Puccinia coronata
Puccinia coronata ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit von Kreuzdorn, Ölweiden und Berchemia sowie einer Vielzahl an Süßgrasgattungen. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie ist weltweit verbreitet.
Puccinia coronata | ||||||||||||
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Puccinia coronata auf Saat-Hafer | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Puccinia coronata | ||||||||||||
Corda |
Merkmale
BearbeitenMakroskopische Merkmale
BearbeitenPuccinia coronata ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.
Mikroskopische Merkmale
BearbeitenDas Myzel von Puccinia coronata wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Ihre Spermogonien sind unbekannt. Die weißlichen Aecien der Art wachsen überwiegend unterseitig in Gruppen auf der Oberfläche der Wirtsblätter. Ihre hellgelblichen Aeciosporen sind 16–24 × 15–19 µm groß und warzig. Die beid- oder überwiegend unterseitig wachsenden Uredien des Pilzes sind gelb bis gelbbraun, sie besitzen farblose Paraphysen. Die hell gelblichen bis fast farblosen Uredosporen der Art sind 19–25 × 17–21 µm groß, ellipsoid bis breitellipsoid und stachelwarzig. Die beidseitig wachsenden Telien der Art sind schwärzlich, lang bedeckt und mit Paraphysen versehen. Die gold- bis kastanienbraunen Teliosporen sind zweizellig, in der Regel keulenförmig und apikal gekrönt, runzlig und meist 36–65 × 14–19 µm groß. Ihr Stiel ist gelblich bis bräunlich und kurz. Das an eine Krone erinnernde Aussehen dieser Sporen ist Ursache für die Bezeichnung Kronenrost.
Verbreitung
BearbeitenDas bekannte Verbreitungsgebiet von Puccinia coronata umfasst die gesamte Welt.
Ökologie
BearbeitenDie Wirtspflanzen von Puccinia coronata sind für den Haplonten Kreuzdorn-, Ölweiden- und Berchemia-Arten, für den Dikaryonten zahlreiche verschiedene Gattungen der Süßgräser. Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art durchläuft einen makrozyklischen Entwicklungszyklus mit Spermogonien, Aecien, Telien und Uredien. Als heteroöker Parasit macht sie einen Wirtswechsel durch.
Literatur
Bearbeiten- George Baker Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin 1971, ISBN 3-540-05336-0.