Portal Diskussion:Spiele/Archiv/2019
Nur zur Info
Spielzeug im Dritten Reich Ghetto-Monopoly, Plüsch-Hitler: Wie Nazis schon Kinder indoktrinierten Gruss --Nightflyer (Diskussion) 22:23, 3. Aug. 2019 (CEST)
Hallo, ich hab in den letzten Tagen an Fuchsen rumgewerkelt und wäre für Feedback dankbar. Offene Fragen sind für mich: Sollte "Fuchsen" das Lemma bleiben, oder gäbe es ein sinnvolleres Stichwort? Die deutschen Quellen, die ich bislang habe, folgen zwar keiner einheitlichen Bezeichnung, aber mehrere Quellen nutzen vergleichsweise neutrale Umschreibungen wir "Münzwurfspiel" oder "Münzenwerfen". Da fuchsen heutzutage hauptsächlich was anderes bedeutet ([1], [2]) und historisch ziemlich mehrdeutig war ([3]), bin ich nicht überzeugt davon, es so zu lassen. Unbefriedigend ist auch die große Abhängigkeit von Forenbeiträgen und mehr oder weniger privaten Webseiten. Trotzdem finde ich den Artikel mit den aktuellen Quellennachweisen deutlich besser als vorher.
Außerdem wüsst ich gern, ob ihr Empfehlungen für einschlägige Literatur zu solchen volkskundlichen Themen habt. Ich weiß, dass es im 19. Jahrhundert verschiedene regionale Studien zu Kinderreimen und Kinderspielen gab - gibt es neuere Forschungen dazu? Eine Übersicht, einen Index? --Jonas kork (Diskussion) 20:07, 1. Okt. 2019 (CEST)
Lemma Gesellschaftsspiel bzw. Brettspiel
Sowohl Gesellschaftsspiel als auch Brettspiel müssen mMn Grundlegend überarbeitet werden. Ein erster Schritt wäre eine Abgrenzung der beiden Artikel. Ich bin dafür Brettspiel als Untermenge von Gesellschaftsspiel auf zu fassen.
Gesellschaftsspiel#Klassifikation_von_Gesellschaftsspielen ist eine Lose Liste, die zwar den uneinheitlichen Forschungsstand abbildet, aber nicht instruktiv ist.
Der Artikel Brettspiel ist in weiten Teilen einfach unbelegt.
Ich würde mich dieser beiden Artikel annehmen, gerne auch mit Unterstützung des Portals. --Tavin (Diskussion) 11:01, 3. Jul. 2019 (CEST)
- Hallo Tavin, ich denke, du hast hier ziemlich freie Hand - im Spielebereich ist aktuell neben mir kaum jemand aktiv (von Kleinigkeiten abgesehen) und an die großen Spielethemen gehe ich aus Mangel an Ressourcen aktuell nicht dran. Insofern: Have fun -- Achim Raschka (Diskussion) 11:37, 3. Jul. 2019 (CEST)
- Moin, moin,
- die nach Deiner Ansicht „nicht instruktive Liste“ unter Gesellschaftsspiel#Klassifikation_von_Gesellschaftsspielen wurde von mir beginnend vor 2 Jahren überarbeitet (weil da zuvor ein Theoriefinder zu Werk gegangen war, siehe auch Diskussion unter Diskussion:Unberechenbarkeit_(Spieltheorie)#Änderungen_vom_26.05.2017_wg._der_"Klassifizierung") bzw. nachfolgend ergänzt durch belegare Klassifikationen in Abarbeitung des Bausteins {{Belege fehlen}}, den ich nach unten geschoben habe vor den Rest aus Vorversionen, den ich nicht einfach löschen wollte. Nicht nur, weil ich da einige Arbeit in die Literaturrecherche gesteckt habe, sondern auch vom Anspruch von WP, nur belegte Sachverhalte und unterschiedliche Sichtweisen statt vermeintlich eindeutiger „Tatsachen“ darzulegen (NPOV), sollte man sich m.E. daher vor allem um den Bereich unterhalb des Bausteins kümmern.
