Die Familie Offner ist eine Orgelbauerfamilie in Augsburg und Kissing. Sie baut Orgeln vorwiegend in Schwaben und Oberbayern.[1]

Orgelbauer

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Johann Offner (* 6. Januar 1846; † 5. Juli 1887 in Augsburg) war der Begründer der Orgelbauerfamilie. Er lernte bei Joseph Bohl und war infolgedessen Konzessionsnachfolger für Augsburg. Offners Witwe heiratete Josef Mühlbauer aus Schongau. Dieser führte die Werkstatt bis 1916.

Max Josef Offner (* 14. Oktober 1880 in Augsburg; † 17. Juli 1961 ebenda), leiblicher Sohn von Johann Offner, übernahm die Werkstatt nach dem Tod seines Stiefvaters.

Max(imilian Heinrich) Anton Offner, der Enkel des Firmengründers (* 1923 in Augsburg; † 1992) übernahm 1953 den Betrieb und verlegte ihn nach Kissing. Er schuf mehrere hundert Neu- und Umbauten. Seine Instrumente tragen ein süddeutsch-neobarockes Klangbild. Er starb nach einem Sturz von einer Orgel ins Kirchenschiff.

Maximilian Offner (* 1952), der erste Urenkel des Firmengründers, gründete 1987 eine eigene Werkstatt in Kissing.

Andreas Offner (* 1965), der zweite Urenkel des Firmengründers, führte nach dem Unfalltod seines Vaters den Stammbetrieb zunächst als Orgelbaugeselle zusammen mit seiner Mutter weiter. Er leitet ihn seit 1995 selbstständig als Orgelbaumeister.[2]

Werkliste (Auswahl)

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Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1879 Ottmaring I/P 10 Johann Offner
1896 Hochdorf St. Peter und Paul I/P 6 Johann Offner[3]
1923 Paar St. Johannes Baptist
 
II/P 12
1957 Althegnenberg St. Johannes Baptist
 
II/P 20 Max Offner jun., Augsburg
1968 Neuburg an der Donau Hofkirche
 
III/P 42 [4]
Orgel
1969 / 1979 Kempten (Allgäu) St. Ulrich
 
III/P 35 Maximilian Offner;
1969 Teilbau, 1979 Fertigstellung; 1 Windabschwächung → Orgel
1970 Weilheim in Oberbayern Mariae Himmelfahrt
 
III/P 41 2023/24 ersetzt durch Neubau Späth. Verkauft nach Krobia (Polen).[4]
Orgel
1971 Augsburg St. Anton
 
IV/P 86
1972 Schongau Verklärung Christi II/P 22 Orgel
1973 Gablingen St. Martin (Gablingen)
 
II/P 22 Orgel
1975 Eglingen St. Martinus
 
II/P 18 Orgel
1977 Diedorf Herz Mariä
 
II/P 22 Orgel
1978 Hechenwang St. Martin
 
I/P 8 Maximilian Offner
1979 Augsburg-Oberhausen St. Martin
 
II/P 27 Maximilian Offner
Orgel
1984 Weilheim in Oberbayern Neuapostolische Kirche
 
II/P 12

Werke von Andreas Offner

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Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1997 Lützelburg St. Georg (Lützelburg) II/P 16 [5]
2003 Kühbach St. Magnus II/P 29 [5][6]
2005 Ellgau Neue Kirche St. Ulrich II/P 16 [7]
2005 Waldberg St. Radegundis
 
II/P 15 [5]
2006 Heidenheim an der Brenz Neuapostolische Kirche III/P 28 [8] mit Koppelmanual → Orgel
2008 Thaining St. Martin II/P 21 [9]
2008 Prittriching Frauenkirche I/P 10 [5]
2009 Waldkirch Mariä Schmerzen
 
II/P 14 [5]
Orgel
2011 Eppisburg St. Nikolaus
 
II/P 18 [5]
2012 Raisting St. Remigius II/P 18 [5]
2015 Augsburg St. Thaddäus
 
III/P 52
Orgel
2015 Walchensee St. Ulrich II/P 17
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Commons: Offner (Orgelbauer) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offner im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)Vorlage:BMLO/Wartung/Lokale ID verschieden von Wikidata
  • Website der Firma Andreas Offner
  • Website der Firma Maximilian Offner (Memento des Originals vom 14. Dezember 2017 im Internet Archive)
  • Organ index: Orgelbauerfamilie Offner

Einzelnachweise

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  1. Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Noetzel, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2, S. 287.
  2. Firmengeschichte auf der Website der Orgelbaufirma, abgerufen am 4. Juli 2018
  3. Hochdorf: Offner-Orgel. In: o-h-r.com. Abgerufen am 4. Juli 2018.
  4. a b Orgeldatenbank Bayern v5 (2009) online
  5. a b c d e f g Orgeln nach 1950. In: bistum-augsburg.de. Abgerufen am 4. Juli 2018.
  6. Ein Denkmal für den Orgelbauer. In: Schrobenhausener Zeitung. 19. September 2003, abgerufen am 4. Juli 2018.
  7. Ellgau. In: stefan-niebler.de. Abgerufen am 4. Juli 2018.
  8. Die Orgel nimmt bereits Gestalt an. Abgerufen am 4. Juli 2018 (JPG).
  9. Orgelweihe mit hochkarätigen Gästen. Abgerufen am 4. Juli 2018 (JPG).