Als Pepper High oder Chili High[1] wird der euphorische Zustand bezeichnet, der durch die Ausschüttung von Endorphinen, infolge der Zunahme des Scharfstoffes Capsaicin (Chili), ausgelöst wird.[2] Zum Teil werden auch Endorphin-Ausschüttungen aufgrund anderer Scharfstoffe, wie Gingerol (Ingwer), Piperin (Pfeffer) oder Thiocyanaten (Meerrettich), als Pepper High bezeichnet.[3]

Hintergrund

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Schärfe ist im Allgemeinen kein Geschmacks- sondern ein Schmerzempfinden,[3] welches der Körper wie jeden anderen Schmerz lindert, indem er Endorphine, die stärksten körpereigenen Schmerzmittel, ausschüttet.[2][3] Des Weiteren reagiert der Körper auf Capsaicin mit einer erhöhten Durchblutung.[2][3]

Die Endorphine wirken dabei ähnlich wie Morphin und docken an dieselben Rezeptoren an wie Heroin.[1] Ähnlich dem Runner’s High wird so ein berauschendes Glücksgefühl ausgelöst.[1]

Auch wenn Endorphine prinzipiell süchtig machen können,[4] konnten dem Auslöser, dem Capsaicin, keine abhängigkeitsverursachenden Eigenschaften nachgewiesen werden.[5] So bezeichnete Die Welt Schärfe zwar als Naturdroge, aber zugleich auch als „Gesündeste Droge der Welt“.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b c Simon Kolar: Der Pepper-High-Effekt - Wie Chili uns "High" macht. In: Guerilla Chefs - The Portal for Chefs. 13. November 2020, abgerufen am 6. Oktober 2022 (deutsch).
  2. a b c Bayerischer Rundfunk: Chili-Forschung: Wenn es im Mund brennt. 25. Juli 2022 (ardalpha.de [abgerufen am 6. Oktober 2022]).
  3. a b c d e Scharfmacher: Warum Chilischoten glücklich machen. In: DIE WELT. 5. September 2007 (welt.de [abgerufen am 6. Oktober 2022]).
  4. Alia Hoyt: Can You Be Addicted to Endorphins? In: howstuffworks. 30. Juli 2018, abgerufen am 6. Oktober 2022 (amerikanisches Englisch).
  5. Jason G. Goldman: On Capsaicin: Why Do We Love to Eat Hot Peppers? In: Scientific American. 30. November 2011, abgerufen am 6. Oktober 2022 (englisch).