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mit 1873 Artikeln zu Mineralen, 68 Artikeln zu Varietäten und Mischkristallen sowie 136 Artikeln zur Mineralogie |
Exzellente Artikel
BearbeitenAmmolit ist ein seltener opaleszierender Schmuckstein. Er wird hauptsächlich an den östlichen Hängen der Rocky Mountains gefunden und besteht aus den fossilen Überresten von Ammoniten. Ammolit wird auch unter den Handelsnamen Calcentin oder Korit angeboten. In den Sprachen der dort einheimischen Blackfoot-Indianerstämme wird der Stein Aapoak (kleiner, kriechender Stein in der Sprache der Kainah aufgrund des Farbspiels) oder Iniskim (Büffelstein) genannt. ...weiter
Arsen [chemisches Element mit dem Elementsymbol As und der Ordnungszahl 33. Im Periodensystem der Elemente steht es in der 4. Periode sowie der 5. Hauptgruppe (Gruppe 15) oder Stickstoffgruppe. Es gehört zu den Halbmetallen, da es je nach Modifikation metallische oder nichtmetallische Eigenschaften zeigt. Als Mineral kommt Arsen selten gediegen vor, häufiger sind Arsenide oder sulfidische Arsenminerale wie Realgar oder Auripigment.
] ist einArsenverbindungen kennt man schon seit dem Altertum. Obwohl sie hochgradig giftig sind, finden sie Verwendung als Bestandteil einzelner Arzneimittel. Arsen wird auch zur Dotierung von Halbleitern und als Bestandteil von III-V-Halbleitern wie Galliumarsenid genutzt. ...weiter
Bernstein (mittelniederdeutsch Börnsteen „Brennstein“, lat. electrum oder glaesum, altgriechisch ἤλεκτρον ēlektron; aus dem Phönizischen, in der Bedeutung „das Duft Verbreitende“) bezeichnet umgangssprachlich ein klares bis undurchsichtiges, meist gelbliches fossiles Harz unterschiedlicher Herkunft und Entstehungsgeschichte. Wissenschaftlich wird als Bernstein gemeinhin heute aber nur Succinit (sh. Kapitel Baltischer Bernstein) angesehen. Alle anderen fossilen Harze werden als "Bernstein im weiteren Sinne" bezeichnet. Die Spanne dieser Gruppe reicht von jungen Kopalen (z. B. Kolumbianischer Kopal, der auch als Kolumbianischer Bernstein bezeichnet wird) über den tertiären Dominikanischen Bernstein, der attraktive Einzelstücke grünlicher bis bläulicher Färbung hervorbringt, den mengenmäßig bei weitem dominierenden Baltischen Bernstein bis hin zu den selteneren fossilen Harzen aus geologischen Perioden vor dem Tertiär. ...weiter
Blei ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Pb (lateinisch plumbum) und der Ordnungszahl 82. Es ist ein giftiges Schwermetall und steht in der 4. Hauptgruppe (Kohlenstoffgruppe) und 6. Periode des Periodensystems. Blei ist leicht verformbar und hat einen vergleichsweise niedrigen Schmelzpunkt.
Blei wurde in einigen Fundstellen gediegen als Mineral gefunden. Technisch wichtige Bleiminerale sind sind vor allem Galenit, seltener auch Cerussit, Krokoit oder Anglesit. Blei wird vor allem für Bleiakkumulatoren als Batterien für Fahrzeuge benötigt. ...weiter
Eisen ist ein chemisches Element mit dem Symbol Fe (lateinisch ferrum ‚Eisen‘) und der Ordnungszahl 26. Es gehört zu den Übergangsmetallen, die im Periodensystem die 8. Nebengruppe (Eisen-Platin-Gruppe), nach der neuen Zählung die Gruppe 8 (Eisengruppe) bilden. Eisen ist, auf den Massenanteil (ppmw) bezogen, nach Sauerstoff, Silicium und Aluminium das vierthäufigste Element in der Erdkruste und nach Aluminium das häufigste Metall.
Auf der Erde kommt es, außer in verschiedenen Erzen und Eisenmineralien, in Form einer Legierung in Eisenmeteoriten vor. Aus diesen wurden schon vor der eigentlichen Eisenzeit, teilweise schon 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, Kultgegenstände, Werkzeuge oder Waffen hergestellt. Heute werden vor allem die Eisenerze Magnetit, Hämatit und Siderit abgebaut. Selten kommt Eisen in der Natur auch gediegen vor, meist in Form kleiner Bläschen oder Verdickungen im umgebenden Gestein, aber auch als massige Mineral-Aggregate mit bis zu 25 t Gewicht.
