Universität Duisburg-Essen

Universität in Deutschland

Die Universität Duisburg-Essen (UDE, Uni DuE) wurde am 1. Januar 2003 durch die Fusion der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen gegründet. Sie gehört mit über 40.000 Studierenden aus 130 Nationen zu den – nach Studierendenzahlen – zehn größten deutschen Universitäten.[3] Sie verfügt über ein breites, international ausgerichtetes Fächerspektrum. Sie ist ein Zentrum der nanowissenschaftlichen und biomedizinischen Forschung, sowie der Lehrerausbildung in NRW und bietet 261[4] Bachelor- und Masterstudiengänge an.

Universität Duisburg-Essen
Motto Offen im Denken
Gründung 2003 (bzw. 1972)
Trägerschaft MKW NRW (staatlich)
Ort Duisburg/Essen
Bundesland Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Land Deutschland Deutschland
Rektorin Barbara Albert[1]
Studierende 41.101[2] (2022)
Mitarbeiter 6.110[2] (2022)
davon Professoren 520[2] (2022)
Jahresetat 456 Mio. €[2] (2022)
Website www.uni-due.de

Nach dem Times Higher Education (THE) Ranking belegt die Universität Duisburg-Essen unter den Hochschulen 2020 den 194. Platz weltweit.[5]

Geschichte

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Geschichte der Universität Duisburg

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Campus Duisburg: Universitätsbibliothek
 
Campus Duisburg:Gebäude der Ingenieurwissenschaften

Duisburg ist bereits seit dem Jahr 1655 Universitätsstadt. Die Alte Universität Duisburg nahm am 14. Oktober 1655 ihren Lehrbetrieb auf, nach einer feierlichen Eröffnung unter Anwesenheit von Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen, dem Statthalter des Kurfürsten von Brandenburg im Herzogtum Kleve. Schon 90 Jahre zuvor im Jahre 1564 hatte das Herzogtum die Erlaubnis des Papstes und im Jahre 1566 das Privileg des Kaisers Maximilian II. zur Gründung der Universität erhalten.

1818 wurde die alte Universität geschlossen, wobei das Universitätssiegel und die Bibliothek an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn übergeben wurden, die beides bis heute weiterführt.

Zwischen 1818 und 1891 gab es in Duisburg keine Hochschule. 1891 siedelte die Rheinisch-Westfälische Hüttenschule von Bochum nach Duisburg um, die danach zur „Königlich-Preußischen Maschinenbau- und Hüttenschule“ weiterentwickelt wurde und 1938 in „Staatliche Ingenieurschule“ umbenannt wurde.

Nach einem Beschluss der Landesregierung von 1960 wurde die Pädagogische Akademie (evangelisch), ab 1962 Pädagogische Hochschule, 1968 aus dem nahegelegenen Kettwig (ab 1975 Stadtteil von Essen) nach Duisburg verlagert und gehörte zur „Pädagogischen Hochschule Ruhr“.[6]

Diese Hochschule und die zuvor erwähnte Maschinenbau- und Hüttenschule, die 1971 in „Ingenieurschule zur Fachhochschulreife“ und nach Eingliederung eines Fachbereichs Wirtschaft vorübergehend in „Fachhochschule Duisburg“ umbenannt wurde, bildeten den Grundstock zur Gründung der „Gesamthochschule Duisburg“ im Jahre 1972. Gründungsrektor der am 7. August 1972 eröffneten Hochschule war Professor Helmut Schrey.

Die Gründung der Gesamthochschule in Duisburg war ein Teil des Konzepts der nordrhein-westfälischen Regierung, die landesweite Hochschullandschaft zu regionalisieren und mit Hilfe von integrierten Studiengängen mit Praxisbezug auch Studierenden aus Nichtakademiker-Familien das Studium zu ermöglichen. 1980 erhielt die Hochschule den Namen Universität-Gesamthochschule Duisburg.

Im Jahr 1994 beschloss der Senat der Universität unter Gernot Born (Rektor 1986–1995) die Umbenennung in „Gerhard-Mercator-Universität“ als Würdigung der Verdienste Gerhard Mercators. Dieser war Dozent am akademischen Gymnasium Duisburg, das Vorläufer des heutigen Landfermann-Gymnasiums und der Alten Duisburger Universität ist.

