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Maria I. (englisch Mary I oder Mary Tudor), auch Maria Tudor, Maria die Katholische oder Maria die Blutige (* 18. Februar 1516 in Greenwich; † 17. November 1558 im St James’s Palace), war von 1553 bis 1558 Königin von England und Irland und der vierte Monarch des Hauses Tudor. Sie war die Tochter des Königs Heinrich VIII. und seiner ersten Frau Katharina von Aragon. Als ihr Vater die Ehe vom englischen Klerus für nichtig erklären ließ und Anne Boleyn heiratete, wurde Maria dauerhaft von ihrer Mutter getrennt, zum königlichen Bastard erklärt und von der Thronfolge ausgeschlossen. Aufgrund ihrer Weigerung, Heinrich als Oberhaupt der Kirche von England und sich selbst als illegitime Tochter anzuerkennen, fiel Maria jahrelang in Ungnade und entging nur durch ihre letztliche Unterwerfung einer Verurteilung als Verräterin. Heinrich nahm sie 1544 wieder in die Thronfolge auf, legitimierte sie jedoch nicht. Nach dem frühen Tod ihres jüngeren Halbbruders König Eduard VI. setzte sich Maria gegen ihre protestantische Großnichte und Rivalin Jane Grey durch und wurde zur ersten Königin Englands aus eigenem Recht gekrönt, womit erstmals in der englischen Geschichte eine Frau die uneingeschränkten Rechte eines Souveräns ausübte. Marias Herrschaft war geprägt von großen konfessionellen Spannungen, da Maria versuchte, den Katholizismus wieder als Staatsreligion zu etablieren. Unter ihrer Herrschaft wurden fast dreihundert Protestanten hingerichtet. Die Nachwelt bezeichnete sie daher, je nach Standpunkt, mit den Beinamen „die Katholische“ oder „die Blutige“ (englisch Bloody Mary). Marias protestantische Halbschwester und Nachfolgerin Elisabeth I. machte Marias religionspolitische Maßnahmen wieder rückgängig. | Hernando de Soto (* 1496 oder 1500 in Jerez de los Caballeros, Extremadura; † 21. Mai 1542 wahrscheinlich am Mississippi ein paar Kilometer flussabwärts vom heutigen Memphis) war ein spanischer Seefahrer und Konquistador. Er beteiligte sich an der Eroberung Panamas und Nicaraguas, eroberte zusammen mit Francisco Pizarro Peru und führte später die größte Expedition des 16. und 17. Jahrhunderts durch den Südosten der heutigen USA. De Sotos Ausflug nach Florida war aus seiner und der Sicht seiner Männer vor allem ein oft tödliches Desaster. |
Heiliges Römisches Reich war die offizielle Bezeichnung für den Herrschaftsbereich des Römischen Kaisers und der Reichsterritorien vom Mittelalter bis zum Jahre 1806. Es bildete sich 962 mit der Regentschaft von Otto I. aus dem karolingischen Ostfrankenreich heraus. 1157 erhielt das Reich den Namen „Sacrum Imperium“ und 1254 ist erstmals die Verwendung des Titels „Sacrum Romanum Imperium“ in einer Urkunde belegt. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde der Titel mit dem Zusatz „Deutscher Nation“ versehen. In der historischen Forschung bezeichnet man das Reich seit einigen Jahren auch als Altes Reich. |
Die Stuppacher Madonna ist ein Gemälde von Matthias Grünewald und zählt zu seinem Spätwerk. Sollte es sich tatsächlich um den Mittelteil des Maria-Schnee-Altars handeln, so ist sie zwischen 1517–1519 entstanden. Das Werk befindet sich heute in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Stuppach nahe Bad Mergentheim. Die Entstehungsgeschichte der Stuppacher Madonna ist umstritten. Nachdem der Künstler Grünewald zu Beginn des 20. Jahrhunderts "wiederentdeckt" wurde, ging die Kunstgeschichte überwiegend davon aus, dass die Stuppacher Madonna ursprünglich der Mittelteil des Altartriptychons "Maria-Schnee-Altar" sei. Seit den 1950er Jahren wird diese Auffassung unter Kunsthistorikern kritisch diskutiert. |