Chemisch reines Eisen ist ein silberweißes, verhältnismäßig weiches, dehnbares, recht reaktionsfreudiges Metall. Es wird als ferromagnetisches Material von Magneten angezogen und kann eigene Magnetfelder ausbilden. ...weiter
Indium ist ein chemisches Element mit dem Symbol In und der Ordnungszahl 49. Im Periodensystem der Elemente steht es in der 5. Periode und ist das vierte Element der 3. Hauptgruppe (nach neuer Zählung Gruppe 13) oder Borgruppe. Indium ist ein seltenes, silberweißes und weiches Schwermetall. Seine Häufigkeit in der Erdkruste ist vergleichbar mit der von Silber. Indium ist für den menschlichen Körper nicht essentiell, genauso wenig sind toxische Effekte bekannt.
Gediegen, das heißt elementarer Form konnte Indium bisher (Stand 2014) nur sehr selten entdeckt werden. Als Typlokalität gilt dabei eine Tantalerz-Lagerstätte bei Olowjannaja in der russischen Region Transbaikalien. Daneben fand man gediegen Indium unter anderem noch im Perzhanskoe-Erzfeld in der ukrainischen Oblast Schytomyr und im Chatkalgebirge in der usbekischen Provinz Taschkent sowie in Gesteinsproben vom Mond. Die größten Vorkommen des Elementes liegen jedoch in Zinkerzen wie Sphalerit.
Das Metall wird zum größten Teil zu Indiumzinnoxid verarbeitet, das als transparenter Leiter für Flachbildschirme und Touchscreens eingesetzt wird. ...weiter
Der Korund ist ein relativ häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide. Er kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Al2O3 und ist damit chemisch gesehen Aluminiumoxid.
Korund stellt das Referenzmineral für die Mohshärte 9 auf der bis 10 (Diamant) reichenden Skala nach Friedrich Mohs dar. Er entwickelt meist lange, prismatische oder säulen- bis tonnenförmige Kristalle, aber auch körnige Aggregate, die je nach Verunreinigung verschiedene Farben aufweisen können. In chemisch reiner Form ist Korund farblos. Bekannte Varietäten mit gleicher Zusammensetzung und Kristallstruktur sind der Rubin (rot durch Spuren von Chrom) und der Saphir (verschiedene Farben, u. a. blau durch Eisen oder hellrot durch Titan). ...weiter
Osmium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Os und der Ordnungszahl 76; im Periodensystem der Elemente steht es in der 8. Gruppe, der Eisengruppe. Es ist ein hartes, sprödes, stahlblaues Übergangsmetall und gehört zu den Platinmetallen. Osmium besitzt mit 462 GPa den höchsten Kompressionsmodul aller Elemente, lediglich übertroffen von aggregierten Diamant-Nanostäbchen, und mit 22,6 g/cm3 die höchste Dichte.
Osmium kommt häufig gediegen, aber auch gebunden als Sulfid, Selenid oder Tellurid vor. Seit der 1991 erfolgten Neudefinition der Platingruppen-Elementminerale und -legierungen durch Donald C. Harris und Louis J. Cabri werden innerhalb des ternären Systems Os-Ir-Ru alle hexagonalen Legierungen mit Os als Hauptelement als Osmium angesprochen. Osmium ist seit dieser Neudefinition von der International Mineralogical Association (IMA) als eigenständiges Mineral anerkannt. Die früher parallel verwendeten Mischkristall-Mineralnamen Iridosmin, Osmiridium und Rutheniridosmium sind entsprechend diskreditiert und gelten nun als Varietäten von Osmium.
Biologische Funktionen von Osmium sind weder im menschlichen noch in anderen Organismen bekannt. Technisch wird Osmium wegen seines hohen Preises nur verwendet, wenn Haltbarkeit und Härte ausschlaggebend sind. ...weiter
Pyrit, auch als Schwefelkies, Eisenkies, Katzengold oder Narrengold bekannt, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Klasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Chemisch gesehen ist es die kubische Modifikation des Eisen(II)-disulfids mit der chemischen Zusammensetzung FeS2, besteht also aus Eisen und Schwefel im Stoffmengenverhältnis von 1 : 2.
