Rico Freimuth

deutscher Zehnkämpfer

Rico Freimuth (* 14. März 1988 in Potsdam) ist ein ehemaliger deutscher Zehnkämpfer.

Rico Freimuth


Rico Freimuth bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 14. März 1988 (36 Jahre)
Geburtsort PotsdamDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Größe 196 cm
Gewicht 94 kg
Beruf Sportsoldat
Karriere
Disziplin Zehnkampf
Bestleistung 8663 Punkte
Verein SV Halle
Trainer Wolfgang Kühne
Status zurückgetreten
Karriereende 2020
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Junioreneuropameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Silber London 2017 Zehnkampf
Bronze Peking 2015 Zehnkampf
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Bronze Hengelo 2007 Zehnkampf
letzte Änderung: 8. Juni 2018

Rico Freimuth stammt aus einer sportlichen Familie. Sein Vater Uwe Freimuth war Weltmeisterschaftsvierter 1983 im Zehnkampf und hat eine Bestleistung von 8792 Punkten, seine Mutter Anke Tröger war 1981 Junioreneuropameisterin im Siebenkampf und sein Onkel Jörg Freimuth gewann 1980 Olympiabronze im Hochsprung.

Freimuth gewann 2007 mit 7524 Punkten die Bronzemedaille bei den Junioreneuropameisterschaften in Hengelo. 2009 steigerte er seine Bestleistung auf 7689 Punkte, 2010 erreichte er 7826 Punkte. 2011 übertraf er beim Mehrkampf-Meeting Götzis mit 8158 Punkten erstmals die 8000-Punkte-Marke, anderthalb Monate später qualifizierte sich Freimuth in Ratingen mit 8287 Punkten für die Weltmeisterschaften in Daegu, schied dort aber nach dem Weitsprung aus. 2012 steigerte sich Freimuth in Götzis auf 8322 Punkte und übertraf damit die Norm für die Olympischen Spiele in London, wo er mit 8320 Punkten Sechster wurde. Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Moskau erreichte er mit 8382 Punkten Platz sieben. 2015 gewann er bei den Weltmeisterschaften in Peking mit der persönlichen Bestleistung von 8561 Punkten die Bronzemedaille. Im Jahre 2017 belegte er bei den Weltmeisterschaften in London mit 8564 Punkten hinter Kevin Mayer den zweiten Platz.

2018 fühlte sich Freimuth ausgebrannt, beendete die Saison vorzeitig und nahm nicht an den Europameisterschaften in Berlin teil.[1]

Rico Freimuth startete zwischen 2005 und 2013 für die Halleschen Leichtathletik-Freunde und seit 2014 für den SV Halle.[2] Er trainiert bei Wolfgang Kühne, der 1979 DDR-Vizemeister im Zehnkampf war. Freimuth ist Sportsoldat der Bundeswehr-Sportfördergruppe im sächsischen Frankenberg.

Am 1. Oktober 2020 gab Rico Freimuth seinen Rücktritt vom Leistungssport bekannt.[3] Seitdem kommentiert er als Experte Zehnkampfveranstaltungen bei Eurosport.[4]

Fußballkarriere

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Freimuth, der im Alter von fünf Jahren beim Meißner SV 08 seine Fußballkarriere begann, spielte für den Verein bis zu seinem 14. Lebensjahr, bis er seine Karriere für die Leichtathletik beendete.[5] Im Sommer 2018 kehrte er zum Fußball zurück und spielt seit Juli 2018 für den 1. FC Romonta Amsdorf in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt.[6]

Bestleistungen

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(Stand 25. Juni 2017)

Disziplin Bestleistung Datum und Ort
100 m
10,40 s
28. Juni 2014 in Ratingen
Weitsprung
7,60 m
24. Juni 2017 in Ratingen
Kugelstoßen
15,62 m
27. Juni 2015 in Ratingen
Hochsprung
2,01 m
24. Juni 2017 in Ratingen
400 m
47,51 s
26. Mai 2012 in Götzis
110 m Hürden
13,63 s
13. August 2014 in Zürich (EM)
Diskuswurf
51,56 m
25. Juni 2017 in Ratingen
Stabhochsprung
4,90 m
9. August 2012 in London
Speerwurf
65,04 m
17. Juli 2011 in Ratingen
1500 m
4:34,69 min
16. Juni 2013 in Ratingen
Zehnkampf
8663 Punkte
25. Juni 2017 in Ratingen

Ehrungen

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  • 2017: Beim 25. „Ball des Sports“ des Landessportbunds Sachsen-Anhalt als „Sportler des Jahres“ 2017 ausgezeichnet.[7]
  • 2018 wurde Freimuth Mitte Januar von seiner Heimatstadt Halle (Saale) als Sportler des Jahres ausgezeichnet.[8]

Literatur

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  • Hans van Kuijen: 2011 Annual Combined Events. Helmond 2011
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Commons: Rico Freimuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Im Grenzbereich ausgebrannt EM-Absage! Darum fährt Rico Freimuth nicht nach Berlin
  2. Rico Freimuth ab 2014 beim SV Halle (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) in SVZ.de am 19. Dez. 2013
  3. Alexandra Dersch: Rico Freimuth und Michael Schrader verabschieden sich vom Leistungssport. In: leichtathletik.de. dpa, 1. Oktober 2020, abgerufen am 1. Oktober 2020.
  4. Freimuth verkündet Karriereende und wechselt ins Team Eurosport. In: eurosport.de. Abgerufen am 27. August 2023.
  5. Fussball.de: Zehnkampf-Star spielt für Verbandsliga-Klub! vom 10. Juli 2018
  6. MDR: Transfer-Coup beim 1. FC Romonta Amsdorf: Leichtathletik-Ass Rico Freimuth wechselt zum Fußball vom 5. Juli 2018
  7. Silke Bernhart: Flash-News des Tages – Rico Freimuth ist Sachsen-Anhalts „Sportler des Jahres“ (Memento vom 12. Dezember 2017 im Internet Archive), Notizen, vom 11. Dezember 2017, abgerufen am 11. Dezember 2017.
  8. Silke Bernhart: Flash-News des Tages – Leichtathleten setzen sich bei Sportler-Wahlen durch (Memento vom 17. Januar 2018 im Internet Archive), Notizen, vom 16. Januar 2018, abgerufen am 17. Januar 2018.