- Richtig finde ich den Ansatz, Brettspiele (und Kartenspiele???) als Unterklasse von Gesellschaftsspielen aufzufassen. Aufgrund NPOV geht das aber m.E. nur mit dem Hinweis, das dies nicht alle Autoren/Spielautoren so sehen.
- Hast Du schon Vorstellungen für eine Gliederung?
- LG --FriesinOst (Diskussion) 17:44, 3. Jul. 2019 (CEST)
- Eine grobe. Bisher ist meine Tendenz das Lemma Brettspiel auf zu geben, da es Synonym mit Gesellschaftsspiel genutzt wird und auch keine akademische Abgrenzung vorhanden ist. NPOV wäre wohl am ehesten eine Weiterleitung von Brett- auf Gesellschaftsspiel und ein Absatz dort dazu, dass es keinen verbindlichen Unterschied gibt. Die Gliederung im meine Kopf ist: -Einleitender Absatz, Begriff Gesellschaftsspiel bzw. Brettspiel, Dann Geschichte der Gesellschaftsspiel nach Stand der Forschung. Ein großes Problem ist einfach, dass es praktisch keine Deutsche Forschung zu dem Thema gibt, die eine Vernünftige Begriffsbildung macht. Das muss dann im Artikel eben so Abgebildet werden. Genua so sollte der Abschnitt Kategorisierung, die Vielfalt der Ansätze abbilden. Ich plädiere dafür auch "Spiele nach Marktsegment" auf zu nehmen, da dies eine relevante Einteilung ist. Diese Wird auch durch den Deutschen Spielepreis weiter verstärkt. Dann würde ich den Stand der Forschung zu jeden Fachbereich zum Thema Gesellschaftsspiele darstellen, sofern es mir möglich ist. Kandidaten sidn Soziologie,Psychologie Pädagogik und auch Wirtschaft mit einem Abschnitt zum Spielemarkt. Dazu würde ich mich an dieser Studienarbeit bedienen: https://www.spielen.de/forum/viewtopic.php?f=22&t=393450
- --Tavin (Diskussion) 01:01, 19. Jan. 2020 (CET)
- @Tavin: Die Grundannahme ist falsch: Ein Gesellschaftsspiel ist per definitionem ein Spiel, dass in Gesellschaft gespielt wird - das schliesst weit mehr ein als nur Brett- und andere Tischspiele und reicht auch über Gruppenspiele wie in der Einleitung dargestellt: Flaschendrehen, Scharaden, Laufspiele, Stuhlspiele, Wurfspiele etc. Ein Teil davon sind Tischspiele und bei diesen stellen die Brettspiele eine zentrale Gruppe, auch wenn sie teilweise keine echten „Bretter“ nutzen und bei denen es gerade heute auch viele Hybride gibt - Klassifizierungsversuche gibt es dabei etliche und keine ist so passend, dass sie alle Sonderfälle trifft. Ein Spiel mit Kartenauslage wie Carcassone oder aktuell etwa die Adventure Games können dabei durchaus als Brettspiel betrachtet werden, da die Kartenplättchen ein zentrales Brett bilden, auf denen die Spielaktionen mit den Figuren stattfinden. Parletts Spiel Katarenga wird man die Einordnung als Brettspiel nicht absprechen, auch wenn das Brett aus vier Teilen zusammengesetzt wird und die von dir angesprochenen Mancala-Spiele mögen traditionell in Erdgruben gespielt werden, man spielt sie jedoch ebenso in eigens dafür ausgelgten Spielbrettern. Wo willst du etwa das Kinderspiel des Jahres 2019, Tal der Wikinger einordnen, wo das zentrale Spielbrett de fakto eine Kegelbahn ist? Ist Klask ein Brettspiel und wie sieht das mit Vikings Gone Wild aus, bei dem das Spielbrett eigentlich nur eine Kartenablagefläche eines Deckbuilders im Sinne von Dominion ist? Du wirst nie eine Klassifikation finden, die eine feste Zuteilung erlaubt, daher wurde schon vor Jahren die Klassifizierung der Spieltypen durch eine auf Spielmechniken basierende ergänzt (nicht ersetzt), die überschneidend ist: Worker Placement, Deckbuilding, Drafting, Roll and Write, Roll and Move, Ressourcenmanagement, ... -- Achim Raschka (Diskussion) 08:22, 19. Jan. 2020 (CET)
- @Achim Raschka Danke für deine rasche Rückmeldung. || oder aber den Brettspielartikel soweit zu kürzen, dass er sich nicht mehr mit Gesellschaftsspiel überschneidet.