Pyrit ist in jeder Form undurchsichtig (opak) und entwickelt überwiegend idiomorphe Kristalle in der Form von Würfeln oder Pentagondodekaedern. Auch Oktaeder und Disdodekaeder sind verbreitet sowie Kombinationen zwischen diesen Formen. Die Kristallflächen zeigen oft eine charakteristische Streifung und im frischen Zustand einen lebhaften Metallglanz.
Mit einer Mohshärte von 6 bis 6,5 gehört Pyrit zu den harten Mineralen, die sich ähnlich wie das Referenzmineral Orthoklas (6) gerade noch mit einer Feile ritzen lassen. ...weiter
Ruthenium (von lat. ruthenia: „Russland“, das Heimatland des Entdeckers) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Ru und der Ordnungszahl 44. Es zählt zu den Übergangsmetallen, im Periodensystem steht es in der 5. Periode und der Gruppe 8 (früher Teil der 8. Nebengruppe) oder auch Eisengruppe. Es ist ein silberweißes, hartes und sprödes Platinmetall.
Ruthenium wurde 1844 vom russischen Chemiker Karl Ernst Claus in sibirischen Platinerzen entdeckt. Es ist sehr selten und wird nur in geringen Mengen genutzt. Die Hauptanwendungsgebiete des Metalls liegen in der Elektronikindustrie beim Perpendicular Recording, einem Datenspeicherverfahren für Festplatten, und als Katalysator in verschiedenen chemischen Verfahren wie Hydrierungen, Methanisierung oder Ammoniaksynthese. ...weiter
Studtit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Oxide und Hydroxide“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung [(UO2)(O2)(H2O)2](H2O)2, ist also ein wasserhaltiges Uranylperoxid. Neben seiner wasserfreien Form Metastudtit ist es das einzig bekannte Peroxid-Mineral.
Studtit entwickelt nur kleine, hellgelbe bis fast farblose Kristalle mit nadeligem Kristallhabitus. Meist findet er sich in Form faseriger Mineral-Aggregate oder krustiger Überzüge. Die durchsichtigen bis durchscheinenden Kristalle weisen einen glas- oder wachsähnlichen Glanz auf. Das Mineral wird allgemein als weich beschrieben (Mohshärte etwa 1 bis 2) und die feinen Kristallnadeln sind biegsam. ...weiter
Tellur [lat. tellus „Erde“) ist ein seltenes chemisches Element mit dem Elementsymbol Te und der Ordnungszahl 52. Im Periodensystem steht es in der sechsten Hauptgruppe (Gruppe 16) und 5. Periode und zählt damit zu den Chalkogenen. Seine Häufigkeit entspricht ungefähr der von Gold, mit dem es auch verschiedene Verbindungen eingeht, die in der Natur als Minerale auftreten. Kristallines Tellur ist ein silberweißes, metallisch glänzendes Halbmetall, das im Aussehen Zinn und Antimon ähnelt. Es reagiert spröde auf mechanische Belastung und kann daher leicht pulverisiert werden. In chemischen Verbindungen mit Nichtmetallen steht es in seinem Verhalten Schwefel und Selen nahe, in Legierungen und intermetallischen Verbindungen zeigt es jedoch sehr ausgeprägte (halb-)metallische Eigenschaften. ...weiter
] (Das Mineral Türkis ist ein eher selten vorkommendes, wasserhaltiges Kupfer-Aluminium-Phosphat aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“ mit der chemischen Zusammensetzung CuAl6(PO4)4(OH)8 · 4 H2O. Anstelle von Aluminium kann Eisen als Fe3+ in die Kristallstruktur eingebaut werden (Diadochie), daher wird die chemische Formel auch oft als Cu(Al,Fe)6(PO4)4(OH)8 · 4 H2O angegeben.
Türkis kristallisiert im triklinen Kristallsystem und ist Namensgeber einer Gruppe von Mineralen mit gleicher Struktur aber unterschiedlicher Zusammensetzung, der Türkisgruppe mit den weiteren Mitgliedern Faustit, Chalkosiderit, Aheylit und Planerit. ...weiter
Vanadium, veraltet auch Vanadin, ist ein chemisches Element mit dem Symbol V und der Ordnungszahl 23. Es ist ein stahlgraues, bläulich schimmerndes, in reinem Zustand sehr weiches Übergangsmetall. Im Periodensystem bildet das Metall zusammen mit den schwereren Niob, Tantal und Dubnium die 5. IUPAC-Gruppe oder Vanadiumgruppe. Der Großteil des Vanadiums wird als sogenanntes Ferrovanadium in der Stahlherstellung eingesetzt. Der Zusatz von Vanadium in Chrom-Vanadium-Stählen führt zu einer Erhöhung der Zähigkeit und damit zu einer erhöhten Widerstandsfähigkeit des Stahls.
