Oedenthurn
Oedenthurn ist ein Gemeindeteil der Stadt Parsberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Oedenthurn Stadt Parsberg
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Koordinaten: | 49° 13′ N, 11° 47′ O |
Höhe: | 538 m ü. NHN |
Einwohner: | 8 (25. Mai 1987) |
Postleitzahl: | 92331 |
Vorwahl: | 09492 |
Geographische Lage
BearbeitenOedenthurn liegt im Oberpfälzer Jura der Südlichen Frankenalb auf ca. 538 m ü. NHN an der westlichen Seite des 561 m hohen Haberberges. Etwa 1 km nördlich befindet sich die südliche Begrenzung des Truppenübungsplatzes Hohenfels. Die Einöde ist über Verbindungsstraßen von der Staatsstraße 2234 und von Kühnhausen her zu erreichen.
Geschichte
BearbeitenÖstlich von Oedenthurn liegt auf dem Haberberg ein Burgstall. Von der einstigen Burg gibt es keine schriftlichen Überlieferungen. Möglicherweise hieß sie Plassenburg, denn im frühen 19. Jahrhundert ist für Oedenthurn auch die Bezeichnung Plassenburg überliefert.[1] Ein Zinsbuch des pfalzgräflichen Amtes Hohenfels von 1400/10 nennt „Plossenburg“ und meint die zinspflichtige Ansiedelung Oedenthurn.[2] Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand Oedenthurn im Amt Hohenfels aus einem Anwesen in der Größe eines Halbhofes, auf dem der Untertan Ehrensperger saß.[3]
Im neuen Königreich Bayern (1806) wurden zunächst Steuerdistrikte aus jeweils mehreren Orten gebildet, so Großbissendorf aus zehn Orten, unter diesen auch die Einöde Oedenthurn.[4] Im Zuge der Umsetzung des zweiten Gemeindeedikts von 1818 wurde daraus die Ruralgemeinde Großbissendorf, zu der ebenfalls die Einöde Oedenthurn gehörte. Zum 1. Januar 1946 wurde Oedenthurn der Gemeinde Hörmannsdorf angeschlossen.[5] Diese wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. Mai 1978 in die Stadt Parsberg eingemeindet.[6]
Einwohner- und Gebäudezahl
Bearbeiten- 1836: 11 Einwohner, 2 Häuser in „Ödenthurm od. Plassenburg“,[7]
- 1861: 10 Einwohner, 4 Gebäude in „Oedenthurn“,[8]
- 1871: 12 Einwohner, 5 Gebäude, im Jahr 1873 ein Großviehbestand von 10 Stück Rindvieh,[9]
- 1900: 6 Einwohner, 1 Wohngebäude,[10]
- 1925: 5 Einwohner, 1 Wohngebäude,[11]
- 1937: 13 Einwohner (nur Katholiken),[12]
- 1950: 14 Einwohner, 2 Wohngebäude,[13]
- 1987: 8 Einwohner, 2 Wohngebäude, 2 Wohnungen.[14]
Literatur
Bearbeiten- Manfred Jehle: Parsberg. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51, München 1981 Digitalisat, abgerufen am 17. Oktober 2020.
- Th. D. Popp (Hrsg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt 1836 Digitalisat, abgerufen am 17. Oktober 2020.
Weblinks
Bearbeiten- Oedenthurn in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Februar 2022.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Popp, S. 80
- ↑ Jehle, S. 301
- ↑ Jehle, S. 490
- ↑ Jehle, S. 542
- ↑ Jehle, S. 551
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 650 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Popp, S. 80
- ↑ Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 795
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 978, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 901 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 909 (Digitalisat).
- ↑ Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937, S. 530
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 259 (Digitalisat).