Oberacker
Oberacker (südfränkisch: Owwaagga) ist ein Stadtteil von Kraichtal im Landkreis Karlsruhe im nordwestlichen Baden-Württemberg.
Oberacker Stadt Kraichtal
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Koordinaten: | 49° 6′ N, 8° 43′ O |
Höhe: | 182 m |
Einwohner: | 661 (30. Nov. 2013) |
Eingemeindung: | 1. September 1971 |
Postleitzahl: | 76703 |
Vorwahl: | 07250 |
Geographie
BearbeitenOberacker liegt in der Hügellandschaft des Kraichgaus, in der Quellmulde eines linksseitigen Nebentals des Kraichbachtals. Die Gemarkungsfläche beträgt 423 ha.
Geschichte
BearbeitenUm 1100 erstmals als Oberacker erwähnt, war der Ort Sitz eines edelfreien Geschlechts. Die Ortsherrschaft kam über die Ritter von Ubstadt und ihre Lehnsherren von Bruchsal 1288 an das Kloster Herrenalb. Die Oberlehnsrechte hatten vermutlich die Kraichgaugrafen als Nachfolger der Grafen von Katzenelnbogen. Mit dem Kloster Herrenalb wurde Oberacker württembergisch. Die Württemberger führten 1556 die lutherische Reformation ein. 1806 kam Oberacker im Austausch gegen das Dorf Weigheim im Rahmen des Tausch- und Epurationsvertrags zum Großherzogtum Baden. Von 1806 bis 1813 gehörte der Ort zum Amt Gochsheim, dann zum Amt bzw. Bezirksamt Bretten und ab 1936 zum Bezirksamt Bruchsal.
Westlich des Ortes auf dem Burgberg befand sich die Burg Oberacker.
Am 1. September 1971 vereinigte sich Oberacker mit den Städten Gochsheim und Unteröwisheim sowie mit den Gemeinden Bahnbrücken, Landshausen, Menzingen, Münzesheim, Neuenbürg und Oberöwisheim zur neuen Stadt Kraichtal.[1]
2005 hatte Oberacker 685 Einwohner.
Wappen
BearbeitenDas ehemalige Wappen von Oberacker zeigt unter goldenem Schildhaupt, darin eine liegende schwarze Hirschstange, in Silber eine fünfblättrige rote Rose mit blauem Butzen und grünen Kelchblättern.
Sehenswürdigkeiten
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Blick über den Stadtteil Oberacker
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Evangelische Andreaskirche
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Gefallenendenkmal an der Andreaskirche
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Evangelisches Pfarrhaus
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Aussegnungshalle auf dem Friedhof
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Gefallenendenkmal des Krieges 1870/71 auf dem Friedhof
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Rathaus in Oberacker
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Schollenklopferdenkmal
Das Kriegerdenkmal für die Teilnehmer des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 gestaltete der Brettener Bildhauer Ludwig Christof Meffle.[2]
Veranstaltungen
BearbeitenImmer am Erntedankwochenende findet auf dem Dorfplatz vor der Andreaskirche der historische Dorfmarkt statt. Neben der Zubereitung von regionalen Spezialitäten werden auch historische Handwerkskünste präsentiert.
Literatur
Bearbeiten- Rudolf Herzer, Margarete Herzer und Gustav Mayer: Ortssippenbuch Oberacker, Landkreis Bruchsal in Baden. Grafenhausen: Albert Köbele 1970 (= Badische Ortssippenbücher 46); Bearbeiteter Zeitraum 1648–1900
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 473 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Herbert Lohrer: Ludwig Christof Meffle, Stein- und Bildhauer in Bretten, in: Kraichgau 17, 2002, S. 191–196.