Platz (Geroda)

Ortsteil von Geroda

Platz ist ein Ortsteil von Geroda im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen.

Platz
Koordinaten: 50° 16′ N, 9° 55′ OKoordinaten: 50° 16′ 29″ N, 9° 54′ 37″ O
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 97779
Vorwahl: 09747
Platz (Bayern)
Platz (Bayern)
Lage von Platz in Bayern

Geographische Lage

Bearbeiten

Platz liegt südöstlich von Geroda und südwestlich der Platzer Kuppe.

Westlich von Platz verläuft in Nord-Süd-Richtung die A7.

Die durch Platz verlaufende B 286 führt in nordwestlicher Richtung über Geroda und Schildeck, einem Ortsteil von Schondra, zur Bad Brückenau/Wildflecken 95 und südostwärts über Waldfenster, einem Ortsteil von Burkardroth und den Bad Kissinger Stadtteil Poppenroth nach Bad Kissingen.

Nach Süden zu ist der Ort mit Oehrberg (Ortsteil von Burkardroth) verbunden.

Geschichte

Bearbeiten

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung von Platz stammt aus dem Jahr 1317. In einem Besitzregister aus diesem Jahr wird Platz als hennebergisches Lehen genannt. Scherbenfunde deuten auf eine Besiedlung bereits im 13. Jahrhundert hin. Platz war bereits zu seiner Entstehungszeit zur Hälfte freieigener Besitz des Adels und zur Hälfte fuldisches Lehen.

Es ist nicht eindeutig geklärt, wer Platz gegründet hat, doch möglicherweise geschah dies durch die Herren von Steinau.

Da Platz durch klimatische Einflüsse, Kriegsfolgen und Pest zur Wüstung wurde, gibt es bis zum 16. Jahrhundert keine historischen Aufzeichnungen über den Ort.

Für 1515 ist in Platz die Ansiedlung eines Adam Schuhmann aus Geroda bekannt; weitere Einwohner von Geroda folgten seinem Beispiel. Platz war erneut, wie zu seiner Entstehung um 1300, teils in Adelsbesitz und teils fuldisches Lehen.

Im Jahr 1619 kam Platz in den Besitz von Adam Dietrich von Erthal. Als Albrecht Dietrich von Erthal starb, wurde der Ort unter seinen Kindern Adam Albrecht von Erthal und Maria Gertraud von Erthal aufgeteilt. Weil Albrecht Dietrich von Erthal Schulden hatte, musste er im Jahr 1661 seinen Anteil am Ort an das Stiftung Juliusspital Würzburg verkaufen. Nach dem Tod von Maria Gertraud von Erthal ging ihr Anteil an Adam Dietrichs Töchter. Wolf Philipp von Schrottenberg, der Ehemann der Sophia von Erthal, kaufte den Schwestern seiner Ehefrau deren Anteile an Platz ab und veräußerte diese mit dem Anteil seiner Ehefrau an das Juliusspital, wodurch im Jahr 1714 der gesamte Ort in den Besitz des Juliusspitals kam.

Von 1803 bis 1806 gehörte Platz zum Königreich Bayern und von 1806 bis 1814 zum Großherzogtum Würzburg. Im Jahr 1814 ging der Ort wieder an Bayern.

Am 1. Juli 1971 wurde Platz im Rahmen der Gemeindegebietsreform zu einem Ortsteil von Geroda.[1]

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 426.