Orgel der Alexanderkirche (Marbach am Neckar)

Die Orgel der Alexanderkirche in Marbach am Neckar wurde 1868 von Louis Voit & Söhne für die Ladenburger St.-Gallus-Kirche erbaut und befindet sich seit Anfang der 2000er Jahre am heutigen Ort. Sie ist die letzte noch erhaltene dreimanualige Voit-Orgel mit mechanischer Spiel- und Registertraktur aus der Zeit der Hochromantik. Das Instrument verfügt über 41 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedal.

Orgel der Alexanderkirche (Marbach am Neckar)
Orgel der Alexanderkirche
Allgemeines
Ort Alexanderkirche (Marbach am Neckar)
Orgelerbauer Louis Voit
Baujahr 1868
Letzte(r) Umbau/Restaurierung 2002–2005 durch Hartwig Späth
Epoche Romantik
Orgellandschaft Württemberg
Technische Daten
Anzahl der Register 41
Anzahl der Manuale 4
Windlade Kegellade
Tontraktur Mechanisch
Registertraktur Elektrisch
Anzahl der 32′-Register
Anzahl der 64′-Register

Baugeschichte

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Neubau durch Voit 1868

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Die Orgel wurde 1868 von der Durlacher Orgelmanufaktur Louis Voit & Söhne hat für die St.-Gallus-Kirche in Ladenburg gebaut. Im Lauf der Zeit erfuhr das Instrument viele Änderungen; dabei gingen rund 30 % des Pfeifenwerks, die Mechanik inklusive Spieltisch sowie das neugotische Schnitzwerk verloren. Allerdings blieben wesentliche Teile der Orgel original erhalten (alle Windladen, das Gehäuse mit Ausnahme der neugotischen Schnitzereien, rund 70 % des Pfeifenwerkes, Teile des Lagerwerks und der Windanlage). Diese Teile wurden nach dem Ausbau der Orgel aus der Ladenburger Kirche im Rastatter Depot des Landesamtes für Denkmalschutz eingelagert.

Umsetzung und Restaurierung 2002–2005

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Die Evangelische Kirchengemeinde Marbach übernahm die Orgel und beauftragte die Orgelbaufirma Freiburger Orgelbau Hartwig Späth mit der Restaurierung und Teilrekonstruktion der Voit-Orgel. In den Jahren 2002 bis 2005 wurden das Instrument restauriert und fehlende Teile nach altem Vorbild (Voit-Orgel in Weidenthal/Pfalz u. a.) rekonstruiert. Die Restaurierung wurde von der Werkstatt Freiburger Orgelbau Hartwig und Tilmann Späth ausgeführt (Restaurierung: Claus-Uwe Lindl, Intonation: Reiner Janke, Restaurierung und Ergänzung der farbigen Überfassung des Gehäuses: Fa. Herbert Eninger, Unterwaldhausen).

Die Arbeiten wurden durch das Land Baden-Württemberg und die Denkmalstiftung Baden-Württemberg finanziell gefördert.

Disposition seit 2005

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I Hauptwerk C–f3
1. Bourdon 16′
2. Principal 8′[Anm. 1]
3. Viola da Gamba 8′
4. Flöte 8′
5. Gedeckt 8′
6. Quinte 513
7. Octave 4′[Anm. 2]
8. Gemshorn 4′
9. Waldflöte 4′
10. Octave 2′
11. Cornet III–V 8′
12. Mixtur IV 2′
13. Trompete 8′
II Unterwerk C–f3
31. Quintatön 16′
32. Principal 8′
33. Salicional 8′
34. Fugara 8′
35. Liebl. Gedeckt 8′
36. Octave 4′
37. Dolce 4′
38. Hohlflöte 4′
39. Acuta IV 223
40. Bifara (ab c0) 8′
41. Harmonica 8′[Anm. 3]
III Oberwerk C–f3
22. Hohlflöte 8′
23. Flöte travers 8′
24. Stillgedeckt 8′
25. Aeoline 8′
26. Flauto amabile 4′
27. Rohrflöte 4′
28. Flautino 2′
29. Cornetino III (ab g0) 223
30. Vox humana 8′
Pedal C–d1
14. Violonbass 16′
15. Subbas 16′
16. Quintbass 1023
17. Octavbass 8′
18. Flötbass 8′
19. Violoncello 8′
20. Posaunbass 16′
21. Clairon 4′
  • Koppeln: II/I, III/II (koppelt zu I durch), I/P, II/P, III/P.
  • Spielhilfen: Elektronische Setzer-Anlage.
Anmerkungen
  1. C–a im Prospekt.
  2. C–A im Prospekt.
  3. Schwellbar.

Technische Daten

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  • 41 Register
  • Windlade: Kegellade
  • Spieltisch(e):
    • Freistehend/Spielschrank
    • 3 Manuale
    • Pedal: Parallel-Pedal, flach
  • Traktur:
    • Tontrakur: mechanisch
    • Registertraktur: mechanisch
  • Stimmung:
    • Höhe a1= 435 Hz

Siehe auch

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Literatur

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  • Evangelische Kirchengemeinde Marbach (Hrsg.): Die Voit-Orgel 1868 in der Alexanderkirche Marbach: Festschrift zur Wiedereinweihung am 5. Juni 2005. Marbach 2005.

Aufnahmen/Tonträger

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  • Licht im Stein: Glocken, Orgel und Bläser aus der Alexanderkirche in Marbach am Neckar. 2006, Verein zur Erhaltung der Alexanderkirche Marbach am Neckar e. V./Bauer Studios, CD (Rezitation: Dorothee Roth, Orgel: Hermann Toursel mit Rune Elmedhed: Die Schöpfung singt – Drei Meditationen für Orgel).
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Koordinaten: 48° 56′ 33,4″ N, 9° 15′ 36″ O