Olaf Malolepski
Olaf Heinz Malolepski (* 27. März 1946 in Magdeburg) ist ein deutscher Schlagersänger. Bekannt wurde er als Mitglied der Gruppe Die Flippers. Seit Auflösung der Flippers im April 2011 tritt er als Solokünstler auf, zunächst als Olaf, seit 2013 als Olaf der Flipper.
Leben und Wirken
BearbeitenKindheit und Ausbildung
BearbeitenOlaf Malolepski wurde 1946 in Magdeburg geboren und wuchs dort zunächst im Stadtteil Neue Neustadt auf. Einige Jahre nach der Scheidung seiner Eltern übersiedelte er 1958 mit seiner Mutter nach Pforzheim. Seine Mutter arbeitete als Friseurin im Friseurstübchen in Karlsruhe.[1] 1963 schloss Malolepski eine Ausbildung zum Werkzeugmacher ab. Später studierte er in Karlsruhe klassische Gitarre, Musikgeschichte und Harmonielehre.[1]
Karriere mit den Flippers
BearbeitenAb 1960 trat Malolepski mit verschiedenen Bands auf. 1967 wurde er Mitglied der Dancing Show Band. 1969 benannte sich die Band in Die Flippers um; im selben Jahr gelang ihnen mit Weine nicht, kleine Eva der erste große Hit. 1970 erschien ihre erste Langspielplatte mit dem Titel Die Flippers. Ab Mitte der 1970er-Jahre wurde es ruhig um die Flippers; Malolepski arbeitete in dieser Zeit als Musiklehrer und Tennistrainer beim TC Wolfsberg Pforzheim und absolvierte Musikstudien in Karlsruhe.[1] Von 1986 bis zu ihrer Auflösung 2011 waren die Flippers 19 Mal in den Top 10 der deutschen Albumcharts vertreten. Die Band verkaufte über 40 Millionen Tonträger.[2]
Karriere als Solokünstler
Bearbeiten1973 veröffentlichte Malolepski zwei Singles und 1974 eine Single, jeweils unter dem Pseudonym Christian Peters.[3][4][5][6] 2011 begann Malolepski nach Auflösung der Flippers eine zweite Solokarriere.[7] Es folgte seine Single Tausend rote Rosen. Seine Fernsehpremiere hatte er am 15. Oktober 2011 im Herbstfest der Abenteuer mit Florian Silbereisen. Bereits einen Tag zuvor erschien sein Solo-Debütalbum Tausend rote Rosen, das sich in den deutschen, österreichischen und Schweizer Charts platzierte. Das Album wurde mit Gold ausgezeichnet. Am 12. Oktober 2012 erschien sein zweites Album Wenn der Anker fällt. Das Album erreichte Platz 10 in Deutschland und Platz 15 in Österreich.[8]
Im September 2013 erschien ein Weihnachtsalbum mit dem Titel Ja, ist denn heut schon Weihnachten. Im Februar 2014 erschien mit Ich mach’s wie die Sonnenuhr die erste Singleauskopplung des gleichnamigen Albums, das am 21. März 2014 veröffentlicht wurde und die deutschen, österreichischen und schweizerischen Charts erreichte. Anlässlich seines 70. Geburtstags erschien am 25. März 2016 ein neues Doppelalbum Du bist wie Champagner – Zum Jubiläum nur das Beste. Es erreichte Platz sechs der deutschen Charts und konnte sich auch in Österreich und der Schweiz platzieren. Zu diesem Album ging er im Januar und Februar 2017 auf Tournee. Im April 2017 bestätigte er den Wechsel zum Plattenlabel Telamo.[9] Das Album Daumen hoch erschien am 11. August 2017. Es erreichte direkt Platz vier der deutschen Charts, seine bis dato erfolgreichste Chartplatzierung. Im Dezember 2018 wurde Malolepski Mitglied im Charity-Projekt Schlagerstars für Kinder und nahm mit der Gruppe den Song „Auf Einmal“ neu auf. Die Aktion von Schlagerplanet Radio und den SOS Kinderdörfern sammelt mit dem Weihnachtssong Geld für Kinder in Not.[10] Nach dem überraschenden Erfolg von Wir sagen danke schön 2022 entstand ein Hype um Olaf und die Flippers allgemein, der auch in den Folgejahren noch anhielt. So kam es zu Festival-Auftritten bei Rock im Park (2023) und auf dem Parookaville (2022 & 2023). Zudem gab Malolepski sein Debüt auf Mallorca im Megapark.[11]
Privatleben
Bearbeiten1971 heiratete Malolepski die Schwester Uwe Erhardts, der später Mitbegründer der Gruppe Die Schäfer war. 1974 wurde sein Sohn geboren, 1982 seine Tochter, die als Sängerin unter dem Künstlernamen Pia Malo bekannt wurde.[12] Seit Anfang der 1970er-Jahre wohnt er im Brettener Ortsteil Diedelsheim.[1] Malolepski ist ehrenamtlicher Botschafter des Kinderhilfswerkes ICH – Inter-National Children Help.[13]
