Otto Robert Maier

deutscher Verleger (1852-1925)

Otto Robert Maier, auch Otto Maier (* 4. November 1852 in Ravensburg[1], getauft als Carl Eugen Robert Maier;[2]16. Dezember 1925 in Ulm[1]), war ein deutscher Verleger.

Otto Maier 1872

Maiers Vater Carl Maier war Buchhändler und Teilhaber der Dorn’schen Buchhandlung in Ravensburg und Biberach, er war der Inhaber einer Druckerei, eines Verlags und der Zeitung Oberschwäbischer Anzeiger.

Nach dem Tod des Vaters 1867 erbte die Witwe Julie Maier den Besitz und bat ihren Bruder den Buchhändler Eugen Ulmer aus Stuttgart, ihr bei der Ordnung der Geschäfte zu helfen.[3]

Otto Robert Maier machte eine Buchhändlerlehre in Berlin, Zürich und Graz. Den Verlag hatte Eugen Ulmer 1868 übernommen, die Druckerei und die Zeitung wurden verkauft.[3] 1876 übernahm Maier die Anteile an der Dorn’schen Buchhandlung, 1891 war er Alleininhaber der Buchhandlung.[4] 1883 gründete Maier einen eigenen Verlag, in dem er zunächst Vorlagen-Werke für Kunsthandwerker herausgab. 1884 veröffentlichte Maier dann das erste Spiel „Reise um die Erde“, dem viele weitere folgten. Daneben gab Maier in seinem Verlag auch Jugendschriften heraus, ferner Gesetzestexte, Schulatlanten und andere Druckerzeugnisse.

1893 verkaufte Otto Maier seine Anteile an der Dorn’schen Buchhandlung. 1896 ließ er sich vor den Toren Ravensburgs ein großes Wohnhaus errichten.

Otto Maier war mit Helene, geborene Kiderlen, verheiratet. Seine drei Söhne Otto (1891–1952), Karl (1894–1979) und Eugen (1899–1945) führten das Verlagshaus, die heutige Ravensburger AG, nach dem Tod Otto Maiers 1925 weiter.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Schwäbischer Merkur, 21. Dezember 1925, S. 6 (Digitalisat).
  2. Wü 110 T 1 Nr. 2379 – Taufregister II, Bild 121, Lfd. Nr. 41 auf landesarchiv-bw.de, abgerufen am 18. Januar 2025
  3. a b Medienbauer - Die Geschichte des Verlag Eugen Ulmer 1868 - 2018, Mathias Ulmer
  4. Verzeichnis der im Mai 1891 bei der Geschäftsstelle hinterlegten Rundschreiben mit eigenhändiger Unterschrift im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige, No 125, Seite 1 vom 3. Juni 1891, abgerufen auf deutsche-digitale-bibliothek.de am 22. Januar 2025