ReFS (Resilient File System; deutsch Robustes Dateisystem) ist ein Dateisystem von Microsoft, welches mit den Betriebssystemen Windows 8 und Windows Server 2012 eingeführt wurde.

QS-Informatik
Beteilige dich an der Diskussion!
Dieser Artikel wurde wegen inhaltlicher Mängel auf der Qualitätssicherungsseite der Redaktion Informatik eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet Informatik auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Hilf mit, die inhaltlichen Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich an der Diskussion! (+)
ReFS
Hersteller Microsoft
Vollständige Bezeichnung Resilient File System
Erstveröffentlichung Januar 2012 (Windows Server 2012, Windows 8)
Technische Umsetzung
Verzeichnisse B+-Bäume
Maximalwerte
Größe einer Datei 35 PB[1]
Anzahl aller Dateien 264 [2]
Länge des Dateinamens 32768 Unicode-Zeichen[3]
Größe des Dateisystems 4 ZiB[2]
Eigenschaften
Dateirechte-Verwaltung ACL[2]
Transparente Komprimierung keine[2]
Transparente Verschlüsselung keine auf Dateiebene (EFS)[2]

Mit dem Fall Creators Update (Version 1709) für Windows 10 ist die Erstellung neuer Partitionen mit ReFS nur noch in den Versionen Enterprise und Pro for Workstations möglich statt wie bis dahin auch mit den für Heimanwender vorgesehenen Editionen.[4]

Ziele des Herstellers

Bearbeiten

Die auf den Internetseiten Microsofts vereinzelt genannten Ziele für die Entwicklung des Dateisystems ReFS waren:

  • Kompatibilität im Design mit dem häufig verwendeten NTFS,
  • Zugriff durch bekannte Betriebssysteme möglich,
  • Transaktionsmodell für Erhaltung der Konsistenz,
  • Prüfen von Daten beim Lesen und Schreiben,
  • Fehlertoleranz durch Redundanz,
  • automatische Korrektur von erkannten Datenfehlern,
  • Zusammenfassung von Dateisystemen über mehrere Computer (englisch „pooling“) und Virtualisierung,
  • größeres Adressvolumen für Daten,
  • Striping von Daten,
  • Skalieren der Prüfwerkzeuge,
  • BitLocker-Verschlüsselung wie bei NTFS, aber keine Verschlüsselung auf Dateiebene,
  • File Streaming soll bei Teilausfällen den Zugriff auf die Daten ununterbrochen verfügbar halten

Weitere Ziele wurden nicht näher thematisiert:

  • Verwendung ausschließlich für Windows Server ab Version 8 und Windows Client ab Version 8.1 vorgesehen,
  • neue Zugriffsmethodik (store engine) für Lesen und Schreiben,
  • für Dateiserver entwickelt, daher entfällt jeder Einsatz auf Wechseldatenträgern.
  • Entfall der Merkmale Named Streams, Object IDs, Kurznamen, Kompression, User-Daten-Transaktionen, Sparse, Hard-Links, erweiterte Attribute und Quotas.

Microsoft betrachtet die Merkmale der Dateisysteme NTFS und ReFS und deren Erprobungsstrategie als Wettbewerbsmerkmal und legt diese nicht offen.[5]

  • Eine vollständige Spezifikation des Dateisystems ist bisher nicht öffentlich zugänglich.
  • Es gibt kein Modell mit einer Metrik für Vergleiche von Leistung und Sicherheit.
  • Eine vergleichende Bewertung des Dateisystems hinsichtlich Sicherheit und Datendurchsatz ist nicht bekannt.[6]
  • Ein Bezug zu den Redundanzverfahren RAID ist nicht bekannt.[7][8]

Siehe auch

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Robustes Dateisystem (ReFS): Übersicht, 9.3.2023 auf learn.microsoft.com, abgerufen am 13. Dezember 2024
  2. a b c d e Steven Sinofsky: Hier entsteht die neue Generation von Dateisystemen für Windows: ReFS In: blogs.msdn.com 20. Januar 2012
  3. Comparing the Two File Systems: ReFS (Resilient File System) and NTFS, auf hetmanrecovery.com
  4. Features that are removed or deprecated in Windows 10 Fall Creators Update. Microsoft, 8. September 2017, abgerufen am 6. Oktober 2017.
  5. https://learn.microsoft.com/de-de/windows-server/storage/refs/refs-overview
  6. Das Dateisystem von Windows 8.1 im Check (Memento vom 21. Mai 2014 im Internet Archive)
  7. Is it time to ditch RAID for good?
  8. Scale-Out File Server for Application Data Overview