Peter King (Musiker)
Peter King (* 11. August 1940 in Kingston-upon-Thames, Surrey; † 23. August 2020[1]) war ein britischer Altsaxophonist und Klarinettist des Modern Jazz.
Leben und Wirken
BearbeitenPeter King ist Autodidakt und spielte mit fünfzehn Jahren erst Klarinette, wechselte dann zum Altsaxophon als Hauptinstrument. Sein Debüt als Profimusiker hatte er 1959 im Londoner Jazzclub von Ronnie Scott; im gleichen Jahr wurde er vom Melody Maker als New Star gewürdigt. Anschließend spielte er als Sideman bei unzähligen Sessions vor allem in der britischen Bebop-Szene; 1960/61 war er Mitglied des Orchesters von John Dankworth, spielte in den Big Bands von Maynard Ferguson, Tubby Hayes, Harry South und Stan Tracey, außerdem in kleineren Formationen mit Philly Joe Jones, Zoot Sims, Al Cohn, Red Rodney, Hampton Hawes, Al Haig, Nat Adderley, Dick Morrissey und anderen. In der Band von Ray Charles tourte er durch Europa und begleitete auch Sänger wie Jimmy Witherspoon, Joe Williams, Jon Hendricks und Anita O’Day. Im Jahr 1982 begleitete er den Bebop-Veteran Al Haig bei einem Konzert in Hampstead, 1985 spielte er als Solist sowie als Komponist und Arrangeur mit der Brüsseler Radio Bigband. Später leitete er eigene Bands und nahm mit Gastmusikern wie Alan Skidmore, Alec Dankworth und Guy Barker eine Reihe von Alben auf. King spielte gelegentlich bei Plattenaufnahmen mit Stan Tracey sowie Colin Purbrook und war Mitglied des Tentetts von Charlie Watts. 1990 war er Solist in Colin Towns Mask Orchestra, 1997 spielte er mit George Coleman (Blues Inside Out).
Stilistisch war King von Charlie Parker, Stan Getz, John Coltrane sowie von Lester Young beeinflusst.
Diskographische Hinweise
BearbeitenAls Leader
- East 34th Street (Spotlite, 1983)
- Brother Barnard (Miles Music, 1988/89) mit Guy Barker, Alan Skidmore
- Tamburella (Miles Music, 1994) mit Alec Dankworth
- Speed Trap (Jazz House, 1996) mit Gerard Presencer, Steve Melling, Alec Dankworth
- Lush Life (Miles Music, 1998) mit Gordon Beck
- Footprints (Miles Music, 2002) mit Steve Melling, Jeremy Brown, Arnie Somogyi, Stephen Keogh
Als Sideman
- Guy Barker: Isn’t It? (Spotlite, 1979)
- Al Haig: Bebop Live (Spotlite, 1982) mit Art Themen
- Stan Tracey: Genesis (Steam, 1987/88)
- Stan Tracey: Portraits Plus (Blue Note Records, 1992)
Literatur
Bearbeiten- Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley: Rough Guide Jazz. Der ultimative Führer zum Jazz. 1800 Bands und Künstler von den Anfängen bis heute. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2004, ISBN 3-476-01892-X.
- Richard Cook: Jazz Encyclopedia London 2007; ISBN 978-0-141-02646-6.
- Richard Cook, Brian Morton: The Penguin Guide of Jazz on CD. 6. Auflage. Penguin, London 2002, ISBN 0-14-051521-6.
Weblinks
Bearbeiten- Peter King bei AllMusic (englisch)
- Peter King Biographie und Diskographie ( vom 16. März 2005 im Internet Archive) bei Miles Music
- Charlie Watts and the Tentet ( vom 18. Mai 2008 im Internet Archive) auf www.rosebudus.com
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ RIP Peter King 1940-2020. London Jazz News, 24. August 2020, abgerufen am 25. August 2020 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | King, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Altsaxophonist und Klarinettist des Modern Jazz |
GEBURTSDATUM | 11. August 1940 |
GEBURTSORT | Kingston-upon-Thames, Surrey |
STERBEDATUM | 23. August 2020 |