- Sucht man z.b. auf Amazon nach Brettspiel wird einem auch Tabu angeboten, ein klassischen Gesellschaftsspiel. Auf gesellschaftsspiele.spielen.de/ steht auf der Seite die Überschrift "TOP Brettspiele". Nur als einige Beispiele zum Tatsächlichen Wortgebrauch. Wir können uns auch Gerne nach der Definition im Duden richten, die du ja tendenziell auch vertrittst, wenn ich dich richtig Verstehe. Dann müsste man aber die Kategorie Brettspiele erst einmal umzubenennen und dann neu vergeben um dann Spiele wie Siedler von Catan und Thal der Wikinger, darin nicht einsortiert sind.
- Vermutlich sollten wir mehrere Fragen unterscheiden 1. sind Brettspiel und Gesellschaftsspiel synonym? 2. Wenn sie nicht Synonym sind, was ist der Unterschied? , je nach dem wie man diese Fragen beantworten sehen die Folgen für die beiden Artikel unterschiedlich aus. Ich bin gern bereit deiner Position zu folgen, wenn sie denn belegbar ist. Bitte gib mir eine Quelle, vorzugsweise akademisch, die deine Behauptung stützt. Ich behaupte bis dahin weiter: Brettspiel und Gesellschaftsspiel werden Synonym verwendet. Ich konnte keine Akademischen Quellen finden, die den Unterschied zwischen Brettspiel und Gesellschaftsspiel herausarbeiten. Das mag daran liegen, das "Parlour Game" die nächste übersetzung von "Gesellschaftsspiel" in englischen kaum noch gebraucht wird. Die deutsche Forschungslandschaft zum dem Thema ist eine Wüste. ((siehe die oben verlinkte Forschungsarbeit)). Zitronenfalter falten auch keine Zitronen, inzwischen gibt es zunehmen auch Spiele mit Solovarianten. Sie werden dennoch im allgemeinen als Gesellschaftsspiele bezeichnet. Da keine verbreitete akademische Definition von Brettspiel,Spielbrett oder Gesellschaftsspiel existiert, halte ich eine Abgrenzung der beiden Lemma Brettspiel und Gesellschaftsspiel zum jetzigen Zeitpunkt nicht für möglich. Daher plädiere ich dafür entweder von Brettspiel auf Gesellschaftsspiel weiter zu leiten.