Geschichte der Universität Essen

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Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Südansicht im Februar 2012 (im Vordergrund Baufeld Grüne Mitte Essen auf einem ehemaligen Güterbahnhof)

Die Universität-Gesamthochschule wurde 1972 als Gesamthochschule des Landes Nordrhein-Westfalen gegründet. Sie wurde bewusst – wie zeitgleich weitere Neugründungen – als eine Maßnahme im Zuge des Strukturwandels der Ruhrregion vom Kohle- und Stahlstandort zum Dienstleistungszentrum geschaffen.

 
Campus Essen: Brunnenplatz

Erbaut wurde die Universität-Gesamthochschule Essen (auch Universität Essen-GH genannt) als Gebäude-Karree um einen grünen Campus herum am nördlichen Rand der Innenstadt auf einem zuvor abgerissenen Teil des traditionsreichen Arbeiterviertels Segeroth, heute Essen-Nordviertel. Durch die Ansiedlung in Innenstadtnähe und in einem Arbeiterbezirk sowie durch die Verteilung der Studierendenwohnheime im gesamten Stadtgebiet sollte eine enge Integration der Akademiker in die städtische Bevölkerung erreicht werden.

In die neu gegründete Hochschule eingegliedert wurde das Universitätsklinikum Essen im Stadtteil Holsterhausen. Die 1909 gegründeten Städtischen Krankenanstalten Essen wurden, bereits mit Blick auf Hochschulgründungspläne für das Ruhrgebiet, zum 1. Oktober 1963 in eine Universitätsklinik des Landes umgewandelt. Vorübergehend wurde das Klinikum als zweite medizinische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zugeordnet, im Wintersemester 1963/64 begann der Lehrbetrieb. 1967 wurde das Klinikum planmäßig in die kurz zuvor gegründete Ruhr-Universität Bochum überführt. Mit der zweiten Gründungswelle 1972 wurde es schließlich Gründungsbestandteil der Gesamthochschule Essen.[7] Essen hatte damit als einzige der Neugründungen der 1970er Jahre und als einzige Stadt im Ruhrgebiet ein Universitätsklinikum.

1972 wurde der Fachbereich Gestaltung der Folkwang-Hochschule in die Universität Essen umgegliedert. 2007 wurde der Fachbereich Gestaltung von der fusionierten Universität Duisburg-Essen in die ab 2010 umbenannte Folkwang Universität der Künste zurückgeführt. Die Räumlichkeiten blieben bis auf weiteres auf dem Campus Essen.

Ebenfalls eingegliedert wurde die Pädagogische Hochschule Essen im Stadtteil Rüttenscheid, deren Gebäude weiter genutzt wurden, die Fachhochschule für Maschinenbau an der Schützenbahn und die Fachhochschule für Bauwesen im Moltkeviertel. Der Standort an der Molktestraße wird mittlerweile nicht mehr von der Universität genutzt, sondern in ihm ist ein Berufskolleg der Stadt Essen untergebracht. Während die Gebäude der Pädagogischen Hochschule mittlerweile freigezogen und abgerissen wurden (als letztes Bauwerk wird im Moment das Hallenbad der ehemaligen PH abgerissen; Stand Januar 2022), gehört der Standort Schützenbahn weiterhin zur fusionierten Universität.

Viele der ursprünglichen Reformkonzepte aus der Gründungszeit griffen aus unterschiedlichen Gründen nicht wie erwünscht oder wurden in der Hochschule nicht umgesetzt. Die Hochschule entwickelte sich über die Jahrzehnte in den meisten Merkmalen zu einer normalen Universität. Als erfolgreichste der Gesamthochschul-Reformideen gilt die Öffnung der Universität für Absolventen des zweiten Bildungswegs, von denen allein in Essen viele tausende Universitätsabschlüsse erwarben – mit ebenbürtigem Erfolg im Vergleich zu Abiturienten, wie durch wissenschaftliche Begleitforschung nachgewiesen wurde.

