Der Piz Ursera (Ableitung von dialektal ors, urs, lateinisch ursus ‹Bär›)[1], italienisch Piz Orséra ist ein Berg südwestlich von Livigno auf der Grenze zwischen dem Kanton Graubünden (Schweiz) und der Provinz Sondrio (Italien) mit einer Höhe von 3032 m ü. M.

Piz Ursera

Monte Vago, Piz Ursera und Corn da Camp (v. l. n. r.), aufgenommen von der Berninapassstrasse

Höhe 3032 m ü. M.
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Livigno-Alpen
Dominanz 1,675 km → Monte Vago
Schartenhöhe 74 m ↓ Grat zwischen Piz Ursera und Monte Vago
Koordinaten 803025 / 144977Koordinaten: 46° 25′ 31″ N, 10° 4′ 49″ O; CH1903: 803025 / 144977
Piz Ursera (Livigno-Alpen)
Piz Ursera (Livigno-Alpen)

Monte del Buon Curato, Piz Ursera und Monte Vago (v. l. n. r.), aufgenommen von Livigno.

Steinmännchen auf dem Piz Ursera

Lage und Umgebung

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Kugelpanorama vom Piz Ursera
Als Kugelpanorama anzeigen

Der Piz Ursera gehört zur Gruppe des Piz Paradisin, einer Untergruppe der Livigno-Alpen. Über den Gipfel verläuft die Grenze zwischen der Schweizer Gemeinde Poschiavo und der italienischen Gemeinde Livigno. Der Piz Ursera wird im Westen durch das Val Laguné, den oberen Teil des Val Poschiavo, im Südosten durch das Val Mera, ein Seitental des Val da Camp, und im Nordosten durch das Val di Campo, ein Seitental der Valle di Livigno, eingefasst.

Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Lagalb (2959 m) im Westen, der Mone Vago (3059 m) im Norden, der Piz Paradisin (3303 m) und der Corn da Camp (3231 m) im Westen und der Corn da Mürasciola (2818 m) im Süden.

Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt (47° 1′ 55,7″ N, 10° 49′ 9,8″ O) vom Piz Ursera ist die Rofelewand (3353 m ü. A.) in den Ötztaler Alpen zwischen Pitztal und Kaunertal. Sie befindet sich in nordöstlicher Richtung und ist 88 km entfernt.[2]

Talorte sind Livigno und Sfazù, häufiger Ausgangspunkt die Forcola di Livigno (2313 m).

Routen zum Gipfel

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Sommerrouten

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Von Lareit über den Südgrat

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  • Ausgangspunkt: Lareit (1888 m)
  • Via: Grateinsattelung südlich des Piz Ursera
  • Schwierigkeit: T5, WS
  • Zeitaufwand: 3 – 3½ Stunden

Von Lareit über die Westflanke

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  • Ausgangspunkt: Lareit (1888 m)
  • Via: Westflanke
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden

Vom Rifugio Saoseo über den Südgrat

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  • Ausgangspunkt: Rifugio Saoseo (1987 m)
  • Via: Val Mera, Lagh da Roan (2535 m), Einsattelung in der Cima di Cardan, Südgrat
  • Schwierigkeit: T5, WS, bis zum Lagh da Roan als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 4 – 4½ Stunden

Von der Forcola di Livigno über die Westflanke

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  • Ausgangspunkt: Forcola di Livigno (2313 m)
  • Via: Grenzkamm, Westflanke
  • Schwierigkeit: T5, WS
  • Zeitaufwand: 2½ Stunden

Winterrouten

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Vom Rifugio Saoseo

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  • Ausgangspunkt: Rifugio Saoseo (1987 m)
  • Via: Val Mera, Lagh da Roan (2535 m), P. 2904, Südgrat, Skidepot
  • Expositionen: E, SE
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden

Von La Motta (Schweizer Zollamt)

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  • Ausgangspunkt: La Motta (Schweizer Zollamt) (2054 m)
  • Via: Passstrasse zur Forcola di Livigno (2313 m), Val dell’Orsera, P. 2633, dann
  • via P. 2805, P. 2904, Südgrat, Skidepot
  • ostwärts direkt zum Skidepot
  • Expositionen: N, NE, E, SE, S, SW, W, NW
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden
  • Alternative: Die Forcola di Livigno kann auch vom Berninapass oder von der Bergstation der Lagalbbahn erreicht werden.
  • Abfahrt direkt nach La Motta

Abfahrt nach Valle di Livigno

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  • Ziel: Campacciolo di Sopra (1911 m)
  • Via: Skidepot, Val di Campo, Valle Vago, Campacciolo di Sopra
  • Expositionen: N, NE, E
  • Schwierigkeit: WS-

Abfahrt direkt nach La Motta

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Nur bei sicheren Verhältnissen

  • Ziel: La Motta (2054 m)
  • Via: Skidepot, Terrasse des Val Ursera, unter P. 2587
  • Expositionen: SW
  • Schwierigkeit: ZS-
  • Bemerkung: Die Abfahrt kann bei guter Schneelage via Acqueti bis nach Sfazù ausgedehnt werden.

Panorama

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Literatur

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  • Condrau, Candinas: Clubführer, Bündner Alpen. Mittleres Engadin / Puschlav. 2. Auflage. Band X. Verlag des SAC, 1984, S. 144–145.
  • Pierino Giuliani: Alpine Touren, Bündner Alpen. Bernina-Massiv und Valposchiavo. Band V. Verlag des SAC, 2007, S. 351–352.
  • Piz Ursera 3031 m, Vom Rifugio Saoseo CAS Website des Schweizer Alpen-Clubs SAC. Abgerufen am 30. September 2023.
  • Piz Ursera 3031 m, Von La Motta (Schweizer Zollamt) Website des Schweizer Alpen-Clubs SAC. Abgerufen am 30. September 2023.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1278 La Rösa, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
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Commons: Piz Ursera – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 147.
  2. Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz Ursera