- 3. Wie soll man Kategorisieren? Aus technischen Überlegungen heraus, ist es wünschenswert eine weitgehend überschneidungsfreie Taxonomie zu konstruieren ([Wikipedia:WikiProjekt_Kategorien/Einordnung_von_Kategorien#Objektkategorien]). Mein Kenntnisstand ist, dass es keine allgemeingültige Definition gibt. Das heißt meiner Meinung nach, dass die Wikipedia bei der Kategorisierung, jene wählen sollte, die für die Nutzbarkeit der Wikipedia am besten ist. In den Artikeln wird dann eben der Mangel einer klaren Kategorisierung festgehalten. --Tavin (Diskussion) 11:33, 19. Jan. 2020 (CET)
- @Tavin: Die Grundannahme ist falsch: Ein Gesellschaftsspiel ist per definitionem ein Spiel, dass in Gesellschaft gespielt wird - das schliesst weit mehr ein als nur Brett- und andere Tischspiele und reicht auch über Gruppenspiele wie in der Einleitung dargestellt: Flaschendrehen, Scharaden, Laufspiele, Stuhlspiele, Wurfspiele etc. Ein Teil davon sind Tischspiele und bei diesen stellen die Brettspiele eine zentrale Gruppe, auch wenn sie teilweise keine echten „Bretter“ nutzen und bei denen es gerade heute auch viele Hybride gibt - Klassifizierungsversuche gibt es dabei etliche und keine ist so passend, dass sie alle Sonderfälle trifft. Ein Spiel mit Kartenauslage wie Carcassone oder aktuell etwa die Adventure Games können dabei durchaus als Brettspiel betrachtet werden, da die Kartenplättchen ein zentrales Brett bilden, auf denen die Spielaktionen mit den Figuren stattfinden. Parletts Spiel Katarenga wird man die Einordnung als Brettspiel nicht absprechen, auch wenn das Brett aus vier Teilen zusammengesetzt wird und die von dir angesprochenen Mancala-Spiele mögen traditionell in Erdgruben gespielt werden, man spielt sie jedoch ebenso in eigens dafür ausgelgten Spielbrettern. Wo willst du etwa das Kinderspiel des Jahres 2019, Tal der Wikinger einordnen, wo das zentrale Spielbrett de fakto eine Kegelbahn ist? Ist Klask ein Brettspiel und wie sieht das mit Vikings Gone Wild aus, bei dem das Spielbrett eigentlich nur eine Kartenablagefläche eines Deckbuilders im Sinne von Dominion ist? Du wirst nie eine Klassifikation finden, die eine feste Zuteilung erlaubt, daher wurde schon vor Jahren die Klassifizierung der Spieltypen durch eine auf Spielmechniken basierende ergänzt (nicht ersetzt), die überschneidend ist: Worker Placement, Deckbuilding, Drafting, Roll and Write, Roll and Move, Ressourcenmanagement, ... -- Achim Raschka (Diskussion) 08:22, 19. Jan. 2020 (CET)
- Es kränkelt bereits an der ersten Frage: Sind Brettspiel und Gesellschaftsspiel synonym? - Diese Frage können wir nicht beantworten, da es beide Ansichten gibt. Die meisten klassischen Autoren (Gorys, Glonnegger, Burns, etc.) beschreiben Brettspiele in Abgrenzung zu anderen Gesellschaftsspielen (Kartenspiele, Würfelspiele, Dominospiele, andere), an anderen Stellen werden beide Begriffe mehr oder weniger synonym genutzt. Es wäre Aufgabe des Artikels Gesellschaftsspiel, dies klar darzustellen und dabei auch zu betonen, dass die Abgrenzungen nicht kategorisch sondern überlappend sind - es gibt keine klaren Grenzen zwischen den verschiedenen Genres innerhalb der Gesellschaftsspiele. Damit beantwortet sich auch 3.: Eine taxonomische, weitgehend überschneidungsfreie Kategoriesierung kann es nicht geben und sie kann m.E. auch nicht Ziel sein, wenn man die Vielfältigkeit des Spielens abbilden will (und das sage ich als Taxonom). -- Achim Raschka (Diskussion) 11:46, 19. Jan. 2020 (CET)
- Um die Frage noch ein wenig komplexer zu machen: Ich treffe mich heute nachmittag zum Training für die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Brettspiel - als Spiel der Vorentscheidung ausgewählt sind Ganz schön clever (klassisches Würfelspiel, Roll-and-Write), 6 nimmt! (klassisches Kartenspiel), Alhambra (Legespiel mit zentraler Auslage) und Auf den Spuren von Marco Polo (Brettspiel mit Dice-Placement). Hier wird also tatsächlich Brettspiel mit Gesellschaftsspiel weitgehend synonym genutzt, allerdings unter der Bezeichnung "Brettspiel" und nicht unter "Gesellschaftsspiel" (analog zu boardgamegeek).