Fusion und gemeinsame Entwicklung

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Campus Essen: Brunnenplatz am Tag
 
Campus Essen: Klinikum

Die Fusion der beiden zuvor eigenständigen Hochschulen wurde zunächst gemeinsam von den beiden Rektoraten der Hochschulen der Landesregierung vorgeschlagen, um Potenziale zu bündeln und Synergien zu heben. Die Diskussion über den Weg zur Neustrukturierung war allerdings streitig. Auch die Diskussion über die gesetzliche Regelung mit der Landesregierung war häufig streitig,[8] die Fusion wurde aber von der Universität Duisburg stets befürwortet; die Essener Universität hat sie in der Endphase der Diskussion abgelehnt. Die Fusion wurde schließlich am 18. Dezember 2002 vom NRW-Landtag per Gesetz beschlossen[9] und mit Ministerialdirigent Heiner Kleffner ein Gründungsbeauftragter eingesetzt. Klagen des Essener Rektorats gegen dieses Gesetz wurden vom Oberverwaltungsgericht Münster abgewiesen.[10] In der Gründungsphase der neuen, fusionierten Universität wurde intensiv um die Aufteilung der Fächer auf die einzelnen Standorte gerungen.

Mit der Fusion wurde seitens der Landesregierung die Hoffnung verbunden, Kosten zu sparen und durch Bündelung des Fächerbestands zu größeren Fachbereichen an jeweils einem Standort zu kommen, die genügend Potenzial für Spezialisierungen und für die wirksame Teilnahme an der internationalen wissenschaftlichen Diskussion haben sollten.[11] Nach dem Ende der Gründungsphase ist nur eine der vier großen Fächergruppen (Geistes-/Gesellschafts-, Natur-, Ingenieurwissenschaften sowie Medizin) tatsächlich an einem Standort konzentriert:

Die Medizin blieb im Essener Klinikum. Die gesamte Lehramtsausbildung, allerdings mit Ausnahme von einzelnen beruflichen Fachrichtungen findet nunmehr in Essen statt, während Fachbereiche wie die Physik nach Duisburg gezogen sind. Laut Entscheidung der Hochschulgremien gehören aber die Fächer Soziologie und Politik nach wie vor zum Profil „Technische Universität“ des Standorts Duisburg, das Bauingenieurwesen verbleibt, obwohl der Fakultät für Ingenieurwesen zugeordnet, deren Studiengänge vor allem am Campus Duisburg angeboten werden, am Standort Essen. Außerdem gibt es weiterhin parallel Studienangebote in der Informatik und den Wirtschaftswissenschaften an beiden Campus. Für Studierende kann dies nach Fächerkombination bedeuten, zwischen beiden Orten pendeln zu müssen; hierfür wurde ein stündlich verkehrender Pendelbus eingerichtet.

Die Universitätsbibliothek ist an beiden Standorten vertreten, ihre Bestände verteilen sich auf derzeit sechs Fachbibliotheken.

Die Universität hat formal keinen Sitz. Das Land hat bei der Fusion nicht festgelegt, welche Stadt Sitz der Hochschule wird. Die Hochschule selbst hat seitdem ebenfalls die Festlegung auf einen Sitz vermieden. Nach Einschätzung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen anlässlich einer Klage gegen Studiengebühren kann ohne Feststellung des Sitzes kein Gerichtsverfahren gegen die Hochschule durchgeführt werden, obwohl im Errichtungsgesetz als Gerichtsstand Essen festgelegt worden ist.

Im März 2007 wurde von den drei Universitäten Dortmund, Bochum sowie Duisburg-Essen die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr)[12] gegründet. Diese soll die Kooperation der Lehr- und Forschungsaktivitäten der beteiligten Universitäten stärken und den Universitäten eine bessere Ausgangsposition als exzellentem Standort in der nationalen und internationalen Wissenschafts- und Studienlandschaft geben. Als eines der ersten Projekte der UA Ruhr fördert RuhrCampusOnline die hochschulübergreifende Lehre zwischen den drei Ruhruniversitäten mittels Blended Learning.[13]

Im Dezember 2008 wurde in Essen das Gebäude S07 eingeweiht, der Neubau für die Fachrichtung Chemie verfügt über fast 100 moderne Laborräume. Der Essener Standort (alte PH) in der Henri-Dunant-Straße 65 wurde im Tausch gegen das neue Gebäude auf dem Campus aufgegeben, und mittlerweile (Stand 2021) abgerissen und mit Wohnbebauung besetzt. Im Zuge der Standortaufgabe zog der Botanische Garten in den Grugapark.

