31. Dezember: Astronomen haben die zweite so genannte „Supererde“ gefunden, für die sich Masse und Radius bestimmen lassen. Dies ist zudem die erste Supererde, an der sich eine Atmosphäre nachweisen lässt. Der Planet GJ 1214 b ist etwa 40 Lichtjahre von der Sonne entfernt und umrundet in einer engen Umlaufbahn den Roten Zwerg GJ 1214. [1]
25. Dezember: Auf der Oberfläche von Titan, dem größten Saturnmond, wurden anscheinend größere Mengen an Flüssigkeit nachgewiesen (vorwiegend flüssiges Methan und Ethan). Er ist, abgesehen von der Erde, der einzige Himmelskörper im Sonnensystem, auf dem Nebel auftritt. [2]
11. Dezember: Das Hubble-Weltraumteleskop hat mit einer modernen, erst im Mai 2009 installierten Infrarot-Kamera, Bilder von einigen der ältesten Galaxien gemacht, die bislang gesichtet wurden. Die Galaxien seien in der Frühzeit des Universums entstanden, weniger als eine Milliarde Jahre nach dem Urknall. [3][4][5]
4. Dezember: Astronomen vom Weizmann Institute of Science glauben nach umfangreichen Untersuchungen von SN 2007bi den ersten sicheren Vertreter einer Paarinstabilitätssupernova gefunden zu haben. Bisher gab es mit SN 2006gy nur einen Kandidaten für ein solches Ereignis. [6]
28. Oktober: Sternenforscher haben das bislang fernste Objekt im All erspäht. Am 23. April 2009 wurde ein schwacher Gammablitz beobachtet, welcher sich in mehr als 13 Milliarden Lichtjahren Entfernung ereignet hat. Zu diesem Zeitpunkt betrug das Alter des Universums lediglich 600 Millionen Jahre. [13][14][15][16]
22. Oktober: Auf dem 150 Lj entfernten Exoplaneten HD 209458b konnte das JPL der NASA eine Mischung aus Wasser, Kohlendioxid und Methan nachweisen. Diese Zusammensetzung beweist jedoch noch kein Vorhandensein von Leben. [17]
16. September: Astronomen haben das mit 12,8 Mrd. Lj bislang entfernteste supermassive Schwarze Loch nachgewiesen. Um das über eine Milliarden-fache Sonnenmassen schwere Objekt wurde eine für das junge Alter des Universums ungewöhnlich große Galaxie entdeckt. [20][21]
16. September: Nach längeren Messungen mit dem HARPS-Instrument am 3,6-Meter-Teleskop der ESO konnte der im Januar entdeckte ExoplanetCoRoT-7 b nun eindeutig als Gesteinsplanet nachgewiesen werden. Er besitzt demnach die etwa 5-fache Erdmasse und eine vergleichbare mittlere Dichte wie die Erde. [24][25]
27. August: Der riesige extrasolare Planet „WASP-18 b“ trudelt in einer Todesspirale auf seinen Stern zu. Dies liegt an seiner enormen Anziehungskraft, mit der er auf seiner nahegelegenen Sonne gigantische Plasmaströme hervorruft. Durch ihre Erzeugung verursacht der Planet seine eigene Vernichtung. In etwa einer Million Jahre wird er in seinem Stern verglüht sein. [26][27][28]
21. Juli: Auf dem Planeten Jupiter hat es einen gewaltigen Einschlag gegeben. Erst nach der Auswertung der Daten kann festgestellt werden, ob es sich um einen Kometen oder Asteroiden handelte. Der letzte vergleichbare Aufprall war der Einschlag des Kometen Shoemaker-Levy 9 vor 15 Jahren. [29]
29. April: Am 23. April entdeckte der NASA-Satellit Swift einen Gammablitz, GRB 090423, in einer neuen Rekordentfernung von 13,035 Mrd. Lj. Mit einer Rotverschiebung von 8,2 ist er damit das zweitälteste dokumentierte Ereignis im Universum. [34]