Das Bauernkriegspanorama (offizieller Titel: Frühbürgerliche Revolution in Deutschland) ist ein monumentales Panoramabild des Leipziger Malers und Kunstprofessors Werner Tübke. Es befindet sich in einem eigens dafür errichteten Gebäudekomplex, dem Panorama-Museum, auf dem Schlachtberg bei der thüringischen Kleinstadt Bad Frankenhausen am Fuße des Kyffhäusergebirges. Das Werk entstand in den Jahren 1976 bis 1987, ursprünglich zum Gedenken an den Deutschen Bauernkrieg und den Bauernführer Thomas Müntzer. Mit einer Fläche von 1.722 Quadratmetern gilt es als größtes Ölgemälde der Welt. |
Das Jagdschloss Grunewald ist der älteste noch erhaltene Schlossbau Berlins. Er steht am südöstlichen Ufer des Grunewaldsees. Es gehört zum Ortsteil Berlin-Dahlem des Bezirks Steglitz-Zehlendorf, während der See selbst auf der Gemarkung des Ortsteils Grunewald im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf liegt. Das Jagdschloss stammt aus den Jahren 1542/1543 und geht sehr wahrscheinlich auf Pläne des Baumeisters Caspar Theiss zurück. Auftraggeber war der brandenburgische Kurfürst Joachim II. Hector. Im Stil der Frührenaissance entstand ein Gebäude, das den Namen Zum grünen Wald trug und dem gesamten Grunewald den Namen gab. |
Als Oberlausitzer Pönfall wird die vom böhmischen König Ferdinand I. im Sommer 1547 vorgenommene Bestrafung der zum Oberlausitzer Sechsstädtebund gehörenden Städte (Bautzen, Zittau, Görlitz, Kamenz, Löbau und Lauban) bezeichnet. Der Pönfall steht im engen Zusammenhang mit dem Schmalkaldischen Krieg und dem Aufstand der böhmischen Stände in den Jahren 1546/47. Als Ferdinand I. seinem Bruder Kaiser Karl V. gegen die im Schmalkaldischen Bund vereinten protestantischen Fürsten und Städte zu Hilfe kam, forderte er auch von den Ständen der böhmischen Kronländer Militärhilfe gegen die Protestanten. |
Galileo Galilei (* 15. Februar 1564 in Pisa; † 8. Januar 1642 in Arcetri bei Florenz) war ein italienischer Philosoph, Mathematiker, Physiker und Astronom, der bahnbrechende Entdeckungen auf mehreren Gebieten der Physik machte und wegen seines Eintretens für das kopernikanische Weltbild von der Inquisition zu lebenslangem Hausarrest verurteilt wurde. Dank guter Protektion wurde Galilei 1592 auf den Lehrstuhl für Mathematik in Padua berufen, auf den sich auch Giordano Bruno Hoffnungen gemacht hatte. In Padua, das zur reichen und liberalen Republik Venedig gehörte, blieb Galilei 18 Jahre lang. Diese Zeit soll er später die glücklichste seines Lebens genannt haben. |
Der Fettmilch-Aufstand des Jahres 1614 war eine von dem Lebkuchenbäcker Vinzenz Fettmilch angeführte judenfeindliche Revolte in der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main. Der Aufstand der Zünfte richtete sich ursprünglich gegen die Misswirtschaft des von Patriziern dominierten Rats der Stadt, artete aber in die Plünderung der Judengasse und in die Vertreibung aller Frankfurter Juden aus. Der Aufstand hatte seine Ursache in der Verfestigung des patrizischen Regiments in Frankfurt am Ende des 16. Jahrhunderts sowie im Unmut der Bürger über die Misswirtschaft des Rats und die geringen Einwirkungsmöglichkeiten der Zünfte auf die Politik der Freien Reichsstadt. |
James Harrington (* 3. Januar 1611 in Upton, Northamptonshire; † 11. September 1677 in Westminster) war ein englischer Philosoph. Harringtons Hauptwerk The commonwealth of Oceana erschien 1656 in der kurzen nichtmonarchischen Zeitspanne zwischen der Hinrichtung des englischen Königs Karl I. und der Restauration durch dessen Sohn Karl II.. Das Werk war dem autokratisch herrschenden Lordprotektor Oliver Cromwell gewidmet und stellte den Versuch dar, das bestehende Verfassungsvakuum mit dem Modell einer idealen Republik auszufüllen. |
