mit einem Wettbewerb der Feuerwerker mit internationaler Beteiligung, begleitet von Konzerten, Pferderennen und Theatervorstellungen.
  • Am 31. August wird des verheerenden Stadtbrandes im Jahre 1813 gedacht. Die Bewohner ziehen nach dem Dunkelwerden mit Kerzen durch die Straße des 31. August.
  • Ende August und Anfang September finden die „Baskischen Feste“ (Euskal Jaiak/Fiestas Vascas) statt, die kulturelle, sportliche und festliche Veranstaltungen zur Baskischen Kultur umfassen. Herauszuheben ist die Bandera de La Concha, der wichtigste Ruderwettbewerb des Kantabrischen Meers.[8]
  • San Sebastián International Film Festival: Eines der herausragendsten Ereignisse ist das seit 1953 jedes Jahr im September stattfindende weltberühmte 'San Sebastián International Film Festival', das regelmäßig Prominente aus der internationalen Filmindustrie in die Stadt lockt.
  • Día de Santo Tomás (dt.: Tag des heiligen Thomas): Am 21. Dezember wird der 'Día de Santo Tomás’ gefeiert. Auf der Plaza de la Constitución wird ein traditioneller Markt mit Haustieren, frisch geschlachtetem und zubereitetem Fleisch und viel Sidra (Apfelwein) zelebriert.

Gastronomie

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Kulinarisches im parte vieja de Donostia

San Sebastián ist die Hochburg der baskischen Küche. Viele der angesehensten Köche des Baskenlandes, wie Juan Mari Arzak, Martín Berasategui, Pedro Subijana oder Andoni Luis Aduriz (in Renteria) besitzen Restaurants in der Stadt oder im Umkreis. Nicht nur die bekannten Restaurants der Stadt sind bemerkenswert, die Küche hat allgemein ein sehr hohes Niveau. Donostia ist für seine sehr hohe Dichte an Michelin-Sternen bekannt.[9]

Eine baskische Besonderheit sind die 119 Gastronomischen Gesellschaften (sociedades gastronómicas) der Stadt.

Einen ausgesprochen guten Ruf haben die Pintxos de Donostia, die in sehr vielen Gaststätten, insbesondere in den Kneipen der Altstadt, zu finden sind.

In San Sebastián und Umgebung (z. B. in den Vororten Astigarraga und Usurbil sowie in der Nachbarstadt Hernani) wird im Herbst Sidra, der für die Region typische saure Apfelwein, hergestellt und zu Jahresbeginn während der Sidrasaison in Sidrerien verkostet. Eine weitere regionale Spezialität ist der extrem trockene Weißwein Txakoli aus dem baskischen Weinbaugebiet Getaria, der in jeder Bar und in jedem Restaurant insbesondere zu den delikaten Pintxos ausgeschenkt wird.

Gastronomie-Fakultät

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Juan Arzak war einer der Initiatoren des „Basque Culinary Center“ (BCC), das im September 2011 in San Sebastian eröffnet wurde[10] und das sich selbst als „Europas erste Gastronomie-Fakultät“ bezeichnet und einen Hochschulabschluss in „Gastronomie und Kulinarischen Künsten“ anbietet. Das BCC wird von einigen Firmen finanziell unterstützt und ist an der privaten Universität Mondragón[11] zugeordnet. Die Studienjahresgebühr beträgt 8000 Euro.[12]

Die Real Sociedad, der erfolgreichste Fußballverein von San Sebastián, spielt in der spanischen Primera División und qualifizierte sich bereits häufiger für internationale Wettbewerbe. In der Saison 2023/2024 spielt der Verein nach neun Jahren wieder in der Champions League. Die Spielstätte des Vereins ist das Estadio Anoeta, das nach einem Umbau von 2017 bis 2019 in ein Fußballstadion ohne Leichtathletikanlage insgesamt 39.500 Zuschauer fasst.

Im August jeden Jahres findet in und um San Sebastián die Clásica San Sebastián, ein Eintages-Radrennen mit World-Tour-Status, statt.

Im Jahr 1977 war San Sebastián Gastgeber für die Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften. 2005 wurden hier die Seniorenweltmeisterschaften der Leichtathletik durchgeführt. Im März 2013 war die Stadt nach 2003 wieder Austragungsort der Europäischen Seniorenleichtathletik-Meisterschaften in der Halle (EVACI).[13]

Der Balonmano Bera Bera spielt Handball in der ersten spanischen Liga der Damen.

Die erste Mannschaft von Gipuzkoa Basket spielt in der ersten spanischen Basketballliga der Herren.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Teilansicht des Hafens

Wirtschaft

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San Sebastián ist bei spanischen und ausländischen Investoren ein geschätzter Standort, etliche Konzerne unterhalten hier Niederlassungen. Viele Firmen sind im Technologiepark Miramon ansässig.

Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftszweig. Die günstige Lage am Golf von Biskaya zieht Surfer an.[14]

Straßenverkehr

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San Sebastián liegt an der A 1 Madrid-Irun (ehemals N I), der Hauptverkehrsverbindung von Frankreich über Nordspanien, und an der AP 8 Bilbao-San Sebastián. Zwei Busunternehmen bieten halbstündlich (am Wochenende stündlich) Fahrten von San Sebastián nach Bilbao und zurück an.