Das Element besitzt verschiedene biologische Bedeutungen und ist für viele Lebewesen essenziell. So spielt es eine Rolle bei der Steuerung von Enzymen der Phosphorylierung und wird von Bakterien zur Stickstofffixierung genutzt. Andererseits steht es oder seine Verbindungen in Verdacht, als mutagenes Klastogen Chromosomenaberrationen hervor zu rufen und somit als Gift und Karzinogen zu wirken.
Seit 2012 ist Vanadium von der International Mineralogical Association (IMA) als Mineral anerkannt. Es konnte erstmals durch Mikhail Ostrooumov als Resublimationsprodukt in Hochtemperatur-Fumarolen des mexikanischen Vulkans Colima entdeckt werden. Als Begleitminerale traten das ebenfalls erstmals dort entdeckte Kalium-Vanadium-Sulfid Colimait (K3VS4) und das Vanadiumoxid Shcherbinait (V5+2O5) auf. ...weiter
Zirkon ist ein Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der chemischen Zusammensetzung Zr[SiO4] und damit chemisch gesehen ein Zirconium-Silikat, das strukturell zu den Inselsilikaten zählt. Sehr typisch sind zum Teil hohe Gehalte an Hafnium, Uran, Thorium, Yttrium, Cer und anderen Metallen der Seltenen Erden (Rare Earth Elements, REE). Zirkon bildet eine lückenlose Mischkristallreihe mit seinem wesentlich selteneren hafniumdominanten Analogon Hafnon. Reidit ist eine Hochdruckmodifikation von Zirkon.
Das Mineral kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem und entwickelt meist kurzprismatische Kristalle mit quadratischem Querschnitt und pyramidalen Kristallenden sowie Kristalle mit dipyramidalem Habitus. Die meist eingewachsenen, nur selten aufgewachsenen Kristalle können bis zu 30 cm Größe erreichen. Zirkon findet sich ferner in radialstrahligen Aggregaten, unregelmäßigen Körnern, massiv sowie in Form von abgerollten, stark verrundeten Kristallen. In reiner Form ist Zirkon farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterfehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen, wobei farblose bis weiße Zirkone nur selten zu finden sind. Meist nimmt das Mineral durch verschiedene Fremdbeimengungen eine graue, braune bis rotbraune und seltener auch gelbe, grüne oder blaue Farbe an.
Exemplare, die aufgrund ihrer Größe und Reinheit Edelsteinqualität zeigen, sind aufgrund ihres diamantähnlichen Glanzes ein beliebter Ersatz für Diamanten. Zirkon darf nicht mit dem synthetisch hergestellten Zirkonia (Formel: ZrO2, Zirconium(IV)-oxid) verwechselt werden, der ebenfalls als Schmuckstein und Diamantimitation dient. ...weiter
Lesenswerte Artikel
BearbeitenAluminium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Al und der Ordnungszahl 13. Im Periodensystem gehört Aluminium zur dritten Hauptgruppe und zur 13. IUPAC-Gruppe, der Borgruppe, die früher als Gruppe der Erdmetalle bezeichnet wurde. Es gibt zahlreiche Aluminiumverbindungen.
Aluminium ist ein silbrig-weißes Leichtmetall. In der Erdhülle ist es, nach Sauerstoff und Silicium, das dritthäufigste Element und in der Erdkruste das häufigste Metall.
Im frühen 20. Jahrhundert setzte die industrielle Massenproduktion ein. In der Werkstofftechnik werden mit „Aluminium“ alle Werkstoffe auf Basis des Elementes Aluminium verstanden. Dazu zählt Reinaluminium (mindestens 99,0 % Al), Reinstaluminium (min 99,7 % Al) und insbesondere die Aluminiumlegierungen, die bis zu mit Stahl vergleichbare Festigkeiten besitzen – bei nur einem Drittel seiner Dichte.