- Für mich bedeutet das, dass wir in beiden Artikel die Synonymität im Sprachgebrauch darstellen müssen, zugleich aber jeweils den Fokus auf die klassische Trennung in Gesellschaftsspiele als Oberthema und Brettspiel als Spieltyp mit einem Fokus auf ein zentrales Spielbrett legen müssen. Vielleicht hat dazu auch Benutzer:Whorf ein paar Ideen? Gruß -- Achim Raschka (Diskussion) 12:11, 19. Jan. 2020 (CET)
- Okay, also in beiden Artikel muss zum Ausdruck kommen, das sie jeweils wechselseitig Synonym verwendet werden, aber auch, dass der Fokus der beiden Begrifflichkeiten unterschiedlich liegt. Können wir beide als Regelspiel auffassen? Bei Regelspielen fällt mir dann Sport als Unterkategorie ein. Mein primäres anliegen im Moment sind aber die beiden Artikel Brettspiel und Gesellschaftsspiel. Ich habe eine Quellensammlung für mich begonnen. Möchte sich da jemand beteiligen, oder hat bestimmte anliegen. Da die beiden Artikel doch recht Zentral im Portal zu verorrten sind, sollten wir die Überarbeitung wenigsten koordinieren. Was ist auf der Wikipedia der Übliche Modus dafür? --Tavin (Diskussion) 10:55, 20. Jan. 2020 (CET)
- Schöne Diskussion. Mit den von Achim genannten klassischen Autoren erscheint mir auch eine harte Klassifikation unmöglich, was nicht heißt, dass wir uns ihr nicht annähern sollten. Und es stellt sich die Frage, wieviele Artikel auf gleicher Strukturebene wir brauchen, in denen die Klassifikation versucht werden sollte. Also ob es nicht sinnvoller wäre, "Brettspiel" eng zu definieren und von "Kartenspiel" etc abzugrenzen, während wir in "Gesellschaftsspiel" ausführlich die verschiedenen Begriffe und ihre Bedeutungsfelder darstellen und auch das damit verbundene Chaos herausarbeiten. Grüße --h-stt !? 00:33, 21. Jan. 2020 (CET) PS: Wo wir grad mal wieder bei einer Grundsatzdiskussion sind: Familienspiel vs Autorenspiel sind auch noch nicht gelöst.
- h-stt: Familienspiel vs Autorenspiel ist für mich eine sehr künstliche Diskussion: Familienspiele sind typischerweise Spiele, die vergleichsweise einfach sind und zugleich für ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene spielbar sind (casual games). Abgrenzen lassen sie sich von Kinderspielen auf der einen und Kenner- und Expertenspielen auf der anderen Seite. In allen Sparten gibt es heute Autorenspiele (mit Autorennennung) und fast alle bekannten Autoren bedienen mehr oder weniger alle Sparten. -- Achim Raschka (Diskussion) 06:27, 21. Jan. 2020 (CET)
- Autorenspiel ist im Gegensatz zu "Autor unbekannt" zu verstehen. Familienspiel ist vor allem zwie dinge 1. eine Preiskategorie bei Spiel des Jahres und damit verbunden 2. ein Marktsegment. Die Üblichen Marktsegmente sind Kinderspiel,Familienspiel,Kennerspiel,Partyspiel und Kartenspiel.Die ersten drei sind dabei Preiskategorien bei "Spiel des Jahres". Es ist ein Werkzeug der Vermarktung, welches durch diejenigen vergeben wird, die die Spiele vermarkten. Die Kriterien sind dabei marktwirtschaftlicher Natur und nur sekundär im Spiel selbst verortet. Ein Familienspiel ist ein Spiel das an Familien verkauft werden soll. Gerne können wir in einem Etwaigen Artikel um Abschnitt der Kategorisierung "nach Martksegment" aufnehmen.--Tavin (Diskussion) 10:34, 21. Jan. 2020 (CET)
- Schöne Diskussion. Mit den von Achim genannten klassischen Autoren erscheint mir auch eine harte Klassifikation unmöglich, was nicht heißt, dass wir uns ihr nicht annähern sollten. Und es stellt sich die Frage, wieviele Artikel auf gleicher Strukturebene wir brauchen, in denen die Klassifikation versucht werden sollte. Also ob es nicht sinnvoller wäre, "Brettspiel" eng zu definieren und von "Kartenspiel" etc abzugrenzen, während wir in "Gesellschaftsspiel" ausführlich die verschiedenen Begriffe und ihre Bedeutungsfelder darstellen und auch das damit verbundene Chaos herausarbeiten. Grüße --h-stt !? 00:33, 21. Jan. 2020 (CET) PS: Wo wir grad mal wieder bei einer Grundsatzdiskussion sind: Familienspiel vs Autorenspiel sind auch noch nicht gelöst.