Die Puente de María Cristina besteht seit 1905.

Standseilbahn

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Wagen der Standseilbahn am Monte Igueldo

Seit 1912 existiert die Standseilbahn spanisch Funicular de Igueldo, die eine Verbindung vom Playa de Ondarreta zum Monte Igueldo herstellt.

Der im Stadtzentrum gelegene Hafen von San Sebastián hat seine frühere Bedeutung verloren und dient seit den 1970er Jahren nur noch der Fischerei und dem Sport. Der nächstgelegene Handelshafen befindet sich im Vorort Pasaia (span. Pasajes).

Luftverkehr

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Der rund 20 km entfernte Flughafen von San Sebastián in Hondarribia hat im Wesentlichen regionale Bedeutung, da es lediglich Linienflüge von und nach Madrid und Barcelona gibt. Internationale Flughäfen findet man im etwa 100 km (eine Autostunde) entfernten Bilbao sowie im etwa 50 km entfernten Biarritz in Frankreich.

Schienenverkehr

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Der Fernbahnhof der Stadt ist die Estación de San Sebastián an der Bahnstrecke Madrid–Hendaye. Von diesem Bahnhof bietet Renfe sowohl Fernverbindungen, unter anderem nach Madrid und Barcelona, als auch Nahverkehrszüge (Cercanías San Sebastián) ins Umland an.

Neben dieser Strecke in Iberischer Breitspur wird Donostia/San Sebastián noch durch die meterspurigen Strecken nach Bilbao und nach Hendaye angebunden. Diese werden von Euskal Trenbide Sarea betrieben.[15] Der Zugverkehr auf dem metrischen Netz wird von Euskotren ausgeführt. Der wichtigste Bahnhof für dieses Netz ist der Kopfbahnhof Amara-Donostia.

Durch die Fertigstellung der im Bau befindlichen, als „Baskisches Y“ bezeichneten Strecken wird Donostia/San Sebastián voraussichtlich 2030 an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen.[16]

Universitäten

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Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter

Städtepartnerschaften

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Städtepartnerschaften bestehen mit den Städten

Beziehungen zu Deutschland

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Außer der genannten Städtepartnerschaft gibt es verschiedene Beziehungen zu Deutschland: zwei deutsche Schulen bestehen hier, es sind Mary Ward und die seit 1921 bestehende Deutsche Schule San Sebastián, die von deutschen Industriellenfamilien gegründet wurde. San Sebastián hat einen deutschen Honorarkonsul.[20]

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Commons: Donostia / San Sebastián – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Donostia / San Sebastián, nueva denominación oficial. 7. August 2012, abgerufen am 16. Januar 2024 (europäisches Spanisch).
  3. Valores climatológicos normales. Donostia/San Sebastián, Igueldo. Abgerufen am 14. Februar 2016.
  4. website-pace.net (Memento vom 12. April 2019 auf WebCite)
  5. Donostia-San Sebastián: Barrios. Ámbitos territoriales para la participación (Webseite der Stadtverwaltung). In: donostia.eus. Abgerufen am 10. Januar 2018 (spanisch).
  6. 2 SAN SEBASTIÁN – ZUMAIA – Jakobsweg an der Küste | Camino de la Costa. Abgerufen am 20. August 2020.
  7. Christian Seebauer: Jakobsweg an der Küste. Pro Business, Berlin 2012, ISBN 978-3-86386-295-4, S. 306.
  8. Fiestas Vascas – Euskal Jaiak. In: donostia.eus. (spanisch).
  9. The 20 Most Michelin-Starred Cities In The World. In: Huffington Post. 16. August 2011, abgerufen am 25. Juli 2014.
  10. Leo Wieland: Baskischer Brei in San Sebastián. In: FAZ.net. 29. September 2011, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  11. Website des Basque Culinary Center (baskisch, spanisch, englisch)
  12. Javier Cáceres: Futter für die Forschung. An Europas erster Gastronomie-Fakultät im spanischen San Sebastian basteln junge Köche an der Zukunft des Geschmacks. In: Süddeutsche Zeitung. 4. Mai 2012, S. 11.
  13. San Sebastian is ready for EVACI 2013 auf evaa.ch; abgerufen am 26. August 2012
  14. Weitwinkel – „San Sebastian – spanisch, baskisch… europäisch!“ 11. Februar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2016; abgerufen am 14. Februar 2016.
  15. Nuestra red. In: Euskal Trenbide Sarea. Abgerufen am 27. Mai 2023 (spanisch, baskisch).
  16. ¿Cuánto se tardará en ir de Vitoria a Bilbao y Donostia con el TAV? In: Noticias de Alava. 2. Februar 2023, abgerufen am 27. Mai 2023 (spanisch).
  17. Alumnado matriculado por centro universitario. In: ehu.eus. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juni 2021; abgerufen am 14. Juni 2021 (spanisch).
  18. About us. In: bculinary.com. Abgerufen am 27. Mai 2023 (englisch, spanisch, baskisch).
  19. About us: History. In: musikene.eus. Abgerufen am 27. Mai 2023 (englisch, spanisch, baskisch).
  20. Der Honorarkonsul in San Sebastián / Donostia. In: diplo.de. Abgerufen am 14. Juni 2021.