Entdeckt wurde Aluminium, das in der Natur fast ausschließlich in Form von chemischen Verbindungen vorkommt, im frühen 19. Jahrhundert. Infolge der Passivierung kommt Aluminium in der Natur sehr selten auch elementar (gediegen) vor. ...weiter
Chromit, auch als Chromeisenstein oder Chromeisenerz bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Gruppe der Spinelle innerhalb der Mineralklasse der „Oxide und Hydroxide“. Mit der idealisierten chemischen Zusammensetzung Fe2+Cr2O4 ist es chemisch gesehen ein Eisen-Chrom-Oxid.
Chromit kristallisiert im kubischen Kristallsystem. Allerdings entwickelt das Mineral nur gelegentlich makroskopische, das heißt mit bloßem Auge sichtbare, Kristalle im Millimeter- bis Zentimeterbereich mit oktaedrischem Habitus oder kubische Kombinationen wie Würfel und Dodekaeder. Meist findet es sich in Form körniger bis massiger Mineral-Aggregate. Chromit ist im Allgemeinen undurchsichtig und von eisenschwarzer Farbe mit einem fettig wirkenden Metallglanz auf den Oberflächen. Dünne Schichten sind allerdings tiefbraun durchscheinend und auch die Strichfarbe ist braun. ...weiter
Diamant ist die kubische Modifikation des Kohlenstoffs (C). Er ist das härteste bekannte Mineral und die Referenz der Härte 10 der Härteskala nach Mohs. Seine Schleifhärte ist 140-mal größer als die des Korund. Wegen seiner sehr hohen Lichtbrechung einem starken Glanz, gepaart mit einer auffallenden Dispersion, wird er als Edelstein geschliffen.
Er bildet meist oktaederförmige Kristalle, oft mit gebogenen und streifigen Flächen. Weitere beobachtete Formen sind das Tetraeder, Dodekaeder und der Würfel. Die Kristalle sind transparent, farblos oder durch Verunreinigungen (z.B. Stickstoff) oder Kristallgitterdefekte Grün, Gelb, Braun und seltener auch Orange, Blau, Rosa, Rot oder Grau bis Schwarz gefärbt. ...weiter
Das Mineral Fluor-Liddicoatit ist ein sehr seltenes Ringsilikat aus der Turmalingruppe und hat die idealisierte chemische Zusammensetzung Ca(Li2Al)Al6(Si6O18)(BO3)(OH)3F.
Fluor-Liddicoatit kristallisiert meist mit trigonaler Symmetrie und bildet prismatische Kristalle von wenigen Millimetern bis Dezimetern Länge und deutlicher Streifung auf den Prismenflächen in Längsrichtung. Anhand äußerer Kennzeichen ist Fluor-Liddicoatit kaum von ähnlich gefärbten, anderen Mineralen der Turmalingruppe wie Elbait, Olenit oder Rossmanit zu unterscheiden. Wenn gefärbt zeigt Fluor-Liddicoatit einen deutlichen Pleochroismus und wie alle Minerale der Turmalingruppe ist er pyroelektrisch und piezoelektrisch.
Fluor-Liddicoatit tritt in calcium- und lithiumreichen Pegmatiten auf. Die genaue Lage der Typlokalität ist nicht bekannt. Die zuerst beschriebenen Kristalle stammen aus den Böden in der Nähe von Antsirabe in der Provinz Antananarivo in Madagaskar. ...weiter
Galenit, auch unter seiner bergmännischen Bezeichnung Bleiglanz bekannt, ist ein weit verbreitetes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der Zusammensetzung PbS, ist also chemisch gesehen Blei(II)-sulfid.
Galenit entwickelt oft Kristalle von vollkommener Würfelform, aber auch oktaedrische, seltener tafelige oder skelettförmige Kristalle und massige Aggregate von bleigrauer Farbe und Strichfarbe. Galenitkristalle zeigen, vor allem an frischen Bruchflächen, einen ausgeprägten Metallglanz. Mineral-Aggregate sind dagegen meist matt. Gelegentlich kommen auch Galenite mit bunten Anlauffarben vor.