Nieuw Nederland war eine von 1624 bis 1667 bestehende niederländische Kolonie an der Ostküste Nordamerikas. Die Niederländische Westindien-Kompanie (WIC), die die Niederlassung gegründet hatte und verwaltete, beanspruchte ein Gebiet, das von der Newport Bay im Osten, zum Delaware River im Westen und zum St. Lorenz-Strom im Norden reichte und Gebiete der heutigen US-Bundesstaaten Delaware, Pennsylvania, New York, Vermont, New Hampshire, Connecticut und Rhode Island umfasste. Im Frieden von Breda traten die Niederlande 1667 die Kolonie an England ab. Nach einer kurzfristigen Rückeroberung Nieuw Amsterdams fiel das Gebiet im Frieden von Westminster 1674 endgültig an die britische Krone. |
Ludwig XIV., König von Frankreich und Navarra, (* 5. September 1638 in Saint-Germain-en-Laye; † 1. September 1715 in Versailles) war seit 1643 König von Frankreich, genannt der „Sonnenkönig“ (französisch Roi Soleil). Mit 72 Jahren Regentschaft war er der am längsten regierende Herrscher der Neuzeit. Ludwig XIV. gilt als klassischer Vertreter des Absolutismus. Er festigte die Macht der Krone durch einen Ausbau der Verwaltung, durch Bekämpfung der inneren Opposition und durch Förderung der französischen Wirtschaft. Die Hofkultur wurde ganz auf die Person des Herrschers zugeschnitten. |
Der Gottorfer Riesenglobus war ein im Garten des Gottorfer Schlosses bei Schleswig aufgestellter begehbarer Globus mit einem Durchmesser von drei Metern, der zwischen 1650 und 1664 im Auftrag Herzog Friedrichs III. von Gottorf entstand und europaweit berühmt wurde. Der berühmteste – und verhängnisvollste – Besucher des Globushauses war Zar Peter der Große, der im Zuge des dritten Nordischen Krieges am 6. Februar 1713 mit dem dänischen König Friedrich IV. auf Gottorf zusammentraf. Zar Peter zeigte ein so großes Interesse für den Globus, dass die große Kugel nur wenige Wochen später – halb Kriegsbeute, halb Staatspräsent – nach St. Petersburg versandt wurde, wo sie nach vierjähriger Reise 1717 eintraf. |
John Vanbrugh, (* Januar 1664 in London; † 26. März 1726 in London) war ein englischer Barock-Architekt und Dramatiker. Seine beiden provokanten Komödien The Relapse (1696) und The Provoked Wife (1697) waren große Bühnenerfolge und wurden kontrovers diskutiert. Mit seinen auch in sexueller Hinsicht unverblümten Bühnenstücken, in denen er die Rechte verheirateter Frauen verteidigte, verstieß er gegen die Regeln der englischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Als Architekt schuf er Bauten, die später als englischer Barock bezeichnet wurden. Sein architektonisches Werk war nicht weniger kühn als seine frühen politischen Aktivitäten oder seine Bühnenstücke. Sein bekanntestes Bauwerk ist Blenheim Palace. |
Herman Moll (* 1654?; † 22. September 1732 in London) war ein Kupferstecher, Kartograph und Verleger. Bekannt wurde Moll für seine zahlreichen, zumeist aufwendig gestalteten Kartendarstellungen Europas und Amerikas. Daneben stellte er auch Karten für Daniel Defoes Robinson Crusoe und Jonathan Swifts Gullivers Reisen her. Molls Karten zeichnen sich vor allem durch die Klarheit in ihrer Darstellung und die bisweilen prachtvolle Gestaltung ihrer Titelkartuschen aus. In seinem Gesamtwerk sind die fünfbändige Ausgabe des „Atlas Geographus“ (1711–1717) und der „Atlas Minor“ (1719) hervorzuheben, die beide in mehreren Auflagen erschienen. |
