Pracze (Gmina Milicz)
Pracze (deutsch Protsch, 1937–1947 Kiefernwalde (Niederschles.)) ist ein Dorf in der Stadt- und Landgemeinde Milicz im Powiat Milicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Pracze | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Milicki | |
Gmina: | Milicz | |
Geographische Lage: | 51° 29′ N, 17° 13′ O | |
Einwohner: | 216 (2011) |
Geographische Lage
BearbeitenPracze liegt in Niederschlesien, sieben Kilometer südwestlich von Milicz (Militsch). Bis 1991 war der Ort Haltepunkt an der Kleinbahnstrecke von Żmigród nach Milicz (ehemalige Trachenberg-Militscher Kreisbahn). Inzwischen ist dort ein Fahrradweg.
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1358 zum ersten Mal erwähnt. Protsch war ein Gutsdorf. Um 1900 saß Ernst von Heydebrand und der Lasa auf dem Gut.
Im Jahr 1874 wurden die Landgemeinde Protsch und der Gutsbezirk Protsch dem neu gebildeten Amtsbezirk Melochwitz im Kreis Militsch zugeordnet.[1] Vor 1900 gelangten die beiden Verwaltungseinheiten in den Amtsbezirk Protsch.[2] Im Jahr 1928 wurde der Gutsbezirk an die Landgemeinde angeschlossen. 1937 wurde der Ort im Kiefernwalde (Niederschles.) umbenannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort 1945 zusammen mit fast dem gesamten Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde in der Folgezeit vertrieben. Im März 1947 erhielt der Ort den polnischen Namen Pracze.[3] Er gehörte nun zum Powiat Milicki.
Amtsbezirk Protsch/Kiefernwalde (bis 1945)
BearbeitenDer Amtsbezirk Protsch wurde vor 1900 im Kreis Militsch eingerichtet.[2] Er war vorher Teil des Amtsbezirks Melochwitz. Ihm gehörten die unten aufgeführten Landgemeinden (LG) und Gutsbezirke (GB) an. Die Landgemeinden hießen seit 1935 Gemeinden (G). Im Jahr 1937 erfolgte die Umbenennung in Amtsbezirk Kiefernwalde (Niederschles.).
Name | Änderungsname | Bemerkungen |
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Karmine (LG u. GB) | 1928 wurde der GB in die LG eingemeindet, diese kam 1937 zur G Postel | |
Postel (LG u. GB) | 1928 wurde der GB in die LG eingemeindet | |
Protsch (LG u. GB) | Kiefernwalde (Niederschles.) (seit 1937) | 1928 wurde der GB in die LG eingemeindet |
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1845 | 356 | Davon 22 Katholiken |
1871 | 420 | Davon 10 Katholiken |
1885 | 357 | |
1895 | 381 | |
1905 | 341 | |
1910 | 300 | Landgemeinde: 240, Gutsbezirk: 60[4] |
1933 | 339 | [5] |
1939 | 350 | [5] |
2011 | 216 | [6] |
Weblinks
Bearbeiten- pracze.de, private Webseite von Bettina Harnischfeger
- Durch Teiche und Wälder vom Bartschtal, polnisch-deutscher Reiseführer von Ireneusz Kowalski und Włodzimierz Ranoszek von 2014 (PDF-Datei; 26,7 MB)
- Kraina stawów? Dzieje Milicza i okolic (do 1945 r.) (Land der Teiche? Geschichte von Militsch und Umgebung (bis 1945)), Historia obok. Studia z dziejów lokalnych, tom 16, 2019, von Paweł Jaworski, Małgorzata Ruchniewicz und Przemysław Wiszewski (polnisch, PDF-Datei; 8,2 MB)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Rolf Jehke: Amtsbezirk Hohenwarte (Schlesien) auf territorial.de
- ↑ a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Kiefernwalde (Niederschles.) auf territorial.de
- ↑ Durch die Rozporządzenie Ministrów: Administracji Publicznej i Ziem Odzyskanych z dnia 15 marca 1947 r. o przywróceniu i ustaleniu urzędowych nazw miejscowości (Verordnung des Ministeriums für die öffentliche Verwaltung und die wiedergewonnenen Gebiete vom 15. März 1947 über die Wiederherstellung und Bestimmung der offiziellen Ortsnamen)
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900, Kreis Militsch auf gemeindeverzeichnis.de
- ↑ a b Michael Rademacher: Militsch. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Volkszählungsdaten vom 31. März 2011 auf stat.gov.pl