Galenit ist das mit Abstand bedeutendste Erz zur Gewinnung von Blei und wegen der oft zusätzlich enthaltenen Beimengung an Silber auch ein wichtiges Silbererz. ...weiter
Gold (von indogermanisch ghel: glänzend, gelb) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Au und der Ordnungszahl 79. Es zählt zu den Übergangsmetallen, im Periodensystem steht es in der 1. Nebengruppe (Gruppe 11) oder Kupfergruppe. Das Symbol Au für Gold leitet sich von der lateinischen Bezeichnung Aurum, das Gold, ab. Gold zählt zu den Edelmetallen und ist zusammen mit Kupfer eines der wenigen farbigen Metalle.
Im Gegensatz zu anderen Metallen kommt Gold meist gediegen als Mineral vor. Zu den seltenen weiteren Goldmineralen zählen etwa Calaverit und Sylvanit. Gold wird seit Jahrtausenden für rituelle Gegenstände und Schmuck sowie seit dem sechsten Jahrhundert v. Chr. in Form von Goldmünzen als Zahlungsmittel verwendet. ...weiter
Quarz (wissenschaftliche Bezeichnung: Tiefquarz oder α-Quarz) ist ein Mineral mit der chemischen Zusammensetzung SiO2 und trigonaler Symmetrie. Er ist die auf der Erdoberfläche stabile Form (Modifikation) des Siliciumdioxids und nach den Feldspaten das zweithäufigste Mineral der Erdkruste.
Mit einer Mohshärte von 7 gehört Quarz zu den harten Mineralen und dient als Bezugsgröße auf der bis 10 (Diamant) reichenden Skala nach Friedrich Mohs. Er bildet oft gut entwickelte Kristalle von großer Formen- und Farbenvielfalt (siehe Modifikationen und Varietäten), deren Kristallflächen Glasglanz aufweisen. Quarz besitzt keine Spaltbarkeit, bricht muschelig wie Glas und zeigt auf den Bruchflächen einen fettigen Glanz. ...weiter
Rhodium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Rh und der Ordnungszahl 45. Es ist ein silberweißes, hartes, unreaktives Übergangsmetall. Im Periodensystem zählt es zusammen mit Cobalt, Iridium und Meitnerium zur 9. Gruppe oder Cobaltgruppe. Rhodium besitzt große Ähnlichkeit zu anderen Platinmetallen wie Platin oder Palladium. Dies betrifft beispielsweise die für Edelmetalle charakteristische geringe Reaktivität und eine hohe katalytische Aktivität.
Rhodium kommt sehr selten gediegen als Mineral vor, auch einige Rhodiumminerale wie Cherepanovit oder Cuprorhodsit sind bekannt. Die wichtigsten Vorkommen des Elements liegen in sulfidischen Nickel-Kupfer-Erzen. Rhodium wird, oft in Form von Legierungen, vorwiegend als Katalysator, etwa in Fahrzeugkatalysatoren oder dem Ostwald-Verfahren zur Salpetersäure-Produktion, eingesetzt. ...weiter
Samsonit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Klasse der Sulfide. Er kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Formel Ag4MnSb2S6, ist also ein Silber-Mangan-Sulfosalz mit dem Grundbaustein [SbS3]3− bzw. ein neutrales Silbersulfantimonid, in dem ein Atom Silber durch ein Atom Mangan ersetzt ist.
Samsonit entwickelt undurchsichtige, prismatische und in der Prismenzone stark gestreifte, bis zu 3 cm große Kristalle von stahlgrauer bis schwarzer Farbe. Seine Typlokalität ist der Samsoner Gang in der Grube Samson in Sankt Andreasberg im Oberharz, Niedersachsen, Deutschland. ...weiter
Schwefel (von althochdeutsch swëbal; lateinisch sulpur und gräzisiert sulphur bzw. sulfur, wie swëbal vermutlich von einer indogermanischen Wurzel suel- mit der Bedeutung ‚langsam verbrennen‘, woraus im Germanischen auch deutsch „schwelen“ entstand; die zur Benennung schwefelhaltiger Verbindungen verwendete Silbe „-thio-“ stammt vom griechischen Wort θεῖον theĩon „Schwefel“) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol S und der Ordnungszahl 16. Er zählt zu den Chalkogenen, der sechsten Hauptgruppe des Periodensystems. In der Häufigkeit der in der Lithosphäre vorkommenden Elemente steht er an 16. Stelle. Schwefel ist ein gelber, nichtmetallischer Feststoff, der eine Vielzahl allotroper Modifikationen bildet. In der Natur kommt er sowohl gediegen als auch in Form seiner anorganischen Verbindungen vor, in diesen vor allem als Sulfid oder Sulfat.
