Onur Şipal (* 17. März 1989 in Bayburt) ist ein ehemaliger türkischer Boxer. Er war im Leichtgewicht Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking und im Weltergewicht auch Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro.

Onur Şipal
Onur Şipal bei den Olympischen Spielen 2016
Daten
Geburtsname Onur Şipal
Geburtstag 17. März 1989
Geburtsort Bayburt
Nationalität Turkei Türkisch
Kampfname(n) Ottoman Warrior
Gewichtsklasse Weltergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,72 m
Medaillenspiegel
University Championships 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Mittelmeerspiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
World Combat Games 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
World University Championships
Silber 2012 Baku Weltergewicht
Silber 2010 Ulaanbaatar Halbweltergewicht
Logo der Mittelmeerspiele Mittelmeerspiele
Bronze 2018 Tarragona Weltergewicht
World Combat Games
Bronze 2013 St. Petersburg Weltergewicht

Er ist der jüngere Bruder des Boxers Önder Şipal.

Boxkarriere

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Onur Şipal begann 1997 im Alter von acht Jahren in Bayburt mit dem Boxsport, vertrat die Türkei ab 2002 bei internationalen Wettkämpfen, wechselte 2005 zum Club Fenerbahçe SK und wurde im Alter von 17 Jahren in die Nationalmannschaft der Erwachsenen aufgenommen.[1] Trainiert wurde er nahezu seine gesamte Karriere von Seyfullah Dumlupınar.[2]

Seine größten Erfolge im Nachwuchsbereich waren die Goldmedaille bei der Schüler-Europameisterschaft 2003 in Rom[3], eine Bronzemedaille bei der Kadetten-Europameisterschaft 2005 in Siófok[4] und die Silbermedaille bei der Kadetten-Weltmeisterschaft 2005 in Liverpool.[5]

Bis 2018 gewann er insgesamt 26 Türkische Meisterschaften (Schüler, Kadetten, Junioren, Jugend, Stars, Erwachsene, Mannschaft)[6], davon 7 im Einzel bei den Erwachsenen; 2008[7], 2009[8] und 2010[9] im Halbweltergewicht, sowie 2011[10], 2013[11], 2016[12] und 2017[13] im Weltergewicht.

Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Chicago besiegte er Will Tomlinson, Krzysztof Szot und Bekschod Chidirow, unterlag erst im Viertelfinale gegen Frankie Gavin[14] und qualifizierte sich damit bereits für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking, wo er in der Vorrunde im Leichtgewicht gegen José Pedraza ausschied.[15]

Bei den Mittelmeerspielen 2009 in Pescara verlor er im Viertelfinale[16] und bei der Weltmeisterschaft 2009 in Mailand, unter anderem nach einem Sieg gegen Eduard Hambardsumjan, im Achtelfinale gegen Rustam Swajew.[17]

2010 erreichte er das Viertelfinale bei der Europameisterschaft in Moskau[18], gewann jedoch die Silbermedaille im Halbweltergewicht bei den World University Championships in Ulaanbaatar.[19] 2011 schied er im zweiten Kampf der Weltmeisterschaft in Baku gegen Sanscharbek Rachmonow aus[20], gewann jedoch erneut die Silbermedaille im Weltergewicht bei den World University Championships 2012 in Baku.[21]

Im November 2010 wurde er für das in der World Series of Boxing antretende Team Istanbulls nominiert[22] und bestritt vier Kämpfe bis März 2011, von denen er zwei gewann.

