Otto von Holtzendorff
Otto von Holtzendorff (* 19. Juli 1817 in Jagow, Uckermark, Provinz Brandenburg; † 15. Juni 1887 in Friedenau bei Berlin (oder 24. Juni 1887 in Bad Kissingen?)) war ein deutscher Gerichtspräsident und Bankdirektor in Gotha.
Leben
BearbeitenOtto stammte aus dem uckermärkischen Zweig der Adelsfamilie von Holtzendorff. Er wurde als Sohn des Rittergutsbesitzers Karl von Holtenzendorff geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums zum Grauen Kloster in Berlin studierte er an den Universitäten Bonn und Berlin Rechtswissenschaften. 1837 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.[1]
Nach dem Studium wurde Otto von Holtzendorff Regierungsassessor in Stettin und dann Staatsanwalt in Berlin. Anschließend wurde er als Oberstaatsanwalt nach Gotha berufen, wo er später Vizepräsident und Präsident des Appellationsgerichts wurde. Ab 1869 war er Direktor der Deutschen Grundkreditbank in Gotha.
Es gibt zwei Porträtgemälde von ihm.
Ehe und Familie
BearbeitenOtto von Holtzendorff war mit Eveline von Ribbentrop, verwitwete von Barby (1820–1887), Tochter von General Erich von Ribbentrop (1777–1843), verheiratet. Deren Kinder waren
- Sara von Janson (1848–1929); schrieb ein Buch über die Familie, heiratete[2] General August von Janson (1844–1917), Sohn Gerhard von Janson
- Eva Zitelmann (1851–), heiratete Konsistorialrat Kurt Zitelmann (1844–1910)
- Henning von Holtzendorff (1853–1919), Großadmiral, heiratete Margarethe Zitelmann, verwitwete Klotz (1857–1941)
- Martha von Funck (1855–1884), war mit dem General Richard von Funck (1841–1906) verheiratet.
- Hans von Holtzendorff (1856–1865)
- Frida von Holtzendorff (1858–nach 1917), Übersetzerin
- Arndt von Holtzendorff (1859–1935), Chef des Ausrüstungswesens der HAPAG[3][4][5]
Literatur
Bearbeiten- Friedrich Karl Devens: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Selbstverlag, Düsseldorf 1902, S. 98. (Mit Portrait).
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1900. 1. Jg., Justus Perthes, Gotha 1899, S. 427.
- Sara Janson: Erinnerungen aus dem Hause Holtzendorff. 1925. (Von der Tochter verfasst).
- G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Wailandt AG, Selbstverlag, Aschaffenburg 1928, S. 80. (Mit Portrait).
Weblinks
Bearbeiten- Otto von Holtzendorff. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
- Otto von Holtzendorff Portraitindex, mit zwei Gemälden
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Starnberg 1910, 19 (Corps), 129 (lfd. Nr. dort).
- ↑ Walter von Hueck, Klaus von Andrian-Werburg, Friedrich Wilhelm Euler, Silve-Maria von Hueck, Detlev Schwennicke: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelige Häuser B (Briefadel) 1990. Band XIX, Band 99 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1990, S. 178 f.
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1900, 1. Jg., Justus Perthes, Gotha 1899, S. 427., mit detaillierten Angaben zur Familie
- ↑ Walther Hubatsch: Holtzendorff, Henning von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 557 f. (Digitalisat)., mit einigen Angaben zur Familie
- ↑ Otto von Holtzendorff, In: Geni.com/ Hrsg. MyHeritage 2024.
Personendaten | |
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NAME | Holtzendorff, Otto von |
KURZBESCHREIBUNG | Gerichtspräsident und Bankdirektor in Gotha |
GEBURTSDATUM | 19. Juli 1817 |
GEBURTSORT | Jagow, Uckermark, Provinz Brandenburg |
STERBEDATUM | 15. Juni 1887 oder 24. Juni 1887 |
STERBEORT | Friedenau bei Berlin oder Bad Kissingen |