Bestimmte Aminosäuren und Coenzyme enthalten Schwefel; in Organismen spielt er eine Rolle bei der anaeroben Energiegewinnung von Mikroorganismen. Den größten Teil des elementar gewonnenen Schwefels verwendet die chemische Industrie zur Herstellung von Schwefelsäure, einer der technisch wichtigsten und meistproduzierten Grundchemikalien. Als Komponente des sauren Regens besitzen Schwefeloxide erhebliche Umweltrelevanz.
Schwefel tritt gediegen, das heißt in elementarer Form, in der Natur auf. Reiner Schwefel ist zwar insgesamt relativ selten, Vulkanausbrüche setzen ihn jedoch in großen Mengen frei. Er findet sich in Vulkanschloten oder an anderen postvulkanischen Erscheinungen als Resublimationsprodukt in pulvriger Form als sogenannte Schwefelblüte. Synthetisch durch Raffinierung hergestellter Schwefel wird allerdings ebenfalls als Schwefelblume oder Schwefelblüte bezeichnet. ...weiter
Väyrynenit [Mineral aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“ mit der chemischen Zusammensetzung MnBe[OH|PO4] und ist damit chemisch gesehen ein Mangan-Beryllium-Phosphat mit einem zusätzlichen Hydroxidion.
] ist ein sehr selten vorkommendesVäyrynenit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem, bildet aber nur selten kurz- bis langprismatische Kristalle aus, die Größen von bis zu 6 cm erreichen können. Meist findet sich Väyrynenit jedoch in Form von massigen bis feinkörnigen Aggregaten. In reiner Form ist Väyrynenit rot oder rosafarben in verschiedenen Farbtönen, er kann aber durch Einschlüsse und formelfremde Atome eine grünliche bis blassgraue Farbe annehmen.
Die Typlokalität des Minerals ist der im Jahre 1935 im ehemaligen Kirchspiel Eräjärvi entdeckte Pegmatit von Viitaniemi unweit von Orivesi, Landschaft Pirkanmaa, Finnland, in dem bereits seit Ende der 1930er Jahre Kalifeldspat abgebaut worden ist. ...weiter
Wollastonit (selten auch Tafelspat oder Tafelspath) ist ein häufig auftretendes Mineral mit der chemischen Zusammensetzung CaSiO3, genauer Ca3[Si3O9]. Chemisch gesehen ist Wollastonit ein Calcium-Salz der Metakieselsäure und zählt daher zur Mineralklasse der Silicate. Seine Kristallstruktur besteht aus (SiO3)2−-Ketten, die über die Calcium-Kationen untereinander verknüpft werden. Als ein Einfach-Kettensilicat ist Wollastonit Teil der Kettensilikate, gehört aber hierbei nicht zur Mineralgruppe der Pyroxene, die oft fälschlicherweise als Synonym für Einfach-Kettensilicate verwendet wird, sondern zu den Pyroxenoiden (Pyroxenähnliche), da die (SiO3)2−-Ketten in seiner Kristallstruktur einem anderen Verknüpfungsmuster folgen. Wollastonit ist farblos und kristallisiert im triklinen Kristallsystem. Er entsteht durch Kontaktmetamorphose aus Kalkstein und ist ein gesteinsbildender Bestandteil des metamorphen Gesteins Skarn. ...weiter
Zemannit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide und der Abteilung der Sulfite, Selenite und Tellurite mit der chemischen Formel Mg0,5ZnFe3+[TeO3]3 • 4,5 H2O. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem und bildet meist kleine prismatische Kristalle, die eine braune Farbe besitzen.
Zemannit wurde erstmals 1961, jedoch noch ohne Namen, als mögliches neues Mineral aus Moctezuma (Sonora, Mexiko) erwähnt. Es wurde zunächst für ein reines Zink-Tellurat(IV) (Zinktellurit) oder Zink-Tellurat(VI) (Zinktellurat) gehalten, aufgrund von Problemen bei der Bestimmung der exakten chemischen Formel verzögerte sich die Mitteilung des neuen Minerals an die International Mineralogical Association (IMA). ...weiter
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Siehe auch: Wikipedia:Exzellente Bilder/Naturwissenschaften und Commons:Commons:Featured pictures/Objects/Rocks and Minerals
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Siehe auch: Commons:Category:Valued Images of minerals