Ralph Ahn

US-amerikanischer Schauspieler koreanischer Abstammung

Ralph Philander Ahn (* 28. September 1926 in Los Angeles, Kalifornien; † 26. Februar 2022 ebenda) war ein US-amerikanischer Schauspieler koreanischer Abstammung.[1][2][3]

An Pil-Young war der Sohn von Helen Lee und des politischen Aktivisten Ahn Chang-ho („Dosan“). Beide wanderten 1902, als Studenten, in die Vereinigten Staaten nach San Francisco ein – als eines der ersten koreanischen Paare überhaupt. Er war das jüngste von fünf Geschwistern: Susan Ahn Cuddy, Soorah Ahn, Philson Ahn und Philip Ahn.[1][4][5]

Sein Vater war der Gründer der Koreanisch-Amerikanischen Einwanderungsgesellschaft und führte diese an. Er kämpfte für ein unabhängiges Korea und kehrte 1926 in seine Heimat zurück, wo er 1937 in Gefangenschaft der Japaner verstarb.

Nach der Schulzeit studierte Ralph Ahn an der California State University in Los Angeles und diente mit seinen Geschwistern Philip und Susan während des Zweiten Weltkriegs ab 1944 in der United States Navy, nachdem Japan in den Krieg eingetreten war und Pearl Harbor angegriffen hatte.[4][5][6]

Mit seiner Ehefrau Rita hatte er zwei gemeinsame Töchter; drei Stiefsöhne stammten aus einer früheren Beziehung.

Ab 1964 legte er eine Pause von der Schauspielerei ein; in dieser Zeit unterrichtete er Wirtschaftsmathematik und war Cheftrainer der Football-Mannschaft der Bishop Alemany High School in Mission Hills. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1967 gab Ahn seine Lehrtätigkeit auf und kehrte in die Leitung seines 1954 gegründeten Familienrestaurants zurück – erst ab 1988 war er wieder vor der Kamera zu sehen.[6]

Am 1. Januar 2017 begrüßte Ahn als Vertreter der koreanisch-amerikanischen Gemeinschaft die Darsteller der südkoreanischen Varieté-Show Infinite Challenge in Los Angeles. Im März desselben Jahres sprach er bei einer Zeremonie in Riverside zu Ehren des „Pachappa Camps“, der ersten koreanischen Siedlung in den Vereinigten Staaten.

Er verstarb im Alter von 95 Jahren und fand im Forest Lawn Memorial Park seine letzte Ruhe. Eine Todesursache wurde nicht bekanntgegeben.[4][5]

Karriere

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Ahn begann seine Schauspielkarriere in den 1950er Jahren und folgte damit seinem älteren Bruder Philip, der als erster koreanisch-amerikanischer Filmschauspieler in Hollywood galt und Meister Kan in der Fernsehserie Kung Fu verkörperte.[1][2][3][4][6]

Eine erste Rolle vor der Kamera hatte er 1953 in Arzt im Zwielicht. Es folgten über die Zeit Auftritte in Filmen wie Männer – hart wie Eisen, Kopflos durch die Nacht, Mel BrooksDas Leben stinkt und Der Rasenmäher-Mann 2 – Beyond Cyberspace.[1][2][3]

Im Fernsehen war er unter anderem in Golden Girls und Gilmore Girls zu sehen. Zwischen 2012 und 2018 spielte er Tran in mehreren Folgen der Sitcom New Girl.[1][4][7]

Neben der Schauspielerei betrieb Ahn mit seiner Familie ab 1954 ein Restaurant, in dem kantonesische Gerichte serviert wurden; eines der ersten koreanischen Restaurants.

Im deutschen Sprachraum wurde Ahn unter anderem von Hans-Werner Bussinger, Günter Lüdke und Utz Richter synchronisiert.[8][9]

Filmografie (Auswahl)

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Fernsehen

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Sonstiges

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  • 1993: Streetwise (Video)
  • 1995: What’s My Story? (Computerspiel)
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Commons: Ralph Ahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Ralph Ahn. Internet Movie Database, abgerufen am 26. August 2023 (englisch).
  2. a b c Ralph Ahn (Memento vom 26. August 2023 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
  3. a b c Ralph Ahn. British Film Institute, abgerufen am 26. August 2023 (englisch).
  4. a b c d e "New Girl"-Star stirbt im Alter von 95 Jahren. In: Stern. 1. März 2022, abgerufen am 26. August 2023.
  5. a b c Ralph Ahn in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 26. August 2023.
  6. a b c Ethan Shanfeld: Ralph Ahn, Who Played Tran on ‘New Girl,’ Dies at 95. In: Variety. 28. Februar 2022, abgerufen am 26. August 2023 (englisch).
  7. Ralph Ahn bei Fernsehserien.de, abgerufen am 26. August 2023.
  8. Sprecher und Stimme Ralph Ahn. In: Sprecherdatei.de. Abgerufen am 26. August 2023.
  9. Ralph Ahn. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 26. August 2023.