Ich stecke in der Forschungsliteratur nicht drin, aber angesichts der Unschärfe der beiden Ausdrücke "Brettspiel" und "Gesellschaftsspiel" frage ich mich, ob es sinnvoll ist, die beiden Artikel getrennt zu lassen. Das erscheint mir nur dann sinnvoll, wenn wir (anhand von einschlägiger, möglichst wissenschaftlicher Literatur) ausreichend definitorische Differenz belegen können. Theoriefindung kann ich selbst betreiben, darum geht es nicht. ;) Die Frage ist doch, ob es einen fachlichen Konsens gibt (also nicht nur zufällig übereinstimmende Meinungen von einer handvoll Autor*innen), wie die Begriffe zu trennen sind. Angesichts der oben angeführten Beispiele scheint mir das zweifelhaft. Aber vielleicht gibt es ja doch einen fachlichen Konsens, wie die beiden Begriffe definiert werden? --Jonas kork (Diskussion) 08:51, 21. Jan. 2020 (CET)
- Es gibt Parlett's History of Boardgames, ein Standartwerk, dass eine Abgrenzung von allen anderen Spielen und Brettspielen betreibt. Er schlägt, positionelle Spiele und Themenspiele als Abgrenzung vor. Brettspiele im engeren Sinn sind positionelle Spiele, Monopoly hat ein Thema und ist damit kategorie 2. , damit wäre Onitama ein thematisches Spiel. Er macht diese Definition hauptsächlich auf um zu erklären welche Geschichte er in seinen Buch schreibt. Ich bin auch dafür Brettspiel und Gesellschaftsspiel unter einem Artikel zu fassen, weil es eben nicht genug gibt, dass zum einem passt, aber nicht zum anderen. Der individuelle Sprachgebrauch ist ja nicht maßgeblich.--Tavin (Diskussion) 10:26, 21. Jan. 2020 (CET)
- Parletts History kenne ich. Meine Frage zielt eher auf Arbeiten, die sich mit der Abgrenzung von Brettspielen und Gesellschaftsspielen befassen. Da "Gesellschaftsspiel" schon nicht so einfach zu übersetzen ist (historisch wohl noch am ehesten "parlour game"; Pons.de schlägt "party game" (!) vor), bräuchten wir eher Literatur, die sich mit den deutschen Begriffen auseinandersetzt. Der Bedeutungswandel von "Gesellschaftsspiel" über die letzten Jahrhunderte macht die Sache natürlich nicht einfacher. Die heutige (unscharfe) Verwendungsweise kam meines Wissens erst im Lauf des 20. Jh.s auf. --Jonas kork (Diskussion) 11:53, 21. Jan. 2020 (CET)
- Auf Deutsch ist mir nicht dazu bekannt, leider. --Tavin (Diskussion) 18:50, 21. Jan. 2020 (CET)
- Wie bereits von Vorrednern geäußert, sind beide Begriffe unscharf und dürften einem Bedeutungswandel ausgesetzt gewesen sein. Außerdem besitzen die korrespondierenden englischen Begriffe nicht unbedingt die gleiche Abgrenzung.
- Was heißt das für Wikipedia?
- Es macht keinen Sinn, die beiden Artikel einfach zu einem Artikel zu vereinigen. Bedeutungen der deutschen Begriffe sind an Hand von Referenzen nachzuweisen. Englische Referenzen machen vor allem dort Sinn, wo es um gemachte Klassifikationsschemata geht, insbesondere um die dazu verwendeten Attribute. Und natürlich bei Geschichte, Bei-Spielen etc. sowie die im englischen Sprachgebrauch gebildeten Begriffen von zuerst German Games und später Eurogames.
