Die Tmf 2/2 mit den Nummern 85 bis 90 sind ein Serie von Traktoren mit Verbrennungsmotoren und Funkfernsteuerung die zwischen 1991 und 1994 von der Firma Robert Aebi & Cie in Regensdorf in 6 Exemplaren für die Rhätischen Bahn (RhB) hergestellt wurden.

RhB Tmf 2/2 Nr. 85 bis 90
Tmf 2/2 88 in Pontresina
Tmf 2/2 88 in Pontresina
Tmf 2/2 88 in Pontresina
Nummerierung: 85 bis 90
Anzahl: 6
Hersteller: RACO
Baujahr(e): 1991/92 und 1994
Achsformel: B-dh
Gattung: Tm 2/2
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 7 490 mm
Breite: 2 700 mm
Leermasse: 24 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
60 km/h Schleppfahrt
Dauerleistung: 336 kW (Motorwelle)
205 kW (am Rad)
Anfahrzugkraft: 78 kN
Dauerzugkraft: 30 kN bei 25 km/h
Treibraddurchmesser: 750 mm
Motorentyp: Cummins KT-1150-L
Motorbauart: 6-Zylinder Diesel

Der Antrieb inklusive der 6-Zylinder Cummins-Dieselmotoren vom Typ KT-1150-L mit einer Leistung von 336 kW (457 PS) entsprachen den 1985 ebenfalls von der Firma Robert Aebi hergestellten Baudiensttraktoren Tm 2/2 81 bis 84, da man mit diesen gute Erfahrungen machte. Gleichzeitig achtete man darauf, dass viele Komponenten mit den zur gleichen Zeit gebauten Gmf 4/4 242 und 243 übereinstimmten, welche für den Bau des Vereinatunnels gekauft wurden. Sie wurden so ausgelegt, dass zwei von ihnen in Doppeltraktion eine Gmf 4/4 ersetzen können. RACO beschriftete die Fahrzeuge ebenfalls als "420 CT 4H", obwohl die Eigenschaft für die letzten zwei Zeichen (4 = Plattform, H = Hiab-Kran) nicht mehr gegeben war und eigentlich 7 = Vorbau zutreffen würde (siehe RACO Typenbezeichnung). Der Tmf 90 (RACO 2022) war das fünft-letzte Schienenfahrzeug, das von RACO hergestellt wurde.

Der Aufgabenbereich dieser Traktoren war, die in die Jahre gekommenen Tm 2/2 15 bis 26 auf grösseren Bahnhöfen zu ersetzen. Ebenfalls mussten sie aber auch leichtere Bauzüge befördern können.

Im Jahr 2006 kamen sechs neue Tm 2/2 115 bis 120 von Schöma zu den bestehenden vier baugleichen Tm 2/2 111 bis 114 aus den Jahren 2001 und 2002 dazu, um die Tmf 2/2 85 bis 90 im Rangierdienst abzulösen, damit diese an die Infrastruktur übergeben werden konnten.

Die Maschinen erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h und entwickeln bei 25 km/h eine Stundenleistung von 205 kW. Sie wiegen 24 t und sind 7 490 mm lang.

Literatur

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  • Wolfgang Finke, Hans Schweers: Die Fahrzeuge der Rhätischen Bahn: Lokomotiven, Triebwagen, Traktoren. In: Wolfgang Finke (Hrsg.): Die Fahrzeuge der Rhätischen Bahn, 1889–1996. Band 3. Schweers + Wall, Aachen 1998, ISBN 3-89494-105-7 (223 S., [eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche ]).
  • Sébastien Jarne: Lieferverzeichnis der Firma Robert Aebi & Cie AG, Verein Rollmaterialverzeichnis Schweiz, Winterthur, 2010