Quirlsberg
Quirlsberg ist ein Ortsteil im Stadtteil Stadtmitte von Bergisch Gladbach.
Quirlsberg Stadt Bergisch Gladbach
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Koordinaten: | 50° 59′ N, 7° 8′ O | |
Lage von Quirlsberg in Bergisch Gladbach
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Evangelische Gnadenkirche am Quirlsberg
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Geschichte
BearbeitenDie Benennung der Siedlung Quirlsberg erfolgte in Anlehnung an den früheren Flur- und Siedlungsnamen Am Quirl, der erstmals für das Jahr 1582 urkundlich nachgewiesen ist. Quirlsberg ist im Kataster von 1869 im Bereich der heutigen Straße verzeichnet. Das Quirlsgut war eine relativ kleine Hofstelle, zu der in der Mitte des 18. Jahrhunderts lediglich ca. vier Morgen Grundbesitz gehörten. Die Schnabelsmühle trug ursprünglich den Namen Mühle zum Quirl bzw. Quirlsmühle, denn sie stand am Fuße des Quirlsbergs. Das Bestimmungswort Quirl leitet sich vom mittelhochdeutschen quil / qual bzw. dem althochdeutschen quella her und bezeichnet eine Quelle.[1]
Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass die Ortslage zu dieser Zeit Teil der Honschaft Gladbach im gleichnamigen Kirchspiel war.[2]
Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Quirlsberg wurde politisch der Mairie Gladbach im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam.
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 und ab der Preußischen Uraufnahme von 1840 auf Messtischblättern regelmäßig als Quirlsberg oder ohne Namen verzeichnet.
Jahr | Einwohner | Wohn-
gebäude |
Kategorie | Bemerkung |
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1822[3] | 23 | Kirche, Pfarr- und Schulhaus | Quirl gen. | |
1830[4] | 38 | reformiertes Pastorat und Schulhaus | Quirl gen. | |
1845[5] | 8 | evangelische Kirche, Pfarrhaus und Schule | Quirl gen. | |
1885[6] | 21 | 1 | Wohnplatz |
In späteren Gemeindelexika ist Quirlsberg nicht mehr eigenständig aufgeführt.
Wie es heute aussieht
Bearbeiten1776 wurde am Fuß des Quirlsbergs die Evangelische Gnadenkirche gebaut. Sie ist einem karolingischen Oktogon als rechtmäßiges Achteck nachempfunden. Auf dem Quirlsberg steht der Wasserturm Bergisch Gladbach, der 1906 zur Wasserversorgung der Zanders Papierfabrik gebaut wurde.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 147, ISBN 3-9804448-0-5.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
- ↑ Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
- ↑ Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
Literatur
Bearbeiten- Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964.