- Ein bekanntes Beispiel aus dem Jahr 1928, das so gar zum vermeintlichen Synonym Brettspiel passt:
- Was ist zunächst ein Gesellschaftsspiel? Es fallen unter diesen Begriff sehr viele, recht verschiedenartige Dinge: von der Roulette bis zum Schach, vom Bakkarat bis zum Bridge liegen ganz verschiedene Varianten des Sammelbegriffes ,Gesellschaftsspiel" vor.
- Dabei ist der Kontext des Zitats erst einmal unbedeutend (John von Neumann: Zur Theorie der Gesellschaftsspiele, Mathematische Annalen, Band 100, 1928, S. 295).
- Interessant auch eine Abschätzung zum Gebrauch der beiden Begriffe: Ngram Viewer Brettspiel ./. Gesellschaftsspiel
- Die Grafik stützt die Vermutung, dass das Wort Brettspiel zu Lasten des Begriffs Gesellschaftsspiel an Verbreitung gewinnt.
- --FriesinOst (Diskussion) 21:30, 21. Jan. 2020 (CET)
- Auf Deutsch ist mir nicht dazu bekannt, leider. --Tavin (Diskussion) 18:50, 21. Jan. 2020 (CET)
- Parletts History kenne ich. Meine Frage zielt eher auf Arbeiten, die sich mit der Abgrenzung von Brettspielen und Gesellschaftsspielen befassen. Da "Gesellschaftsspiel" schon nicht so einfach zu übersetzen ist (historisch wohl noch am ehesten "parlour game"; Pons.de schlägt "party game" (!) vor), bräuchten wir eher Literatur, die sich mit den deutschen Begriffen auseinandersetzt. Der Bedeutungswandel von "Gesellschaftsspiel" über die letzten Jahrhunderte macht die Sache natürlich nicht einfacher. Die heutige (unscharfe) Verwendungsweise kam meines Wissens erst im Lauf des 20. Jh.s auf. --Jonas kork (Diskussion) 11:53, 21. Jan. 2020 (CET)
Nochmal wie oben: Der Wunsch, Gesellschaftsspiele und Brettspiele zusammenzulegen und dabei Brettspiele zu eliminieren war Auslöser der Diskussion. Bisher sind wir uns weitgehend einig, dass es beide Begriffe gibt und beide in Teilen synonym verwendet werden, beide jedoch auch eigenständig sind und voneinander abgegrenzt werden können: Gesellschaftsspiele als Oberbegriff, unter den Brettspiele als Teilgruppe neben anderen (Kartenspiele, Würfelspiele, Partyspiele, Sportspiele etc.) fallen - wir haben also eine Situation wie Haushund und Dackel. Problematisch ist, 1) dass in den letzten Jahr(zehnt)en die Grenzen zwischen den Subtypen mehr und mehr verschwimmen und scharfe Abgrenzungen auf der Basis Brettspiel ves. anderen Tischspielen zunehmend schwieriger werden, 2) dass es kaum deutschsprachige Literatur zum Thema gibt bzw. diese idR schon recht alt ist.