21. April:Michel Mayor von der Genfer Sternwarte gab heute die Entdeckung des Planeten Gliese 581 e bekannt. Mit der nur etwa 1,9-fachen Erdmasse ist er der bislang masseärmste Exoplanet, sehr wahrscheinlich ein Gesteinsplanet, und der bereits vierte Begleiter von Gliese 581. Außerdem konnten die Bahndaten von Gliese 581 d präzisiert werden, welcher nunmehr in der habitablen Zone liegt und ein ernster Kandidat für flüssiges Wasser ist. [35][36]
14. April: Ein internationales Astronomenteam hat beim „Six Degree Field Galaxy Survey“, der bislang umfangreichsten Durchmusterung des Südhimmels nach Galaxien, einen intergalaktischen Leerraum gefunden, der mit einem Durchmesser von 3,5 Milliarden Lichtjahren größer ist, als alle bisher bekannten galaktischen Strukturen. [37]
30. März: Mit der Entdeckung des kleinen Sternsystems SUDC1 – einem Satellitensystem der Sombrerogalaxie – wurde der nächstgelegene Vertreter der ultrakompakten Zwerggalaxien gefunden. Als Besonderheit strahlt SUDC1 zwar so hell wie eine kleine Galaxie, besitzt aber kaum mehr Masse als ein Sternhaufen und könnte somit ein Bindeglied zwischen diesen beiden Objektklassen sein. [38]
04. März: Die NASA gab bekannt, im September letzten Jahres nur drei Tage nach dem Entfernungsrekord von GRB 080913 mit Hilfe des Weltraumteleskops Fermi den bisher energiereichsten Gammablitz GRB 080916C entdeckt zu haben. [39][40]
24. Februar: Mit dem VLT-Interferometer am Paranal-Observatorium ist es bei dem Stern T Leporis erstmals gelungen, die Atmosphärenstruktur eines Riesensterns zu beobachten. [41]
7. Februar: Durch das Weltraumteleskop CoRoT wurde mit der SupererdeCoRoT-Exo-7 b einer der kleinsten bisher bekannten Exoplaneten entdeckt. Der erste nachgewiesene Gesteinsplanet ist im Durchmesser weniger als zweimal so groß wie die Erde. [42][43]
22. Januar: Der im Juni 2008 entdeckte, bisher kleinste Exoplanet MOA-2007-BLG-192Lb, bei dem es sich um eine Supererde handelt, ist möglicherweise leichter als gedacht. Neueste Hinweise deuten darauf hin, dass die Masse seines Muttersterns deutlich höher ist und es sich nicht um einen Braunen, sondern um einen Roten Zwerg handelt, wodurch sich eine neubestimmte Masse von nur noch 1,4 statt 3,2 Erdmassen ergibt. [44]
17. Januar: Eine Gruppe von Forschern glaubt hinter das Geheimnis der so genannten Blue Straggler gekommen zu sein. Ihren Studien zufolge entreißen diese sehr jungen, aber ungewöhnlich massereichen und heißen Sterne im Zentrum von Kugelsternhaufen einem benachbarten Stern seine Materie. [45]
17. Januar: Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde NASA haben erneut Methan in der Atmosphäre des Mars nachgewiesen. Neben geochemischen Prozessen und tauendem Methaneis könnten auch Mikroorganismen die Quelle des Gases sein, was der Frage nach Leben auf dem Mars neuen Auftrieb verleiht. [46][47]
10. Januar: Der Wolf-Rayet-Stern WR 104 im Sternbild Schütze, bei dem damit gerechnet wird, dass er in den nächsten hunderttausend Jahren explodiert, wird dann doch nicht auf der ihm zugewandten Seite der Erde das Leben auslöschen können. Ein Forscherteam wies nach genauerer Untersuchung nach, dass der nur 8000 Lichtjahre von uns entfernte Stern mit seiner Rotationsachse, entlang deren Richtung der gefährliche Ausbruch an Gammastrahlung erfolgen wird, nicht, wie es erst schien, in Richtung der Erde weist, sondern um mindestens 30 Grad an ihr vorbei. [48]