Redenschreiber sind auf die Erstellung von Redemanuskripten spezialisierte Ghostwriter. Wie diese treten sie nicht selbst als Autoren ihrer Texte in Erscheinung. Angestellte Redenschreiber arbeiten meist nur für ihren Arbeitgeber; freiberuflich Tätige schreiben für mehrere Kunden.

Geschichte

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Redenschreiber gibt es nachweislich seit mehr als zwei Jahrtausenden. Im antiken Griechenland hatten die so genannten Logographen als Verfasser von Gerichtsreden eine wichtige Funktion. Berufsverband der deutschsprachigen Redenschreiber ist seit 1998 der Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS), dessen erster Präsident Thilo von Trotha war.

Tätigkeiten

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Redenschreiber liefern im Idealfall ihrem Auftraggeber ein inhaltlich, stilistisch und formal vortragsreifes und auf die Rednerpersönlichkeit wie auch auf die Redesituation eingestelltes Manuskript. Führungskräfte verschiedener Bereiche nutzen die Dienste von Redenschreibern. Adressaten ihrer Reden sind z. B. Mitarbeiter, Vorgesetzte, Kunden oder die Öffentlichkeit. Aufgabenstellungen sind z. B. Aussagen, Vorschläge oder Forderungen zu betrieblichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen, Präsentationen von Ideen und Arbeitsergebnissen, sowie unterschiedliche Anlässe feierlicher Art.

Redenschreiben verlangt neben dem Beherrschen der Sprache und des rhetorischen Handwerkszeugs ein fundiertes Allgemeinwissen, Urteilsvermögen und Fachkenntnisse. Da es im deutschsprachigen Raum bisher keine geregelten akademischen Ausbildungsgänge für das Berufsbild des Redenschreibers gibt, finden sich Anbieter mit unterschiedlichen Bildungshintergründen in dieser Branche. Die meisten Redenschreiber sind studierte Politologen, Juristen, Journalisten oder Ökonomen.[1]

Redenschreiber bekannter Redner

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Literatur

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Rolf Breitenstein: Die wirksame Rede. Reden schreiben. Reden reden. Reden können. Econ Verlag, Düsseldorf und Wien 1981, ISBN 3-430-11508-6.

Pitt (d. i. Armin Peter): Für den Redner schreiben. Ghostwriter’s Guide für die redselige Gesellschaft. Erb Verlag, Düsseldorf 1984, ISBN 3-88458-073-6.

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Einzelnachweise

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  1. www.vrds.de (Memento vom 24. Juni 2012 im Internet Archive)
  2. Benno Müchler: Auf die Rede kommt es an. In: CICERO (Memento vom 13. Mai 2014 im Internet Archive), abgerufen am 7. Juni 2014
  3. Die Kunst, einen Kanzler glänzen zu lassen. In: tagesspiegel.de. 8. November 2001, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  4. Günter Bannas, Berlin: Die Fortsetzung des Lebens mit anderen Mitteln. In: FAZ.net. 20. Juni 2012, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  5. Eva Christiansen – Die Frau, die es für Merkel richten soll. In: sueddeutsche.de. 8. März 2010, abgerufen am 14. Dezember 2014.
  6. Peter Dausend, Michael Thumann: Frank-Walter Steinmeier: La Mannschaft wechselt ins Schloss Bellevue. In: Die Zeit. 11. Februar 2017, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 22. August 2017]).
  7. Dirk Peitz: Barack Obama: Eine späte Rede an die Nation. In: Die Zeit. 31. Juli 2020, abgerufen am 4. August 2020.