Johann Matthias Gesner (* 9. April 1691 in Roth an der Rednitz; 3. August 1761 in Göttingen) war ein Pädagoge, klassischer Philologe und Bibliothekar. Bei der Gründung der Georg-August-Universität im Jahr 1734 wurde Gesner als Professor für Poesie und Beredsamkeit nach Göttingen berufen und übernahm als solcher gleichzeitig die Leitung der Göttinger Universitätsbibliothek. Während er in seiner Tätigkeit als Herausgeber klassischer Autoren nur wenig innovativ war, wurde er mit seinen Reformideen für den Schul- und Universitätsunterricht zu einem der wirksamsten Wegbereiter des Neuhumanismus. |
Kursächsische Postmeilensäulen sind steinerne Distanzsäulen, die während der Regierungszeit Augusts des Starken an allen wichtigen Straßen des Kurfürstentums Sachsen aufgestellt wurden. Das Kurfürstentum Sachsen war damals wesentlich größer als das gleichnamige heutige Bundesland und so findet man derartige Säulen auch in Thüringen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und im heutigen Polen. Die Errichtung der Postmeilensäulen im Kurfürstentum Sachsen war keinesfalls eine singuläre Entwicklung. Aus der Geschichte sind eine Reihe von Ländern bekannt, die derartige Säulen oder Steine mit Entfernungsangaben an Straßen errichten ließen. |
Das Jagdschloss Stern wurde 1730-1732 unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. im Stil eines schlichten holländischen Bürgerhauses errichtet. Den Auftrag zur Bauausführung bekam der aus Holland stammende Grenadier und Zimmermeister Cornelius van den Bosch. Das nur für Jagdaufenthalte konzipierte Gebäude stand bei seiner Erbauung im Mittelpunkt eines weitläufigen Geländes, das mit der Anlage eines sternförmigen Schneisensystems für Parforcejagden erschlossen wurde. Das für diese Hetzjagd umgestaltete Gebiet erhielt den Namen Parforceheide. |
Der War of Jenkins' Ear (1739 bis 1742) war ein Kolonialkrieg zwischen England und Spanien. Er ist nach dem abgeschnittenen Ohr des Kapitäns Robert Jenkins benannt, das dieser als Beweis für gewaltsame spanische Übergriffe gegen britische Seefahrer 1738 dem britischen Parlament vorlegte. Der von den Briten in der Karibik und den südlichen Kolonien Nordamerikas geführte Krieg diente dem Ziel, die spanische Vormachtstellung im westindischen Raum zu brechen und den spanischen Überseehandel auszuschalten. An den englischen Sieg von Puerto Belo erinnert noch heute die Straßenbezeichnung „Portobello Road“ in London. |
Schloss Sanssouci (frz. sans souci = ohne Sorge) liegt im östlichen Teil des gleichnamigen Parks und ist eines der bekanntesten Hohenzollernschlösser der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Nach eigenen Skizzen ließ der preußische König Friedrich der Große in den Jahren 1745 – 1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokoko errichten. Mit der Planung beauftragte er den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Seit 1990 steht Sanssouci mit seinen Schlössern und dem weitläufigen Park als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. |
Georg Philipp Telemann (* 14. März 1681 in Magdeburg; † 25. Juni 1767 in Hamburg) war seinerzeit einer der berühmtesten Komponisten Europas. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, maßgeblich die deutsche Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Beigetragen zu seiner beispiellosen Karriere hatten sein Geschäftssinn, sein Humor und die Unverfrorenheit, die er höher gestellten Personen entgegenbrachte. Mit über 3600 Einzelwerken ist Telemann einer der produktivsten Komponisten der Musikgeschichte. |
Georg Heinrich Sieveking (* 28. Januar 1751 in Hamburg; † 25. Januar 1799 in Hamburg) war ein hamburgischer Kaufmann und Anhänger der Aufklärung. Gemeinsam mit seinem Freund und Geschäftspartner Caspar Voght führte er eins der größten Handelshäuser der Hansestadt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zum Jahrestag des Sturms auf die Bastille fand auf Sievekings Initiative hin am 14. Juli 1790 in Harvestehude ein Freiheitsfest statt, das weit über Hamburg hinaus Beachtung fand. Nur wenige Jahre vor seinem Tod gelang Sieveking 1796 in Paris unter Einsatz seines Privatvermögens die Aufhebung des 1793 gegen Hamburg verhängten Handelsembargos. |
Johann Georg Adam Forster (* 27. November 1754 in Nassenhuben bei Danzig (heute Mokry Dwór in Polen); † 10. Januar 1794 in Paris) war ein deutscher Naturforscher, Ethnologe, Reiseschriftsteller, Journalist und Revolutionär. Er nahm an der zweiten Weltumsegelung James Cooks teil, lieferte wichtige Beiträge zur vergleichenden Länder- und Völkerkunde der Südsee und gilt als einer der Begründer der wissenschaftlich fundierten Reiseliteratur. Als deutscher Jakobiner gehörte er zu den Protagonisten der kurzlebigen Mainzer Republik. |
Caspar Voght (* 17. November 1752 in Hamburg; † 20. März 1839 in Hamburg), war ein hamburgischer Kaufmann und Sozialreformer. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner und Freund Georg Heinrich Sieveking führte er eines der größten Handelshäuser Hamburgs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Auf zahlreichen Reisen durchquerte er ganz Europa. Zu seinen größten Leistungen zählt die Reform des hamburgischen Armen- und Gefängniswesens im Jahre 1788. Seit 1785 widmete er sich verstärkt landwirtschaftlichen und landschaftsgärtnerischen Projekten und baute in Flottbek vor den Toren Hamburgs ein landwirtschaftliches Mustergut auf. |
Robert Hooke (* 18. Juli 1635 in Freshwater, Isle of Wight; † 3. März 1703 in London) war ein englischer Universalgelehrter, der hauptsächlich durch das nach ihm benannte Elastizitätsgesetz bekannt ist. Hookes Wirken ist eng mit den ersten Jahrzehnten des Bestehens der Royal Society verbunden. Am Gresham College lehrte er als Professor für Geometrie und hielt die Cutler-Vorlesungen. Nach dem Londoner Großbrand von 1666 war Hooke als Vermesser und Architekt maßgeblich am Wiederaufbau Londons beteiligt. Mit Hilfe optischer Instrumente, an deren Verbesserung er fortwährend arbeitete, beobachtete er sowohl die Erscheinungen am Nachthimmel als auch die nur mit dem Mikroskop zugängliche Welt. So entdeckte er zum einen den Großen Roten Fleck auf dem Jupiter, zum anderen prägte er den Begriff „Zelle“. Mit den für sein Hauptwerk Micrographia angefertigten Zeichnungen eröffnete er Einblicke in den bis dahin weitgehend unbekannten Mikrokosmos. Hookes Beitrag für die Herausbildung der modernen Naturwissenschaft war lange Zeit von Kontroversen über die Urheberschaft einiger seiner Erfindungen und Entdeckungen überschattet. |
Als die Dreizehn Kolonien werden diejenigen britischen Kolonien in Nordamerika bezeichnet, die sich 1776 in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von ihrem Mutterland, dem Königreich Großbritannien, lossagten. Andere britische Besitzungen in Nordamerika wie die vorherige französische Kolonie Québec und die Kolonien von Nova Scotia (Neu Schottland) und Prince Edward Island blieben der britischen Krone loyal verbunden und wurden später als Kanada vereinigt. Loyal blieben darüber hinaus auch die – vormals spanischen und zwischenzeitlich ebenfalls im Besitz der Briten befindlichen – Kolonien von Ostflorida und Westflorida. |