Rauert & Pittius
Rauert & Pittius war eine Druckerei und ein Verlag in Sorau in der Niederlausitz von 1811 bis 1944.
Geschichte
BearbeitenAm 8. Januar 1811 gründete der junge Buchdrucker Johann Daniel Rauert (1787–1847) die Wochenzeitung Niederlausitzischer Anzeiger in Sorau, aus dem später das Sorauer Wochenblatt wurde, als einzige wichtige Zeitung des Kreises Sorau.[1][2]
In seiner Druckerei verlegte er danach auch einige wenige weitere Publikationen wie Johann Gottlob Worbs Die Herrschaften Sorau und Triebel (1826), einen Almanach, und das Sorauer Kreisblatt (seit 1843).
Nach seinem Tod 1847 trat ein neuer Eigentümer weiter als J. D. Rauert auf, mindestens bis 1854. 1888 war Robert Rauert der Besitzer der Druckerei J. D. Rauert, er gründete außerdem kurzzeitig einen kleinen Verlag Rocco & Rauert in Leipzig.[3][4][5]
Etwa seit 1899 hieß das Unternehmen Pittius & Rauert. Danach entwickelte er sich zum wichtigsten Verlag im Kreis Sorau, in dem mehrere Zeitschriften, Veröffentlichungen von Organisationen, Sachbücher vor allem zur regionalen Kultur, einige wenige belletristische Bücher, sowie Kalender, Ansichtskarten und weiteres herausgegeben wurden.
1943 war Kurt Pittius Vorstandsmitglied der Rauert & Pittius A.-G.[6] Bis 1944 erschien dort das Sorauer Tageblatt und weitere Drucke. 1945 wurde der Verlag aufgelöst, die Stadt Żary gehört seitdem zu Polen.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von Rauert & Pittius Deutsche Nationalbibliothek
- Publikationen von Rauert & Pittius WorldCat
- Zeitungen, Kalender und Jahrbücher von Rauert & Pittius Zeitschriftendatenbank
- Geschäftspostkarte von Rauert & Pittius (1935)
- Suche nach Rauert & Pittius. In: Deutsche Digitale Bibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Börsenblatt für den deutschen Buchhandel vom 3. Januar 1911, S. 184 (ganz unten rechts); mit kurzer Nachricht zum hundertjährigen Firmenjubiläum; siehe auch Volltextsuche mit einigen weiteren Erwähnungen der Druckerei und des Verlages von J. D. Rauert in Sorau
- ↑ Johann Daniel Rauert Gedbas, mit drei Söhnen; er stammte aus einer baltendeutschen Familie in Mirau in Kurland
- ↑ Adressbuch des Deutschen Buchhandels, 1889, S. 370; siehe auch weitere Jahrgänge
- ↑ Ruth Steinberg, Die Schriftstellerin Emmi Lewaldt, Böhlau, Köln, 2015, S. 157; mit kurzen Angaben zu dem Verlag Rocco & Rauert, auch ab 1893 in Braunschweig; Robert Rauert hatte ihn aber 1889 bereits wieder verlassen
- ↑ Mitteilungen des Vereins Deutscher Freimaurer, 1908, S. 96; erwähnten den Buchdruckereibesitzer Robert Rauert als Meister der Freimaurer-Loge zu den 3 Rosen in Sorau
- ↑ Börsenblatt für den deutschen Buchhhandel vom 23. März 1943, S. 10