Oestricher Burgberg
Der Oestricher Burgberg ist eine Anhöhe an der Lenne bei Oestrich, einem Stadtteil von Iserlohn.
Prägnant ist die Formation Pater und Nonne mit der Grürmannshöhle. Der Berg besteht aus Massenkalk, der im Tagebau gebrochen wird. Auf der Kuppe befand sich die Oestricher Burg. Arbeiter fanden am Fuße des Berges 1928 zwei germanische Schmuckstücke aus Gold aus dem 4. Jahrhundert.[1]
Der Burgberg wurde 1997 mit dem Landschaftsplan Nr. 4 „Iserlohn“ durch den Märkischen Kreis als Naturschutzgebiet Burgberg mit einer Größe von 41,5 ha ausgewiesen. Das Naturschutzgebiet besteht aus zwei Teilflächen, die westlich und östlich der Bundesstraße 236 liegen.[2][3]
Auf den Kalkhalbtrockenrasenflächen an den Rändern des östlichen Steinbruches[2] wurde die Bienen-Ragwurz nachgewiesen.[4] Auf diesen Flächen im Naturschutzgebiet lebt auch der stark gefährdete Zwerg-Bläuling, der im Nordwestsauerland nur hier anzutreffen ist. 1992 konnte nach 24 Jahren auch wieder das auf der Roten Liste stehende Purpurwidderchen nachgewiesen werden.[4]
Literatur
Bearbeiten- Ralf Blank: Burgberg Oestrich. In: Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW / Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Burgen AufRuhr. Unterwegs zu 100 Burgen, Schlössern und Herrensitzen in der Ruhrregion. Essen: Klartext Verlag, 2010, S. 272–274.
- Kai Olaf Arzinger: Wälle, Burgen, Herrensitze, ein historischer Wanderführer. Hagen-Hohenlimburg 1991.
- Die umwallte Bergplatte auf der Oestricher Burg zwischen Iserlohn und Limburg. In: Süderland. 3, 1925.
- Walter Ewig: Die Sage vom Burgberge bei Oestrich. In: Süderland, Nr. 7, 1929.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Onlineausgabe vom 23. Dezember 2008): Der sagenhafte Schatz vom Oestricher Burgberg ( vom 28. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ a b Naturschutzgebiet „Burgberg“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 8. März 2017.
- ↑ Landschaftsplan Nr. 4 „Iserlohn“, NSG Burgberg. ( des vom 3. September 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. S. 34–36, abgerufen am 19. März 2016.
- ↑ a b Michael Bußmann: Die Naturschutzgebiete im Märkischen Kreis. 2009, ISBN 978-3-00-029177-7, S. 63–65.
Koordinaten: 51° 22′ N, 7° 38′ O