Pogobie Tylne [pɔˈɡɔbjɛ ˈtɨlnɛ] (deutsch Hinter Pogobien, 1933 bis 1945 Hirschwalde) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, das zur Gmina Pisz (Stadt- und Landgemeinde Johannisburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg) gehört.

Pogobie Tylne
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Pogobie Tylne (Polen)
Pogobie Tylne (Polen)
Pogobie Tylne
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Pisz
Gmina: Pisz
Geographische Lage: 53° 32′ N, 21° 45′ OKoordinaten: 53° 31′ 44″ N, 21° 44′ 52″ O
Einwohner: 65 (2011)
Postleitzahl: 12-200[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NPI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Ruciane-Nida/DK 58WiartelKulik → Pogobie Tylne
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig
Dorfstraße in Pogobie Tylne

Geographische Lage

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Pogobie Tylne liegt am Südwestufer des Kleinen Pogobier Sees (auch: Mittelpogauer See, polnisch Jezioro Pogubie Małe) in der südöstlichen Woiwodschaft Ermland-Masuren, zwölf Kilometer südlich der Kreisstadt Pisz (deutsch Johannisburg).

Geschichte

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Das Heidedorf Hinter Pogobien[2] wurde 1707 als Schatullsiedlung gegründet.[3] Im Jahr 1874 wurde das Dorf in den neu errichteten Amtsbezirk Kullik (polnisch Kulik) eingegliedert[4], dem es mit seinen Ortschaften Grodzia (1933 bis 1945 Vogelsang, polnisch Grodzie) und Janina (1933 bis 1945 Hirscheck, polnisch Janina)[5] bis 1945 zugeordnet war.

In Hinter Pogobien waren im Jahr 1910 insgesamt 301 Einwohner gemeldet.[6] Am 20. Januar 1933 wurde das Dorf in „Hirschwalde“ umbenannt.[2] Die Einwohnerzahl in diesem Jahr belief sich auf 274 und betrug 1939 noch 297.[7]

In Kriegsfolge kam das Dorf 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Pogobie Tylne“. Heute ist das Dorf Sitz eines Schulzenamtes[8] (polnisch Sołectwo) und ist somit eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Pisz (Johannisburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Pogobie Tylne zählte im Jahre 2011 insgesamt 65 Einwohner.[9]

Religionen

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Bis 1945 war Hinter Pogobien in die evangelische Kirche Johannisburg[10] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche in Johannisburg[3] im Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Pogobie Tylne katholischerseits zur Pfarrkirche in Wiartel (deutsch (Groß) Wiartel) bzw. in Turośl (Turoscheln, 1938 bis 1945 Mittenheide) im Bistum Ełk der römisch-katholischen Kirche in Polen. Die evangelischen Einwohner orientieren sich zur Kirchengemeinde in Pisz in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Hinter Pogobien wurde im Jahre 1737 Schulort.[3]

Pogobie Tylne liegt an einer Nebenstraße, die von Ruciane-Nida (Rudczanny, 1938 bis 1945 Niedersee-Nieden) über Wiartel ((Groß) Wiartel) und Kulik (Kullik) nach hier verläuft.

Persönlichkeit

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Einzelnachweise

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  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 946
  2. a b Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Hirschwalde
  3. a b c Hinter Pogobien - Hirschwalde bei Familienforschung Sczuka
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kullik
  5. Hinter Pogobien, Hirschwalde, Pogobie Tylne bei genealogy.net
  6. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Johannisburg
  7. Michael Rademacher: Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Sołtysi w Gminie Pisz
  9. Pogobie Tylne bei Polska w liczbach
  10. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 491