Pierre Veyron

französischer Autorennfahrer

Pierre Veyron (* 1. Oktober 1903 in Berc; † 2. November 1970 in Èze) war ein französischer Automobilrennfahrer, der zwischen 1933 und 1953 aktiv war.

Pierre Veyron (Mitte) mit Jean-Pierre Wimille (links) und Charles Faroux nach dem Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1939
Die beiden Bugatti Type 57G Tank von Jean-Pierre Wimille und Pierre Veyron in der Anfangsphase des 24-Stunden-Rennens von Le Mans 1937

Karriere Bearbeiten

1932 wurde Veyron von Ettore Bugattis Sohn Jean eingestellt. Veyron wurde Testfahrer und Entwicklungsingenieur und optimierte fortan die Rennwagen. Als Werksfahrer fuhr er bis 1937 weiterhin Rennen und gewann beispielsweise 1933 und 1934 das Berliner AVUS-Rennen mit einem Typ 51 A. Als Entwickler arbeitete Veyron vor allem am Typ 57, dessen Verkauf ab 1933 das wirtschaftliche Rückgrat des Unternehmens bildete. 1939 siegte er als Höhepunkt seiner Rennfahrerlaufbahn im Wechsel mit Jean-Pierre Wimille beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

Im Zweiten Weltkrieg ging Pierre Veyron wie viele Bugatti-Mitarbeiter in den französischen Widerstand und kämpfte gegen die deutschen Besatzer. Leiter der Resistance-Gruppe waren die Rennfahrer Robert Benoist und William Grover-Williams, die beide gefangen genommen und in Konzentrationslagern hingerichtet wurden. 1945 erhielt Veyron für seine Verdienste während der Besatzungszeit das Kreuz der französischen Ehrenlegion. Nach dem Krieg fuhr Veyron noch einige Rennen, widmete sich aber hauptsächlich seiner Familie und seinem Unternehmen. 1970 starb Pierre Veyron in Èze, das zwischen Monte Carlo und Nizza liegt.

Nach Veyron ist der Supersportwagen Bugatti Veyron 16.4 benannt.

Statistik Bearbeiten

Le-Mans-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1934 Frankreich  Roger Labric Bugatti Type 50S Frankreich  Roger Labric Ausfall Motorschaden
1935 Frankreich  Roger Labric Bugatti Type 50S Frankreich  Roger Labric Ausfall Motorschaden
1937 Frankreich  Roger Labric Bugatti Type 57G Tank Frankreich  Roger Labric Ausfall Leck im Tank
1939 Frankreich  Jean-Pierre Wimille Bugatti Type 57C Tank Frankreich  Jean-Pierre Wimille Gesamtsieg
1949 Frankreich  Amédée Gordini Simca-Gordini Type 8 Frankreich  José Scaron Ausfall Kupplungsschaden
1950 Frankreich  M.A.P M.A.P Frankreich  François Lacour Ausfall Leck im Wassertank
1951 Frankreich  Equipe Gordini Gordini T15S Frankreich  Georges Monneret Ausfall Kraftübertragung
1952 Vereinigtes Konigreich  Donald Healey Nash-Healey Frankreich  Yves Giraud-Cabantous Ausfall Getriebeschaden
1953 Vereinigtes Konigreich  Nash-Healey Inc. Nash-Healey Sports Frankreich  Yves Giraud-Cabantous Ausfall kein Öldruck

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
1953 Nash-Healey Nash-Healey Sports Vereinigte Staaten  SEB Italien  MIM Frankreich  LEM Belgien  SPA Deutschland  NÜR Vereinigtes Konigreich  RTT Mexiko  CAP
DNF

Weblinks Bearbeiten

Commons: Pierre Veyron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien