Die Rench ist ein 57 Kilometer langer aus dem Schwarzwald kommender rechter Nebenfluss des Rheins in der Ortenau (Mittelbaden).

Rench
Renchdamm bei Lautenbach

Renchdamm bei Lautenbach

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2354
Lage Schwarzwald

Mittleres Oberrheintiefland


Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Rhein → Nordsee
Quelle am Kniebis bei Bad Griesbach im Schwarzwald-Zuflucht Q. Schöngrundbächle
48° 29′ 27″ N, 8° 14′ 49″ O
Quellhöhe ca. 915 m ü. NHN[1]
Mündung bei Rhein-km 314,8, bei Rheinau/Lichtenau/Helmlingen in den RheinKoordinaten: 48° 43′ 22″ N, 7° 58′ 0″ O
48° 43′ 22″ N, 7° 58′ 0″ O
Mündungshöhe 123 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied ca. 792 m
Sohlgefälle ca. 14 ‰
Länge 57 km[2]
Einzugsgebiet 306,1 km²[3]
Abfluss am Pegel Ramsbach[4]
AEo: 108 km²
Lage: 38,1 km oberhalb der Mündung
NNQ (04.09.1949)
MNQ 1929/2009
MQ 1929/2009
Mq 1929/2009
MHQ 1929/2009
HHQ (27.06.1994)
97 l/s
630 l/s
3,69 m³/s
34,2 l/(s km²)
65,7 m³/s
190 m³/s
Abfluss[5] MQ
8,37 m³/s
Linke Nebenflüsse Ödsbach, Hesselbach
Rechte Nebenflüsse Lierbach, Acher (Teilmenge)
Kleinstädte Oppenau, Oberkirch, Renchen
Gemeinden Bad Peterstal-Griesbach, Lautenbach, Erlach
Einwohner im Einzugsgebiet 88650[6]
Verlauf der Rench (interaktive Karte)

Verlauf der Rench (interaktive Karte)

Zuläufe und Bauwerke
Rench
Legende
Trogloch
Schwarzgrund
Brunnenbächle
Geißstecken
Maierslochbächle
Dollenbächle
Rohrbächle
B28
Griesbächle
Emmersbächle
Dottelbächle
Milbenbächle
Bästenbächle
B28
Wendelinbächle
Freiersbach
B28
Künsbächle
Lotterbächle
Hungerbächle
Ellenbächle
Heizelbächle
Hirschbächle
Sägewerk Huber
Mühle Ibach
B28
Ibach
B28
Bühlbächle
Lierbach
Kuhbächle
Steinbächle
Sägewerk Huber
Bärenbächle
Ehrenbächle
Ramsbächle
Sägewerk Höfle
Otschenbach
Sulzbach
Schlosstobel
Sägewerk Koehler
Busamsbächle
Rüstenbach
Eckgraben
B28
Lautenbach
Sendelbach
Winterbach
Ödsbach
Hesselbach
Mühlbach
Mühlbach
Boschgraben
Rench-Flutkanal
B3
Rheintalbahn
Mühlbach
Ansenbach
A5/E52Vorlage:RSIGN/Wartung/EU-E-Einbindung
Plauelbach
Seegraben
Acher-Flutkanal
Schwellengraben
Plauelbach
Plauelbach
Rench-Flutkanal
B36
Rheinniederungskanal
Altrheinzug
Rhein

Die Rench wurde 1291 erwähnt als rivus Reineche. Albrecht Greule sieht dahinter eine indogermanische Wurzel *reg- mit der Grundbedeutung „feucht sein“.[7]

Die Rench entspringt am Südrand des Nordschwarzwaldes am Kniebis bei Bad Griesbach im Schwarzwald. An der mündungsfernsten Quelle beim Ortsteil Zuflucht der Schwarzwaldgemeinde nahe der ehemaligen Jugendherberge entspringt das Schöngrundbächle auf rund 915 m ü. NN, das nach Durchlaufen seiner steilen Hangklinge mit weiteren Bächen erst zur Alten, dann zur Wilden Rench zusammenfließt, die dann erst unterhalb von Bad Griesbach nur mehr Rench genannt wird. Die Rench verläuft insgesamt in markantem Südbogen durch den Mittleren Schwarzwald und tritt, das hügelige Ortenauer Obst- und Weinbaugebiet querend, in die Rheinebene aus. Nach knapp 57 km mündet sie bei Rhein-km 314,8 zwischen Helmlingen (Rheinau) und Lichtenau ohne trennenden Landstreifen neben dem Mühlbach in den Rhein.

Der Rench-Flutkanal wurde zur Ableitung von Hochwasser zwischen 1936 und 1953 bei der Acher-Rench-Korrektion gebaut. Er zweigt bei Erlach von der Rench ab, nimmt bei Rheinau den Acherkanal auf und vereinigt sich bei Memprechtshofen wieder mit der eigentlichen Rench.

Tallandschaft

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Das obere Renchtal um Bad Peterstal-Griesbach ist zunächst in waldreiche Buntsandsteinhochflächen eingeschnitten und wandelt sich zu einer offeneren, sehr unruhig und steil reliefierten Tallandschaft, deren Zentrum die Kleinstadt Oppenau ist. Dort strömt ihr von rechts der durch seine Wasserfälle bekannte Lierbach zu. In Lautenbach weitet sich das Tal unvermittelt zur Vorbergzone mit der am Fuß von Weinbergen gelegenen Stadt Oberkirch und der Kleinstadt Renchen, deren Umgebung von Obstbau geprägt ist.

Durch das Renchtal führt die B 28, ein seit jeher bedeutender Schwarzwald-Querweg, der den Raum Straßburg mit dem oberen Neckarraum verbindet. Sie führt oberhalb von Bad Griesbach steil und serpentinenreich hinauf zur Alexanderschanze (968 m). Von Appenweier aus führt die Renchtalbahn bis Bad Griesbach. Sie hat auch zur Entwicklung des schon im 16. Jahrhundert in Bad Griesbach einsetzenden Kurbetriebes im Renchtal beigetragen, der sich bald auf Bad Antogast bei Oppenau (besonders Hochadel), Bad Peterstal und Bad Freiersbach (heute zu Bad Peterstal-Griesbach) ausweitete.

Einzelnachweise

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  1. a b Nach dem Höhenlinienbild oder dem Digitalen Geländemodell auf dem Geodatenviewer.
  2. Länge der Rench nach LUBW-FG10 (Datensatzeintrag).
  3. Gesamteinzugsgebiet der Rench nach LUBW-BRSWEB, Einzugsgebiete, Aggregierte Gebiete 04 (Datensatzeintrag).
  4. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Rheingebiet, Teil I 2009 Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, S. 88, abgerufen am 7. März 2021 (PDF, deutsch).
  5. Regierungspräsidium Freiburg: TBG Begleitdokumentation Acher-Rench (33), Tab. A 7.2.1, Freiburg i. Br. 2009 (umgerechnet aus m³/a).
  6. Regierungspräsidium Freiburg: TBG Begleitdokumentation Acher-Rench (33), Freiburg i. Br. 2009.
  7. Albrecht Greule: Die Herkunft und Bedeutung des Ortsnamens Regensburg. Online-Publikation der Universität Regensburg vom 1. März 2008. Darin wird auch vergleichend auf das lateinische rigare („bewässern“) und das isländische rakr („feucht“) hingewiesen.

Literatur

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  • Bernd Walser: Flusslandschaft im Wandel am Beispiel der Rench. In: Die Ortenau, 90(2010), S. 11–22 (Digitalisat).
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Commons: Rench – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien