Die Propstei Starkenburg ist eine der fünf Propsteien (Regionalgliederungen) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Sie umfasst das Gebiet zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und dem Odenwald im südlichen Hessen und dient der Koordination und Unterstützung der evangelischen Gemeinden und Dekanate in dieser Region und wird von einem Propst geleitet. Seit 2021 amtiert Stephan Arras als Propst.[1]

Aufgaben und Struktur

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Die Aufgaben der Propstei umfassen die Förderung kirchlicher Aktivitäten in ihren angeschlossenen Dekanaten, die Unterstützung von Seelsorgeprojekten und die Organisation und Begleitung von Gottesdiensten sowie kirchlichen Veranstaltungen. Weitere Schwerpunkte liegen auf der Förderung des Ehrenamts, der Verwaltung und Organisation kirchlicher Aufgaben sowie der Kooperation mit Bildungseinrichtungen, wie etwa der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Die Propstei engagiert sich in sozialen Projekten, organisiert diakonische Initiativen und unterstützt die Jugendarbeit.

Zur Propstei gehören sechs Dekanate:

Diese Dekanate bilden die strukturellen Einheiten der Kirchenregion, die von der Propstei koordiniert werden. Der Sitz der Propstei ist in Darmstadt, wo auch der Propst seinen Amtssitz hat. Der derzeitige Propst ist seit 1. Dezember 2021 Stephan Arras.

Historische Entwicklung

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Die Propstei Starkenburg hat eine lange historische Entwicklung, die ihre Wurzeln in den alten Verwaltungsbezirken der Landgrafschaft Hessen hat. Die Residenzstadt Darmstadt war seit 1555 auch Sitz einer Superintendentur, die der Aufsicht über die Kirchengemeinden der Obergrafschaft diente. Nachdem die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt 1806 zum Großherzogtum Hessen geworden war, wurde 1816 als eine von drei Provinzen die Provinz Starkenburg gebildet, benannt nach der Starkenburg bei Heppenheim. Sie umfasste neben der Obergrafschaft auch zahlreiche kleinere Territorien, die erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts an Hessen-Darmstadt gefallen waren. Als Aufsichtsbezirk innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Hessen bestand weiterhin die Superintendentur Darmstadt.

Bei der Neugliederung der 1934 durch Fusion von drei Kirchen entstandenen Evangelischen Landeskirche Nassau-Hessen wurde die Superintendentur zu einer von fünf Propsteien der Landeskirche.[2] 1967 wurde sie in die Propsteien Nord-Starkenburg und Süd-Starkenburg geteilt. Im Jahr 2000 wurde die Propstei Frankfurt mit der Propstei Nord-Starkenburg zur neuen Propstei Rhein-Main vereinigt. Fünf Dekanate (Dreieich, Groß-Gerau, Offenbach, Rodgau und Rüsselsheim) kamen damit zu den vier Frankfurter Dekanaten hinzu. Bei einer erneuten Strukturänderung 2017 kehrten jedoch die Dekanate Groß-Gerau und Rüsselsheim sowie Dreieich und Rodgau (inzwischen jeweils vereinigt) zur Propstei Starkenburg zurück; nur das Dekanat Offenbach blieb bei Rhein-Main und vereinigte sich 2019 mit dem Stadtdekanat Frankfurt am Main.

Geografischer Bereich und Bedeutung

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Die Propstei erstreckt sich geografisch vom Rhein-Main-Gebiet über die Bergstraße bis zum Odenwald. Zu den bedeutenden Städten zählen Darmstadt und Rüsselsheim sowie die Landkreise Groß-Gerau und Offenbach. Die Region ist durch die Nähe zu Frankfurt und den Flughafen Frankfurt stark wirtschaftlich geprägt und beherbergt mehrere wissenschaftliche und technologisch bedeutsame Einrichtungen. Das Gebiet ist von einer Mischung aus urbanen und ländlichen Strukturen geprägt, die Landwirtschaft und Weinbau umfassen, was ihm eine besondere kulturelle und wirtschaftliche Prägung verleiht.

Kooperation und soziales Engagement

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Die Propstei Starkenburg arbeitet eng mit anderen christlichen Konfessionen und gemeinnützigen Organisationen zusammen und pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit den Landeskirchlichen Gemeinschaften im Starkenburger Gemeinschaftsverband. Durch Kooperationen mit sozialen Einrichtungen, Schulen und diakonischen Projekten unterstützt die Propstei zahlreiche gesellschaftliche Initiativen.[3]

Einzelnachweise

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  1. Evangelische Propstei Starkenburg - EKHN. Abgerufen am 27. Oktober 2024.
  2. Heinrich Steitz: Geschichte der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Vierter Teil. Marburg 1971, S. 561 f.
  3. Evangelische Propstei Starkenburg - EKHN. Abgerufen am 27. Oktober 2024.