Oberes Lindlarer Sülztal

Naturschutzgebiet in Nordrhein-Westfalen

Das Naturschutzgebiet Oberes Lindlarer Sülztal liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Lindlar im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen.

Naturschutzgebiet Oberes Lindlarer Sülztal

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

NSG Oberes Lindlarer Sülztal

NSG Oberes Lindlarer Sülztal

Lage Lindlar, Oberbergischer Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 51,06
Kennung GM-106
WDPA-ID 555560702
Geographische Lage 51° 5′ N, 7° 26′ OKoordinaten: 51° 4′ 37″ N, 7° 26′ 19″ O
Oberes Lindlarer Sülztal (Nordrhein-Westfalen)
Oberes Lindlarer Sülztal (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhe von 240 m bis 310 m (ø 275 m)
Einrichtungsdatum 2013
Rahmenplan Landschaftsplan Oberbergischer Kreis
Verwaltung Amt für Umwelt und Landschaftsentwicklung des Oberbergischen Kreises

Das aus fünf Teilflächen bestehende Gebiet erstreckt sich nordöstlich des Kernortes Lindlar entlang der Lindlarer Sülz, eines linken Quellflusses der Sülz. Es liegt nordöstlich von Niederhabbach, einem Ortsteil von Lindlar, und südwestlich von Schnipperinger Mühle, einer Ortschaft der Stadt Wipperfürth. Am westlichen Rand der westlichen Teilflächen verläuft die Landesstraße L 302.[1][2]

Beschreibung

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Das etwa 51,1 ha große Gebiet wurde im Jahr 2013 unter der Schlüsselnummer GM-106 unter Naturschutz gestellt. Das Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW beschreibt das Gebiet wie folgt:

„Text:Das Naturschutzgebiet erfasst das strukturreiche Bachtal der Oberen Lindlarer Sülz zwischen der Schnipperinger Mühle und Niederhabbach. Der naturnahe, abschnittweise noch mäandrierende Bachlauf der Lindlarer Sülz wird über weite Strecken von einem Erlen-Galeriewald gesäumt. Die Aue wird von Dauergrünland eingenommen, welches zumeist intensiv genutzt wird, abschnittweise sind noch Feucht- und Nassgrünländer anzutreffen. Hinzuweisen ist auf artenreiche Feuchtwiesen mit Großseggen- und Kleinseggen-Beständen bei Bühlstahl sowie strukturreiche Feuchtweiden östlich Benninghausen. Das Obere Lindlarer Sülzbachtal repräsentiert ein typisches Bachtalsystem des Bergischen Landes, wobei der Erhaltungszustand abschnittweise stark variiert. So werden in der Aue hochwertige Bereiche mit arten- und strukturreichem Feuchtgrünland durch Bereiche mit Intensivwiesen und -weiden sowie Fichtenforsten zerschnitten. Die Obere Lindlarer Sülz ist Teil des Fließgewässerverbundsystems des Bergischen Landes und entwässert über die Sülz zur Agger.[3]

Schutzziele

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  • Der Bachlauf wird der freien Entwicklung überlassen,
  • soweit möglich werden Verrohrungen entnommen, um die Durchlässigkeit des Bachsystems zu erhöhen,
  • das Grünland der Aue wird extensiv bewirtschaftet, dies gilt insbesondere für die Feuchtwiesenkomplexe,
  • die Feuchtbrachen werden wieder in Nutzung genommen und
  • der Fichtenforst in der Aue bei Leiberg wird vorsichtig entnommen.[3]

Tier- und Pflanzenarten

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Die Kartierungen des Gebietes haben eine Reihe von lt. Roter Liste seltenen und geschützten Pflanzenarten erfasst. Hervorgehoben seien: Blasen-Segge (Carex vesicaria) (RL 3), Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), Geflecktes Ferkelkraut (Hypochaeris maculata) (RL 3S), Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi), Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris), Sumpf-Pippau (Crepis paludosa), Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica) (RL V) und Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus) (RL 2).[3][4]

Siehe auch

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Commons: Naturschutzgebiet Oberes Lindlarer Sülztal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Karte Naturschutzgebiet Oberes Lindlarer Sülztal auf openstreetmap.org
  2. Oberes Lindlarer Sülztal in der World Database on Protected Areas (englisch)
  3. a b c Naturschutzgebiet „Oberes Lindlarer Sülztal“ (GM-106) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
  4. [1]| Rote Listen – Landesamt f. Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW, Farn-/Blühpfl. Stand 2020