2013 unterlag er im Achtelfinale der Europameisterschaft in Minsk[23] und gewann Bronze im Weltergewicht bei den World Combat Games in Sankt Petersburg.[24]

Ab Oktober 2014 nahm er an der semiprofessionellen APB-Turnierserie des Amateurweltverbandes teil und siegte dabei jeweils einstimmig gegen Eimantas Stanionis, Rayton Okwiri und Denis Lassarew, wodurch er sich für den APB-Titelkampf qualifizierte. Diesen gewann er im Januar 2015 in Baku durch einen erneuten Sieg gegen Rayton Okwiri.[25] Im September 2015 verteidigte er den Titel vorzeitig gegen Andrei Samkowoi. Mit diesem Erfolg hatte er sich für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro qualifiziert.[26] Sein Bruder Önder erkämpfte sich zudem im Juli 2016 beim Olympia-Qualifikationsturnier in Maiquetía einen Startplatz.[27] Laut dem Präsidenten des Türkischen Boxverbandes, Eyüp Gözgeç, war es das erste Mal in der türkischen Boxgeschichte, dass sich zwei Brüder für dieselben Olympischen Spiele qualifizieren konnten.[28]

Bei Olympia startete er im Weltergewicht, wo er in der Vorrunde gegen Simeon Chamow ausschied.[29] Ein gleiches Ergebnis erzielte er bei der Europameisterschaft 2017 in Charkiw.[30]

Einen letzten Erfolg erzielte er bei den Mittelmeerspielen 2018 in Tarragona; aufgrund einer Verletzung im Gesicht, welche mit fünf Stichen genäht werden musste, schied er kampflos im Halbfinale mit einer Bronzemedaille im Weltergewicht aus.[31][32]

Auswahl weiterer Ergebnisse

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Sonstiges

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Schon während seiner Wettkampfkarriere arbeitete er nebenbei als Sportlehrer und wurde später Dozent an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayburt. Für die World School Sport Games der ISF 2022 in Frankreich wurde er als Nationaltrainer der Boxstaffel einberufen (Stand: 2022).[45]

Seit August 2014 ist er verheiratet.[46]

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Einzelnachweise

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  1. Onur Şipal'den Rio'da final sözü
  2. Onur Şipal, Dünya unvan maçına çıkacak
  3. European Schoolboys Championships 2003
  4. European Cadet Championships2005
  5. World Cadet Championships 2005
  6. Onur Şipal İspanya'da altın madalyayı hedefliyor
  7. Turkish National Championships 2008
  8. 3 Madalyada boksörlerimizden geldi
  9. Turkish National Championships 2010
  10. National Championships 2011
  11. Türkiye Büyük Erkekler Ferdi Boks Şampiyonası Sona Erdi
  12. National Championships 2016
  13. Şipal kardeşler kilolarında Türkiye şampiyonu
  14. World Championships 2007
  15. Olympic Games 2008
  16. Mediterranean Games 2009
  17. World Championships 2009
  18. European Championships 2010
  19. World University Championships 2010
  20. World Championships 2011
  21. World University Championships 2012
  22. Saran’ın boğaları
  23. European Championships 2013
  24. World Combat Games 2013
  25. APB Final 69 Kg – Onur Sipal becomes the second Turkish fighter to achieve APB Inaugural Title success
  26. Onur Şipal unvanını korudu
  27. APB/WSB World Olympic Qualifier 2016
  28. BOKSTA SON OLİMPİYAT VİZESİ ÖNDER ŞİPAL'İN
  29. Olympic Games 2016
  30. European Championships 2017
  31. Onur Şipal'in buruk sevinci
  32. Mediterranean Games 2018
  33. Istvan Bocskai Memorial 2016
  34. Strandja Memorial 2014
  35. Summer Universiade 2013
  36. Strandja Memorial 2010
  37. European Students Championships 2009
  38. Ahmet Comert Tournament 2009
  39. World University Championships 2008
  40. Ahmet Comert Tournament 2008
  41. Ahmet Comert Tournament 2007
  42. European Union Junior Championships 2006
  43. European Cadet Championships 2004
  44. European Cadet Championships 2003
  45. Bayburt Üniversitesi öğretin görevlisi Mili Boksör Onur Şipal’e yeni görev
  46. Milli boksör dünya evinde