Rüschlikon

Gemeinde in der Schweiz

Rüschlikon ist eine politische Gemeinde im Bezirk Horgen des Kantons Zürich in der Schweiz. Rüschlikon liegt etwa acht Kilometer südlich der Stadt Zürich am linken Ufer des Zürichsees mit dem volkstümlichen Namen «Pfnüselküschte». Rüschlikons Mundartname: Rüeschtlike[6].

Rüschlikon
Wappen von Rüschlikon
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Horgen
BFS-Nr.: 0139i1f3f4
Postleitzahl: 8803
Koordinaten: 684513 / 240429Koordinaten: 47° 18′ 34″ N, 8° 33′ 23″ O; CH1903: 684513 / 240429
Höhe: 444 m ü. M.
Höhenbereich: 405–585 m ü. M.[1]
Fläche: 2,93 km²[2]
Einwohner: 6275 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 2142 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
31,9 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Fabian Müller (FDP)[5]
Website: www.rueschlikon.ch
Bahnhof und Dorf vom Kirchturm aus
Bahnhof und Dorf vom Kirchturm aus
Lage der Gemeinde
Karte von RüschlikonUfenauLützelauZürichseeGreifenseeSihlseeTeufenbachweiherHorgnerbergweiherAusee (Wädenswil)TürlerseeZugerseeKanton SchwyzKanton St. GallenKanton ZugBezirk AffolternBezirk DietikonBezirk HinwilBezirk MeilenBezirk UsterBezirk ZürichAdliswilHorgenKilchberg ZHLangnau am AlbisOberrieden ZHRichterswilRüschlikonThalwilWädenswil
Karte von Rüschlikon
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Geographie

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Rüschlikon erstreckt sich vom Zürichsee über den ganzen Zimmerberg bis hoch zum Fluss Sihl. Nördlich der Zimmerberghöhe liegt das vorwiegend überbaute Siedlungsgebiet Rüschlikons.

In Rüschlikon liegen auf dem südlichen Hang grosse Grünflächen, die als Naherholungsgebiet genutzt werden: im Westen der Wald Chopfholz, längs der Sihl das Waldgebiet Sihlhalde.

Die Wälder auf der Höhe des Zimmerbergs heissen mit Flurnamen Weissberg, Eggrain, Spitelegg und Langtannen. Zwischen den Waldgebieten Spitelegg und Langtannen liegen die Leilöcher (Lehmlöcher), eine morastige Ebene. Die Fluren Hinter und Vorder Längimoos und die Rinderweid auf dem südlichen Teil Rüschlikons werden extensiv bewirtschaftet.

Geschichte

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Älteste Zeugen der Besiedlung sind eine Reihe von Grabhügeln aus der eisenzeitlichen Hallstattkultur (800–450 v. Chr.) auf der Moräne des Zimmerbergs.[7] Der Name Rüschlikon ist alemannischen Ursprungs und wird urkundlich um Mitte des 12. Jahrhunderts als Ruochslinchon und Ruoslinchoven erwähnt. Dank dem intakten Dorfkern und dem Ortsmuseum bleibt die Geschichte von Rüschlikon nachvollziehbar erhalten.

 
Wappen der Gemeinde Rüschlikon
Blasonierung: «In Silber auf grünem, zweiblättrigem Stängel eine rote, gefüllte Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern.»

Gemeinderat

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Von 2006 bis Juni 2022 war Bernhard Elsener (Die Mitte) Gemeindepräsident. Sein Nachfolger ist Fabian Müller (FDP).[8]

Der Gemeinderat ist die Exekutive und besteht einschliesslich des Präsidenten aus sieben Mitgliedern. Der Gemeindeschreiber führt die Gemeinderatskanzlei und unterstützt den Gemeinderat auf der strategischen Ebene. Fabian Müller, Simon Egli, Romaine Marti und Matteo Pintonello gehören der FDP an, David Makay der Partei Die Mitte und Elena Michel den Grünen. Nadja Fossati ist parteilos.

Für die Legislatur 2022–2026 sind folgende Mitglieder gewählt:[9][10]

Person Ressort Funktion
Fabian Müller Präsidiales Gemeindepräsident
Simon Egli Liegenschaften 1. Vizepräsident
Nadja Fossati Gesellschaft 2. Vizepräsidentin
Matteo Pintonello Bildung Gemeinderat
Elena Michel Infrastruktur und Sicherheit Gemeinderätin
David Makay Finanzen Gemeinderat
Romaine Marti Hochbau/Planung Gemeinderätin
Benno Albisser Gemeinderatskanzlei Gemeindeschreiber

Wahlergebnisse

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Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Rüschlikon: SVP 26,34 % (+2,32), FDP 25,56 % (−0,40), glp 13,76 % (−2,83), SP 11,73 % (+0,72), Mitte 11,15 % (+3,62), Grüne 6,65 % (−4,42), EVP 2,32 % (−0,05), EDU 0,39 (−0,03).[11]

Sehenswürdigkeiten

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Gebäude

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  • Die schwefelhaltige Heilquelle Nidelbad war ab 1500 bekannt. Conrad Gessner erwähnte sie in seinem Buch Heilquellen der Schweiz von 1553. 1870 wurde das Kurhaus umgebaut.
  • Gebäudegruppe aus einem 1786 erbauten Weinbauernhaus, einem 1804 erstellten Waschhaus und einer grossen Scheune an der Alten Landstrasse.[12]

In Rüschlikon gibt es zwei Kirchen:

  • Die reformierte Kirche geht auf eine mittelalterliche Niklauskapelle zurück. Im 18. bis 20. Jahrhundert fanden verschiedene Umbauten und Erweiterungen der Kirche statt, sodass sie sich heute als Querkirche präsentiert.
  • Die römisch-katholische Kirche St. Nikolaus greift mit ihrem Namen das mittelalterliche Patrozinium von Rüschlikon an den hl. Nikolaus von Myra auf. Erbaut wurde sie in den Jahren 1980 bis 1982.

Institutionen

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Drei Denkfabriken haben sich in Rüschlikon angesiedelt:

Persönlichkeiten

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Literatur

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Commons: Rüschlikon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Dr. Fabian Müller. Website der Gemeinde Rüschlikon, abgerufen am 19. Februar 2023.
  6. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch. 1. Auflage. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 670.
  7. Walter Drack: Der Hallstattgrabhügel II bei Feldimoos, Gemeinde Rüschlikon, Kt. Zürich. In: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte. Band 25, 1968, S. 177–188, doi:10.5169/seals-165210.
  8. Video-Interview mit unserem scheidenden Gemeindepräsidenten. Website der Gemeinde Rüschlikon, 30. Juni 2022, abgerufen am 19. Februar 2023.
  9. Rüschlikon - Gemeinderat. In: www.rueschlikon.ch. Abgerufen am 15. August 2024.
  10. Neukonstituierung des Gemeinderats Rüschlikon nach Ersatzwahlen. 30. August 2024, abgerufen am 30. August 2024.
  11. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  12. Besonders wertvolle Gebäudegruppe an der Alten Landstrasse 110, Rüschlikon. Heimatschutzforum Zürich.
  13. Das Nidelbad. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. Mai 1938.