Diskografie
BearbeitenSolokarriere
BearbeitenStudioalben
Jahr | Titel Musiklabel |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen (Jahr, Titel, Musiklabel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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DE | AT | CH | |||
2011 | Tausend rote Rosen Ariola (Sony) |
DE16 (8 Wo.)DE |
AT38 (3 Wo.)AT |
CH68 (1 Wo.)CH |
|
2012 | Wenn der Anker fällt Ariola (Sony) |
DE10 (6 Wo.)DE |
AT15 (2 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: 12. Oktober 2012
|
2014 | Ich mach’s wie die Sonnenuhr Ariola (Sony) |
DE11 (5 Wo.)DE |
AT36 (2 Wo.)AT |
CH89 (1 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 21. März 2014
|
2017 | Daumen hoch Telamo (WMG) |
DE4 (3 Wo.)DE |
AT42 (1 Wo.)AT |
CH29 (2 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 11. August 2017
|
2018 | Tausendmal ja Telamo (WMG) |
DE2 (4 Wo.)DE |
AT17 (1 Wo.)AT |
CH23 (1 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 10. August 2018
|
2020 | Fiesta Telamo (WMG) |
DE2 (5 Wo.)DE |
AT10 (1 Wo.)AT |
CH9 (2 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 31. Juli 2020
|
2021 | Liebe ist Telamo (WMG) |
DE3 (4 Wo.)DE |
AT6 (1 Wo.)AT |
CH11 (1 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 6. August 2021
|
2023 | Dankeschön Telamo (WMG) |
DE4 (1 Wo.)DE |
AT7 (1 Wo.)AT |
CH28 (1 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 5. Mai 2023
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Mit den Flippers
BearbeitenFilmografie
Bearbeiten- 1999: Tach, Herr Dokter! – Der Heinz-Becker-Film (Kinofilm, Gastauftritt mit den Flippers)[16]
- 2013: Advent, Advent (Deutsches Musik Fernsehen, 4 Folgen, Moderation)[17]
- 2019: Jennifer – Sehnsucht nach was Besseres: Voice of Wulmstorf (NDR, 1 Folge, als sich selbst)[18]
Weblinks
Bearbeiten- Offizieller Internetauftritt
- Olaf Malolepski bei laut.de
- Olaf Malolepski bei Discogs
- Olaf Malolepski bei MusicBrainz (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Der Sonntag, 23. Juni 2019, S. 3.
- ↑ Dietmar Schwenger: "Frühlingsfest der Volksmusik" schlägt "DSDS". In: beta.musikwoche.de. 11. April 2011, abgerufen am 11. Juli 2021.
- ↑ Ein "Flipper" auf Solopfaden auf der Seite von SWR 4 vom 11. Mai 2009
- ↑ Single "Mondschein und Wein / Teddybär" (1973) auf der Seite von rateyourmusic.com
- ↑ Single "My Sweet Maria / Schau mich an" (1973) auf der Seite von rateyourmusic.com
- ↑ Single "Mit 17 fängt das Leben erst an / Sonne, Wind und Meer" (1974) auf der Seite von rateyourmusic.com
- ↑ Ein Flipper geht eigene Wege auf der Seite von SWR 4 vom 8. September 2011
- ↑ Chartquellen: DE AT CH
- ↑ Olaf Malolepski: Aktuell. April 2017, abgerufen am 7. Mai 2017: „Neues Album erscheint im August 2017! Seid gespannt. Nähere Informationen folgen.“
- ↑ 18 Schlagerstars singen für Kinder „Auf einmal (2018)“. Abgerufen am 5. Dezember 2018.
- ↑ Olaf: Olaf der Flipper - das neue Album - Liebe ist. Abgerufen am 9. Mai 2024.
- ↑ Olaf Malolepski – Auch ohne die Flippers ein Star auf der Seite von Schlager.de
- ↑ Unsere Botschafter. In: ICH e. V. 10. Januar 2022, abgerufen am 22. Dezember 2023.
- ↑ a b Biografie. In: olaf-m.de. Abgerufen am 20. Juli 2021.
- ↑ Sänger hat gern die Haare schön: Olaf der Flipper braucht keinen Friseur. In: mdr.de. 22. März 2021, abgerufen am 20. Juli 2021.
- ↑ Tach Herr Dokter – Der Heinz Becker Film. Internet Movie Database, abgerufen am 20. Juli 2021 (englisch).
- ↑ Chrisi: Advent, Advent mit Olaf und Familie. In: olafs-solokarriere.blogspot.com. 3. März 2014, abgerufen am 20. Juli 2021.
- ↑ Jennifer – Sehnsucht nach was Besseres. Internet Movie Database, abgerufen am 20. Juli 2021 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Malolepski, Olaf |
ALTERNATIVNAMEN | Malolepski, Olaf Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schlagersänger |
GEBURTSDATUM | 27. März 1946 |
GEBURTSORT | Magdeburg |