Die Universität ist die Universität mit den meisten RISE (Research Internship in Science and Engineering)-DAAD-Universitäts-Stipendiaten aus den Vereinigten Staaten in Deutschland (Stand: Juli 2008).[14]

Die Hochschule verfügt über das bundesweit erste Prorektorat für Diversity Management (DiM), das das Ziel verfolgt, auch bildungsfernen Schichten den Zugang zu einem Hochschulstudium zu ermöglichen. In der kulturellen Vielfalt liegt ein enormes Potenzial, deshalb soll die Verschiedenheit der Studierenden und Beschäftigten umfassend in Lehre und Forschung berücksichtigt werden.[15]

Mit Einrichtung eines universitätsweiten Mentoring-Systems im Wintersemester 2009/10 bietet die UDE erstmals Studierenden aller Fakultäten eine systematische persönliche Beratung und Betreuung über den gesamten Studienverlauf an. Studierende sollen in ihren persönlichen, fachlichen und strategischen Kompetenzen so gestärkt und unterstützt werden, dass sie ihr Studium erfolgreich meistern können und ihre Studienzufriedenheit steigt. Dazu werden persönliche Kontakte aufgebaut und ein eventueller Unterstützungs- sowie Förderbedarf soll rechtzeitig identifiziert werden.[16]

Am Sonntagnachmittag, 27. November 2022, wurde die IT-Infrastruktur der UDE gehackt und mit Ransomware infiziert; hiernach wurde sie größtenteils abgeschaltet. Nach Angaben der Universität sollen große Teile der internen Infrastruktur verschlüsselt und ein Lösegeld für betroffene Systeme gefordert worden sein.[17][18] Der Angriff wird der Hackergruppe Vice Society zugeschrieben.[19]

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Universität wurde zum 1. Oktober 2023 die Fakultät Informatik gegründet.[20]

Forschung

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Profilschwerpunkte

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In der Forschung setzt die Universität auf fünf Profilschwerpunkte:[21][22]

Mit dem angrenzenden Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme bestehen seit dessen Gründung zahlreiche Kooperationen in vielen interdisziplinären Studiengängen.

Rankings

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Im Zitationsindex der Zeitschrift Times Higher Education aus dem Jahr 2020 lag die Universität Duisburg-Essen in Deutschland auf dem fünften Platz, hinter Universität Heidelberg, der Berliner Charité, Universität Ulm und Universität Hohenheim und zeigte damit wissenschaftlichen Erfolg und eine hohe Produktivität. Im internationalen Vergleich der am meisten in wissenschaftlichen Veröffentlichungen genannten Universitäten belegte die Universität den Platz 103.

Die Universität Duisburg-Essen lag im Times Higher Education Ranking 2020 auf Platz 23 der besten Universitäten in Deutschland und Platz 194 der besten der Welt.[23] Im Times Higher Education Young University Ranking jüngerer Universitäten belegte sie im Jahr 2021 weltweit Platz 18.[24]

Fakultäten und Institute

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Campus Essen

Die Universität ist in folgende Fakultäten gegliedert:[25]

Zentrale Forschungseinrichtungen

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Folgende Einrichtungen sind als zentrale Forschungszentren der Universität Duisburg-Essen deklariert:

Zentrale Serviceeinrichtungen

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  • Akademisches Beratungs-Zentrum Studium und Beruf (ABZ)
  • Hochschulsport (HSP)
  • Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen (IwiS) (ehemals Institut für Optionale Studien (IOS))
  • Universitätsbibliothek (UB)
  • Zentrum für Hochschulqualitätsentwicklung (ZHQE)[41]
  • Zentrum für Informations- und Mediendienste (ZIM)[42]
  • Zentrum für Lehrkräftebildung (ZLB)[43]
  • Science Support Center (SSC)
  • Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW[44]

An-Institute

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Die folgenden genannten An-Institute sind Mitglieder der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft: DST, IUTA, IWW, Salomon Ludwig Steinheim-Institut, ZBT, ZfTI.

Studentische Vertretung

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Die Vertretung der Studierenden obliegt der Studierendenschaft. Sie regelt ihre eigenen Angelegenheiten im Rahmen der studentischen Selbstverwaltung unabhängig und ist als Verfasste Studierendenschaft eine rechtsfähige Körperschaft des öffentlichen Rechts und Gliedkörperschaft der Hochschule. Organe dieser Selbstverwaltung sind unter anderem das Studierendenparlament[45], der AStA[46] sowie die Fachschaften die Fachschaftsräte.[47] Darüber hinaus sind Studierende in vielen Gremien mitbeteiligt. Der AStA stand wegen des Vorwurfs der Untreue in Kritik; die Staatsanwaltschaft Essen ermittelte gegen ehemalige Funktionäre.[48] Anstoß war ein anonymes Schreiben vom Spätsommer 2011.[49] Die Angeklagten wurden 2016 freigesprochen[50] der amtierende AStA verfolgt zivilrechtlich weiterhin Ansprüche gegen ehemalige Verantwortliche.

Das Studierendenparlament (SP) ist das oberste Beschluss fassende Organ der Studierendenschaft, also aller immatrikulierten Studierenden an der Universität. Er wird einmal jährlich gewählt und besteht aus 37 Parlamentariern, die nach dem Hare/Niemeyer-Verfahren gewählt werden. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) wird vom Studierendenparlament gewählt und setzt dessen Beschlüsse um. Außerdem ist er Ansprechpartner für viele studentische Lebensbereiche. Er besteht aus verschiedenen Referaten wie dem Referat für Sozialpolitik, dem Referat für Nachhaltigkeit und Mobilität, dem Referat für Kultur und Freiräume, dem Referat für Hochschulpolitik und politische Bildung, dem Referat für Finanzen und dem AStA-Vorsitz. Der AStA-Vorsitz vertritt die Studierendenschaft (§ 55 Absatz 1 Satz 1 HG NW) innerhalb der Universität und nach außen, gerichtlich und außergerichtlich. Er besteht aus dem Vorsitz und zwei stellvertretenden Personen.

Die letzte Wahl zum Studierendenparlament fand im Mai 2023 statt. Die Wahl musste um ein halbes Jahr verschoben werden, da die Universität im November 2022 von einem Cyberangriff betroffen war.

Die Juso-Hochschulgruppe erreichte bei der Studierendenparlamentswahl 2023 mit einem Stimmenzuwachs über 20 Prozentpunkten ihr bestes Ergebnis bei einer Studierendenparlamentswahl.[51]

Wahl zum Studierendenparlament 2024
Wahlbeteiligung: 4,92 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
59,5 %
19,5 %
13,5 %
6,55 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2023
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+16,12 %p
−6,5 %p
−3,1 %p
−1,33 %p

Personen

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Rektoren

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Universität-Gesamthochschule Duisburg:

  • 1972–1975: Helmut Schrey (1920–2012)
  • 1975–1979: Werner Schubert (1924–2013)
  • 1979–1986: Adam Weyer (1928–1995)
  • 1986–1995: Gernot Born (1944–2012)
  • 1995–1999: Walter Eberhard
  • 1999–2002: Ingo Wolff (* 1938)

Universität-Gesamthochschule Essen:

Universität Duisburg-Essen:

Bekannte Studenten und Absolventen

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Ehrentitel

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Ehrenbürger

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Insgesamt zwölf Männer sind als Ehrenbürger auf der Website der Universität aufgeführt (Stand 2024).[54]

Ehrensenatoren

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Zu Ehrensenatoren der Universität können Persönlichkeiten ernannt werden, die sich hohe Verdienste um die Hochschule im Bereich Forschung und Lehre erworben haben. Die Universität zeichnete bisher elf Männer mit diesem Titel aus (Stand 2024).[55]

Gastdozenten

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Mercator-Professoren

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Gerhard Mercator: Namensgeber für Teilinstitutionen der Universität Duisburg-Essen

„Mit der Mercator-Professur soll das wissenschaftliche Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten werden. Zentrales Kriterium für die Vergabe der Mercator-Professur ist Weltoffenheit und Weitblick für die wichtigen Zeitfragen.“[56] Seit 1997 waren bislang die folgenden Persönlichkeiten Inhaber einer Mercator-Professur (bis 2003 an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg):

Poets in Residence

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Laut Eigenaussage war die Universität Duisburg-Essen die erste und lange Zeit einzige Hochschule Deutschlands, die dem in den USA weitverbreiteten Beispiel der Einrichtung eines poet in residence an der Universität folgte und dafür Gegenwartsautoren als Gastdozenten für Lesungen und Seminare an die Universität holte. Martin Walser hielt 1975 als erster poet in residence in Essen Poetik-Vorlesungen.[63]

Seit dem Sommersemester 2000 waren folgende Persönlichkeiten an der Universität Essen (später Duisburg-Essen) als poet in residence tätig:[64][65]

Davor, seit dem Wintersemester 1975/76, hatten bereits u. a. Jurek Becker, Wilhelm Genazino, Günter Grass, Günter Herburger, Rolf Hochhuth, Heinar Kipphardt, Cees Nooteboom, Peter Rühmkorf, Martin Walser und Dieter Wellershoff ein Engagement als poet in residence inne.

Gastprofessur für Politikmanagement der Stiftung Mercator

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Weitere Gastdozenten

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Siehe auch

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Literatur

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Commons: Universität Duisburg-Essen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. https://www.uni-due.de/de/rektorat/rektorin.php
  2. a b c d [1] Daten und Fakten 2022
  3. Entwicklung der Zahl der Studierenden seit WS 96/97. Abgerufen am 21. Juni 2019.
  4. Daten & Fakten (Stand 2022). Abgerufen am 29. August 2023.
  5. University of Duisburg-Essen. 3. Juni 2020, abgerufen am 6. August 2020 (englisch).
  6. Ingo Runde (Hrsg.): Lehrerausbildung an Rhein und Ruhr im 20. Jahrhundert: Symposium 40 Jahre Pädagogische Hochschule Ruhr in Duisburg (= Schriften aus Archiv und Bibliothek der Universität Duisburg-Essen 1), Duisburg 2011 (Memento vom 11. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 13,7 MB)
  7. Münster, Bochum, Essen: drei Mütter, Mit dem Klinikum beginnt 1963 die Geschichte der Ruhr-Hochschulen. (PDF) In: 50 Jahre Medizinische Fakultät Essen, Festschrift zum Jubiläum, S. 10–17. September 2013, abgerufen am 19. Juli 2019.
  8. landtag.nrw.de
  9. Landtag NRW: GED Online – Gesetz Nr. 13/53
  10. online-Presseschau vom 8. Oktober 2003 (Memento vom 29. Mai 2004 im Internet Archive)
  11. Uni-Fusionen – Abschied von der Voll-Universität – Job & Karriere – sueddeutsche.de. 23. Februar 2009, archiviert vom Original am 23. Februar 2009; abgerufen am 5. September 2021.
  12. UA Ruhr – Universitätsallianz Ruhr
  13. RuhrCampusOnline
  14. Über den großen Teich (Memento vom 29. Mai 2010 im Internet Archive)
  15. uni-due.de
  16. zfh.uni-duisburg-essen.de
  17. "Cyberangriff auf die Uni Duisburg-Essen legt digitale Dienste lahm", Westdeutscher Rundfunk (WDR), abgerufen am 28.11.2022, Stand des Berichts laut Quelle 28.11.2022, 14:38 Uhr
  18. "Hacker greifen Uni Duisburg-Essen an: Das sind die Folgen", Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), abgerufen am 28.11.2022, Stand des Berichts laut Quelle 28.11.2022, 14:50
  19. heise online: Ransomware: Daten von Uni Duisburg-Essen im Darknet, Uni Innsbruck attackiert. 17. Januar 2023, abgerufen am 25. Mai 2023.
  20. Theresa Althaus (WAZ): Neue Fakultät für Informatik geht aus Zusammenschluss mehrerer Institute hervor. 30. August 2023, abgerufen am 22. Januar 2024.
  21. https://www.uni-due.de/de/forschung/profilschwerpunkte.php
  22. https://www.uni-due.de/2020-01-24-neuer-profilschwerpunkt-wasserforschung
  23. World University Rankings 2020. The Times Higher Education, abgerufen am 25. September 2023 (englisch).
  24. Rank 18: University of Duisburg-Essen. In: Young University Rankings 2021. Times Higher Education, 2021, abgerufen am 25. September 2023 (englisch).
  25. https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/bereinigte_sammlung/2-04.pdf
  26. Fachgebiete der Informatik
  27. http://www.uni-due.de/ccss
  28. http://www.cenide.de/
  29. CINCH – competent in competition + health. In: www.cinch.uni-due.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2016; abgerufen am 26. Juli 2016.
  30. Archivierte Kopie (Memento vom 22. Juni 2020 im Internet Archive)
  31. https://www.uni-due.de/ekfg/
  32. https://www.uni-due.de/in-east/
  33. https://www.uni-due.de/de/campusaktuell.php?id=6096
  34. Archivierte Kopie (Memento vom 18. Januar 2019 im Internet Archive)
  35. http://www.gcr21.org/ Website des Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research
  36. http://www.kwi-nrw.de/
  37. https://paluno.uni-due.de/home/willkommen/
  38. https://www.uni-due.de/zlv/
  39. https://www.uni-due.de/zmb/
  40. http://www.uni-due.de/zwu/
  41. https://www.uni-due.de/zhqe/
  42. http://www.uni-due.de/zim
  43. https://zlb.uni-due.de
  44. https://www.netzwerk-fgf.nrw.de/koordinations-forschungsstelle/kofo-ueber-uns
  45. Studierendenparlament der Universität Duisburg-Essen
  46. AStA der Universität Duisburg Essen
  47. Fachschaften an der Universität Duisburg-Essen
  48. AStA-Skandal. 450.000 Euro verprasst: Studenten der Uni Duisburg-Essen bald vor Gericht. In: WAZ, 11. August 2016.
  49. Asta-Skandal. Staatsanwaltschaft erhebt Anklage im Essener Asta-Skandal. In: WAZ. 14. Oktober 2015, abgerufen am 24. August 2016.
  50. Stefan Wette: Ehemalige AStA-Mitarbeiter von Betrugsvorwurf freigesprochen. 9. November 2016, abgerufen am 30. Mai 2019.
  51. Wahlbekanntmachung der Studierendenparlamentswahl, auf asta-due.org
  52. Andreas Rossmann: Else Beitz gestorben In: FAZ erschienen am 22. September 2014, FAZ. Auf faz.net, abgerufen am 11. Oktober 2023.
  53. Jörg Isringhaus: Moderatorin präsentiert 1Live Krone: Sabine Heinrich – vom Radio zur großen Show. In: Panorama › Fernsehen. 25. November 2012. Rheinische Post. Auf RP-online.de, abgerufen am 25. September 2023.
  54. Ehrenbürger, abgerufen am 23. Juli 2024.
  55. Ehrensenatoren, abgerufen am 23. Juli 2024.
  56. Mercator-Professur Veranstaltungsarchiv. Abgerufen am 21. Januar 2020.
  57. Rede zur Verleihung der Mercator-Professur, 14. Mai 1997, abgerufen am 22. Dezember 2023
  58. UDE: Alice Schwarzer wird Mercator-Professorin 2010, in: Informationsdienst Wissenschaft vom 13. September 2010, abgerufen am 14. September 2010
  59. Ulrike Bohnsack: Anwältin der Meere – Tiefseeforscherin Antje Boetius wird Mercator-Professorin. Universität Duisburg-Essen, Pressemitteilung vom 21. Januar 2020 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 21. Januar 2020.
  60. Meldungen aus der UDE. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
  61. Umweltökonom Ottmar Edenhofer wird Mercator-Professor: Klimaschutz rechnet sich. Abgerufen am 26. Oktober 2022.
  62. Klimapolitik in Zeiten von Krieg und Energiekrise. Abgerufen am 17. Oktober 2022.
  63. http://www.uni-due.de/poet_in_residence/ Website der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 25. September 2023.
  64. Rückblick. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
  65. Ausblick. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
  66. Christoph Peters wird Poet in Residenz
  67. Gastprofessur von Stefan Aust an der Uni Duisburg-Essen. Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 14. April 2010.
  68. Andrea Nahles kommt. Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 30. November 2020.
  69. Annegret Kramp-Karrenbauer Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 19. August 2022
  70. Grüne Gestalterin - Renate Künast wird Gastprofessorin an der UDE. Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 26. September 2023
  71. Armin Laschet wird Gastprofessor für Politikmanagement der Stiftung Mercator Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen. Abgerufen am 19. September 2024

Koordinaten: 51° 25′ 45″ N, 6° 48′ 3″ O