Ein paar Beispiele aus meinem Regal:
- Erhard Gorys nennt die Art von Spielen, um die es hier geht, „Freizeitspiele“ und unterscheidet darin Kartenspiele, Brettspiele (darin auch Bohnenspiele, Carrom u.a.), Würfel-Brettspiele (darin u.a. Backgammon, Pachisi, Risiko), , Legespiele (darim u.a. Domino, Scrabble, Lingua), Sportspiele (darin v.a. Brettspiele mit Sportthema, bsp. Jockey), Wirtschaftsspiele (darin v.a. Brettspiele mit Wirtschaftsthema, bsp. Acquire, Bazaar, Monopoly, Börsenspiel), reine Würfelspiele und Party- und Gesellschaftsspiele (darin Spiele wie Flüsterpost, Stadt-Land-Fluß, Quizspiele, Cluedo, Psycho-Spiele, Reimspiele, Wortketten). Hinzu kommen Problemspiele (Solitär, Polytär, Turm von Hanoi) und Denksport. - Brettspiele in unserer Definition finden sich hier sowohl als separate Gruppe wie auch in verschiedenen thematischen Gruppen (Sport, Wirtschaft) und auch bei den Partyspielen (Cluedo)
- Robert Lembke beschreibt in seinem Haus- und Familienbuch der Spiele die Kategorie Spiele für die Allerkleinsten (Häschen in der Grube) und Gesellige Kinderspiele, Rätsel, Papier- und Bleistift-Spiele, Wurfspiele, Geschicklichkeitsspiele, Puzzles und Legespiele, „Spiele für kalte Rechner, Leute mit Nerven und kühlem Kopf“ (darin etwa Monopoly, Karriere, Logikus, Bazaar, Acquire), dann „Brettspiele aller Art“ (mit klassischen Brettspielen von Mensch ärgere dich nichht bis Schach, Halma, Backgammon; aber auch Domino, Poch, Mah-Jongg), Kartenspiele (in mehreren Kapiteln), Würfelspiele nach Anzahl der Würfel, Quizspiele und Rätselspiele, Partyspiele, Tanzspiele sowie Pantomime und Scharaden. - auch hier also ein separates Kapitel für Brettspiele
- Erwin Glonneggers Spiele-Buch konzentriert sich auf "Brett- und Legespiele aus aller Welt" und grenzt darin verschiedene Typen nach Herkunft ab: Pachisi-Spiele, Backgammon-Spiele, Spiral-Laufspiele, Glücksspiele, Wettrennspiele, Dominoartige Spiele, Buchstaben-Legespiele, Wirtschaftsspiele, Krimispiele, Go und Abkömmlinge, Dame-Spiele, Mühle-Spiele, Schach-Spiele, Belagerungsspiele, Halma-Spiele, Mancala-Spiele
- Er definiert zudem: Brettspiele: Unterhaltungsspiele, die auf einem Brett (Spielplan) gespielt werden. Es gibt einige Brettspiele, bei denen die Figuren nur gesetzt werden, aber dann nicht mehr gezogen werden. Bei den meisten Brettspielen werden die Figuren gegen feindliche Figuren gezogen, um diese zu schlagen oder um bestimmte Stellungen zu beziehen.
- Gesellschaftspiele sind bei ihm: "Spiele für zwei oder mehr Personen beliebigen Alters; vorwiegend Tischspiele, für die man Tischmaterial benötigt (Spielpläne, Würfel, Figuren, Karten).
- ... wird gern fortgesetzt durch FV. Gunfeld / Eugen Oker, Tom Werneck (Leitfaden für Spieleerfinder), das Große Spiele-Lexikon (Autor unbekannt) und international durch Scarnes, Hoyle, Bell, Burns u.a. - letztere helfen uns allerdings wenig bei der Abgrenzung der deutschen Begriffe. Für mich bleibt es also bei zwei Artikeln, die sich zwangsläufig stark überschneiden. -- Achim Raschka (Diskussion) 09:03, 22. Jan. 2020 (CET)
- D'accord. Die Hälfte Bücher stehen auch in meinem Schrank, plus ein paar andere.
- Wie könnte es weitergehen? Wenn die beiden Artikel bestehen bleiben, ließe sich die weitere Diskussion jeweils dort auf der Disk-Seite führen. Zunächst wären Lücken und zu überarbeitende Teile zu identifizieren. Beide Artikel haben schon lange die Box Belege fehlen, aber das ist sicher nicht das einzige Manko.
- LG --FriesinOst (Diskussion) 17:16, 22. Jan. 2020 (CET)
Kategorisierung von Gesellschaftsspielen
Dazu gibt es bereits eine Diskussion: Portal_Diskussion:Spiele/Kategorien sie ist für den Entsprechenden Abschnitt der Artikel relevant. (nicht signierter Beitrag von Tavin (Diskussion | Beiträge) 11:31, 3. Jul. 2019 (CEST))