Orlen (Taunusstein)

Stadtteil von Taunusstein im Rheingau-Taunus-Kreis

Orlen ist ein Stadtteil von Taunusstein im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis.

Orlen
Wappen von Orlen
Koordinaten: 50° 11′ N, 8° 11′ OKoordinaten: 50° 10′ 52″ N, 8° 11′ 13″ O
Höhe: 417 (413–437) m ü. NHN
Fläche: 7,31 km²[1]
Einwohner: 1189 (Nov. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 163 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 65232
Vorwahl: 06128

Geografische Lage

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Benachbarte Orte sind Hambach, Oberlibbach, Neuhof, Wehen, Wingsbach, Eschenhahn und Ehrenbach.

Geschichte

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Ortsgeschichte

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Der Limes führte durch Orlen. Der Ort wurde im Jahre 1339 erstmals urkundlich erwähnt. 1583 hatte der Ort 91 Einwohner.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Orlen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Taunusstein als Stadtteil eingegliedert.[3][4] Für Orlen wurde wie für die übrigen Stadtteile von Taunusstein ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Herrschaftsgebiete und Staaten, in denen Orlen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6][7]

Bevölkerung

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Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • 1593: 18 Haushaltungen
  • 1615: 28 Haushaltungen
  • 1629: 28 Haushaltungen
  • 1670: 07 Haushaltungen
Orlen: Einwohnerzahlen von 1821 bis 2020
Jahr  Einwohner
1821
  
186
1834
  
276
1840
  
284
1846
  
291
1852
  
310
1858
  
314
1864
  
332
1871
  
292
1875
  
286
1885
  
288
1895
  
323
1905
  
347
1910
  
364
1925
  
385
1939
  
370
1946
  
587
1950
  
529
1956
  
493
1961
  
475
1967
  
549
1970
  
558
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
1.202
2011
  
1.185
2015
  
1.214
2020
  
1.190
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Taunusstein[2]; Zensus 2011[8]

Religionszugehörigkeit

• 1885: 284 evangelische (= 98,61 %), vier katholische (= 1,39 %) Einwohner[1]
• 1961: 368 evangelische (= 77,47 %), 95 katholische (= 20,00 %) Einwohner[1]

Für Orlen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Orlen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Seit den Kommunalwahlen 2021 gehören ihm drei parteilose Mitglieder für die SPD, ein Mitglied der SPD und drei Mitglieder der CDU an. Ortsvorsteher ist Malte Kammhöfer (parteilos, für die SPD).[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke

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Rekonstruierter Limes-Wachturm Wp 3/15 am Kastell Zugmantel

Naturdenkmäler

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  • Quelle der Aar
  • Lindengruppe auf dem Marktplatz

Kulturdenkmäler

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  • Hintergasse 4; Hofreite
  • Mittelgasse; Evangelische Kirche
    • Kriegerdenkmal
  • Mittelgasse 10; Dreiseithofreite
  • Untergasse 11; Wohnhaus
  • Sportplatz am Zugmantel
  • Sporthalle
  • Sportverein SG Orlen (Fußball, Turnen, Radsport, Hapkido)

Regelmäßige Veranstaltungen

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Besonders erwähnenswert ist der regional bekannte und beliebte Orler Markt, der jährlich am vorletzten Freitag im Juli auf dem historischen Marktplatz unter den Linden an der B 417 stattfindet.

Außerdem finden jährlich der traditionelle Frühschoppen der Freiwilligen Feuerwehr und alle zwei Jahre das Dorfplatzfest (vormals Kartoffelfest) statt. Seit 2004 gibt es auch einen Weihnachtsmarkt im Dezember. Seit 1997 finden jährlich im November öffentliche Theateraufführungen für Kinder und Erwachsene der im Ort ansässigen Theatergruppe Wundertüte statt. Außerdem gibt es ein Osterfeuer und eine Kappensitzung sowie den Verein Lebendiges Orlen.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ansässige Unternehmen

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  • Waffel Löser GmbH & Co. KG: Waffelherstellung sowie Maschinenbau von Backautomaten
  • Ein neues Gewerbegebiet (Orlener Stock) zur Ansiedelung von ca. 4 größeren Firmen ist im Bau. Die Erweiterung des Gewerbegebiets wurde im Mai 2018 beschlossen.[10] Bereits im Gewerbegebiet befindet sich die Expotechnik und gegenüber eine Deponie.

Orlen liegt an der Landesstraße L 3470 NiederlibbachHambach – Orlen – Wehen.

Die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft (RTV) ist die lokale Nahverkehrsgesellschaft des Rheingau-Taunus-Kreis. Sie ist Gesellschafterin des Rhein-Main-Verkehrsverbundes.

Durch den Ort führt der Deutsche Limes-Radweg. Dieser folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau.

Öffentliche Einrichtungen

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  • Betriebshof der Stadt Taunusstein
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Wertstoffhof des EAW (Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Rheingau-Taunus-Kreis)
  • Evangelische Kirche

Im Ort gibt es einen städtischen Kindergarten.

Literatur

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  • Buchreihe Das war ihr Leben von Helge Schmidt mit 3 Bänden

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Nassau war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Römischen Reichs. Er gilt als Vorläufer des Deutschen Reichs.
  2. Abtrennung der Justiz Justizamt Wehen bis 1854.
  3. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  4. Endgültige Trennung zwischen Justiz (Amtsgericht Wehen) und Verwaltung.
  5. Am 1. Juli 1972 als Ortsbezirk zur Stadt Taunusstein.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Orlen, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 12. Januar 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Einwohnerstatistik Taunusstein. In: Webauftritt. Stadt Taunusstein. Abgerufen im Januar 2021.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 28, S. 1197, Punkt 851 Abs. 7. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,4 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 378 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 90 kB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Taunusstein, abgerufen im Februar 2019.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC 894925483, S. 43 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  9. Ortsbeirat Orlen. In: Webauftritt. Stadt Taunusstein, abgerufen im Mai 2021.
  10. Amtliche Bekanntmachung der Stadt Taunusstein 13.09.2018, abgerufen im November 2018
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Commons: Orlen – Sammlung von Bildern